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Alt 29.03.2011, 20:05   #1
weiblich Sina2602
 
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Standard So lange, wie ich an dich denke

So lange, wie ich an dich denke…

Maik, sie dachte schon wieder an ihn. Das musste aufhören. Die Lehrerin ermahnte sie und sie antworte, wie sie es immer tat „ Entschuldigen sie, ich war in Gedanken.“. Alle kannten diesen Satz schon auswendig. Selbst die Lehrer. Und sie musste schon wieder an ihn denken. Wie sie ihn das erste Mal gesehen hat. Vor dem Supermarkt. Es war einer ihrer schönsten Momente in ihrem Leben gewesen. Er schaute ihr in die Augen und sie ihm. Es waren nur wenige Sekunden, doch ihr kamen sie wie eine Ewigkeit vor. Eine schöne Ewigkeit. Doch dann ging er weiter, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Das taten sie immer. Wenn jemand sie anschaute, gingen sie einfach weiter ohne auch nur ein Wort zu sagen. Die Lehrerin ging jetzt herum, um die Projekte ein zu sammeln. Ihre Freundin zwickte sie in den Arm und zeigte auf die Lehrerin. Zum Glück blinkte es in diesen Moment und sie war wie immer die erste die aus dem Klassenzimmer draußen war. Denn sie musste ihn sehen. Sie wusste immer wo er war. Egal welcher Tag oder welche Pause war. Sie wusste es einfach. Sie lief in Richtung Pausenhalle. Mit nur einem Ziel vor Augen. Ihn zu sehen. Auch wenn er sie nicht sah. Das war egal, nur sie musste ihn sehen. Und da kam er auch schon. Er lief mit ein paar Freunden in Richtung Cafeteria und schaute in meine Richtung… doch nicht zu mir. Dann ging sie wieder zu ihren Freunden. Und einige Zeit später war dann auch schon Schule aus. Sie fuhr wie gewohnt mit der U-Bahn nach Hause, hörte ein Liebeslied nach dem anderen und achtete auf jedes Nummernschild, da sie noch nicht wusste, was er für ein Auto hat. Sie dachte, dass sie es vielleicht anhand des Nummernschildes herausfinden konnte. Kaum zu Hause angekommen, musste sie sofort an ihren Laptop. Es gab da etwas, was sie unbedingt noch sofort erledigen musste. Sie hatte etwas getan, was er „interessant“ nannte. Sie hatte sich nämlich eine komplett neue E-Mail Adresse gemacht, nur um sich bei Facebook neu anzumelden um ihm zu schreiben. Nur für IHN. Also tat sie das und schrieb ihm:
Hallo.
Du kennst mich nicht direkt, dass ist aber im Moment auch nicht wichtig. Natürlich heiße ich nicht wirklich so, dass nur ein Account zum Zweck. Ich werde ihn löschen. Irgendwann! Oh mann, Das muss echt bescheuert klingen, das ist es auch, aber es ist die einzige Möglichkeit. Du bist jemand ganz besonderes... für jemand ganz bestimmten. Natürlich kann ich dir nicht sagen, wer das ist. Noch nicht!!!
nur so viel: bitte halte mich nicht für verrückt! Du kannst mir antworten, musst du aber nicht. Jedoch würde ich mich freuen!
-Jemand-


Irgendwie kam sie sich komisch vor, aber anderseits war sie auch stolz auf sich, weil sie sich getraut hatte, etwas zu unternehmen. Wenig später kam, sehr zu ihrer Verwunderung, eine Mail:
Hallo zurück.
Ich hab mich dazu entschieden auf deine Nachricht zu antworten, da ich es ignorant fände auf solch eine Nachricht nicht zu antworten. Die Situation ist echt komisch. Mir stellen sich einige grundsätzliche Fragen:
1. Wenn ich dich nicht direkt kenne, woher kennst du mich dann? und
3. Kann es sein, dass ich dich eventuell überhaupt noch nie gesehen habe?
4. Wie alt bist du?
5. Wie kommst du darauf mir so eine Nachricht zu schicken? (Ich finde die Idee echt interessant...)
Ich hoffe ich konnte dir damit helfen und du kannst mir meine Fragen beantworten, auch ohne, dass ich zu viel erfahre, was du nicht willst, dass ich es weiß.

Sie war in diesen Moment sehr glücklich. Beide schrieben noch ein wenig. Am nächsten Tag änderte sich alles schlagartig. Er wollte wissen, wie alt sie ist. Weil sie dachte, dass er sie vielleicht auch ein wenig sympathisch fand, sagte sie ihm ihr Alter ohne Bedenken. Der größte Fehler! Sie schrieb, sie sei in einem Monat 16. Er meinte darauf hin, sie sei für ihn viel zu jung und sie solle sich bloß keine Hoffnungen machen. Sie war wütend. Sehr wütend. Sie schrieb, dass er sehr ignorant sei und bescheuert. Doch dann bereute sie dies und schrieb ihm eine Art „Abschiedsmail“:
Ich wollte dir nur noch eines sagen: Dies ist meine letzte Mail, außer du willst es nicht.
ich habe versucht dich zu hassen, glaub mir. Alle sagten, du seist ein Arsch, du hättest mich gar nicht verdient. Ich glaube ihnen nicht, kann es nicht und will es nicht.
Dich kann man einfach nicht hassen. Dein Charakter, obwohl ich dich nicht richtig kenne ist einfach -wow-
Und wenn du wirklich willst, dass ich dir nie wieder schreibe, dann werde ich das verstehen und es auch nicht mehr machen.
P.s: Nenn mich nie wieder zu jung für irgendwas oder irgendwen!

Sie hoffte sehr, dass er ihr zurück schreibt. Sie schaute so oft nach wie sie konnte, jedoch ohne Erfolg. Er schrieb nicht mehr. Sie war sehr traurig. Sie fiel in eine Art „Schwarzes Loch“. Sie kam nicht mehr hinaus. Sie weinte sich in den Schlaf, denn sie hatte das Gefühl, dies sei der einzige Weg aus diesem Loch hinaus zu kommen. Am nächsten Tag sah sie auch genau so aus. Verweint, unausgeschlafen, fertig. Sie konnte nicht mehr. Alles fiel ihr so schwer. Selbst das einfachste der Welt. Lachen. Sie konnte es nicht. Nicht wenn er sie schrecklich fand. Jedoch ist heute Montag. Und montags ist Sport. Sie musste irgendetwas Cooles anziehen. Denn sie hatte ihm in einer Mail geschrieben, dass er am Montag nach der vierten Stunde, also nach Sport, mal etwas länger in der Pausenhalle bleiben sollte. Sie konnte es kaum erwarten, dass Sport endlich vorbei ist. Nicht, weil sie Sport nicht mag, sondern weil sie hoffte ihn zu sehen. Kaum aus der Umkleidekabine draußen, war sie auch schon in der Pausenhalle und sah, wie ein Lehrer den Raum zuschloss, in dem Maik gerade Unterricht hatte. Enttäuscht drehte sie sich um, und erzählte es ihrer Freundin. Doch dann hatte sie eine Idee. Er hatte erwähnt, dass er montags schon nach der vierten Stunde Unterrichtsende hat. Also lief sie schnell in die Eingangshalle und da war er auch. Er stand vor der Schule und unterhielt sich mit einem Freund. Sie stand nur da und schaute ihn an. Doch dann schaute sie schnell wieder weg, da sie seinen Bruder sah, der sie sehr komisch an sah. Wusste er von den Mails?? Hatte Maik ihm das alles erzählt und lachten darüber zu Hause?? Das alles ging ihr in diesem Moment durch den Kopf. Die nächsten Tage sah sie ihn nicht. Sie wurde von Tag zu Tag trauriger. Ihre Mutter fragte sie, was los sei. Doch sie konnte es ihr nicht sagen. Ihrem Vater und ihrer Stiefmutter fiel gar nicht auf, dass etwas bei ihr nicht stimmte. Sie wusste nicht, wie sie das verkraften sollte. Sie überlegte, ob sie ihm nicht doch noch mal schreiben sollte. Sie schrieb nicht, denn sie wusste, es würde keinen Sinn machen…
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Alt 29.03.2011, 22:38   #2
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998


Halli Hallo -

abgesehen von etlichen unangenehmen Formulierungen:
Bedenkt man, daß die Dichterin 16 Jahre alt ist - nicht übel.
Zwar zu ausufernd. Aber wer möchte das in seiner ersten Verliebtheit nicht sein?

So ändern sich die Zeiten!
Früher schrieb man Zettelchen und versuchte, sie vor oder nach dem Untericht dem Angebeteten in die Jacken-Manteltasche zu stecken - selbstverständlich anonym.

Wagte sich nicht, den Blick zu heben.
Hier geht es viel lockerer zu. Dank www.? Facebook? E-Mails?
Und wieso hat ein so junges Kerlchen schon ein Auto?


Das ist Nebensache.
Der Text ist für Junge Leute bestimmt hochinteressant.
Im Vergleich zu anderen Texten gleicher Richtung:
Gaaanz wenige Rotstriche!

Thing
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