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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 28.12.2017, 20:20   #1
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.044

Standard Hart, aber gern

Den Robert kann ich liebend gut verstehen:
Sonette bringen meinen Groll in Fahrt,
und nur zu gern bewerte ich sie hart,
von mir aus können sie zum Teufel gehen!

Wer kann so ein Geleier lang ertragen,
das klingt wie eines müden Esels Trott
im Rhythmus einer Litanei an Gott?
Mich kann man damit bis zum Nordpol jagen!

Zum Glück versteht ein Eisbär nichts vom Dichten,
und ich bin nicht geschult im Robbenfang;
geschweige denn, ein Fischfangnetz zu richten.

Drum lasse ich dem Schreiben freien Gang,
und sollte es mich dem Sonett verpflichten,
steh ich mit Robert gern(e) har(d)t an Wang.

28.12.2017
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2017, 20:34   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Liebe Ilka,

schönes Sonetthassersonett im inneren Einklang mit R.G.

Sehr gernhardt gelesen.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2017, 20:39   #3
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.044

Du bist ein Schnellmerker! Danke, gummibaum.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2017, 21:33   #4
männlich Ex-JavaScript
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 652

gefällt mir. Ist das sogar vielleicht eine Anlehnung an der Sendung"Hart, aber fair"?

Kann jemand mir die Metrik mit Notationen von diesem Gedicht schicken?
Ex-JavaScript ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2017, 21:39   #5
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.044

Zitat:
Zitat von Amir Beitrag anzeigen
Ist das sogar vielleicht eine Anlehnung an der Sendung"Hart, aber fair"?
Nein. Es ist eine astreine Hommage an Robert Gernhardt.

Zitat:
Zitat von Amir Beitrag anzeigen
Kann jemand mir die Metrik mit Notationen von diesem Gedicht schicken?
Sonett:

Fünfhebige Jamben, Kadenzen wahlweise männlich oder weibich.

Reimschema der klassischen Form: abba / abba / cdc / dcd.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2017, 22:05   #6
männlich Heinz
 
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Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Ilka-Maria,
den R.G. würde es freuen. Zu allem Elend kommt hinzu, dass mich Dein Antisonett zu einem weiteren inspiriert hat. Nicht so gut wie Deins, aber auch aus dem Herzen gesprochen.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2017, 22:13   #7
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.044

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Nicht so gut wie Deins, aber auch aus dem Herzen gesprochen.
Wir sind eben Gebrauchsdichter wie unser Robert, jedenfalls sah er sich so. Wenn er damit leben konnte, werden wir es auch können. Also hau dein Gedich raus, ich bin gespannt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2017, 14:10   #8
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hach Ilka,

ich drücks diplomatisch aus:

-nett-

du hättest es aber auch genauso hart raushauen können wie Robert Genhardt.
(Trotzdem gut!)

Die Zeilen fand ich gestern und find ich heute noch gut:

"Zum Glück versteht ein Eisbär nichts vom Dichten,
und ich bin nicht geschult im Robbenfang"

Was ich bei Sonetten häufig vermisse: die These, Antithese, Synthese Idee.

Sich daran zu halten, lässt das Gedicht eine Diskussion werden. Wird sich nicht mehr daran gehalten, ist das Sonett dann nicht nur noch ein Reim- und Rhythmusschema, das es zu bedienen gilt?

Wäre es nicht schade, denn dann wäre es nur noch eine äußere Formvorgabe, keine Inhaltliche.

Dem gegenüber finde ich es aber schwierig den Schreibfluss beim Dichten sofort in ein Sonettkorsett zu stecken, denn das hemmt. Darum ist ein Sonett ja, wie Gernhardt schrieb, so eng und rigide. Es steht wohl deswegen im Kontrast zum "aus der Feder" schreiben und das erschwert, mir jedenfalls, alles beim Sonett. Habe ich aber ein Thema völlig durchdrungen, lässt es sich durchaus als Sonett beschreiben. Vielleicht sind ja die Diskussions-Sonette so etwas wie Konzeptgedichte, die weniger auf Gefühl, denn auf etwas zu Diskutierendes abzielen.

Sorry, ich bin abgedriftet Ilka,
ich vermochte es nur in Prosa auszudrücken: für mich sind Sonette sind schwer und garstig, biestig und schwer zu beherrschen.
Du hast das hier ganz gut bewerkstelligt, etwas zu sanftmütig, vielleicht ...

MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2017, 15:13   #9
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.044

Zitat:
Zitat von MiauKuh Beitrag anzeigen
Was ich bei Sonetten häufig vermisse: die These, Antithese, Synthese Idee.

Sich daran zu halten, lässt das Gedicht eine Diskussion werden. Wird sich nicht mehr daran gehalten, ist das Sonett dann nicht nur noch ein Reim- und Rhythmusschema, das es zu bedienen gilt?
Das siehst du meiner Meinung nach völlig richtig.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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