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Alt 05.04.2017, 22:16   #1
männlich Kali
 
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Standard (Grusel) Tränen der Erleichterung oder der Weg zum Wahnsinn

-Vielleicht kleine Warnung zuvor, diese Geschichte entspringt nur meiner Fantasie und nichts daran ist wahr! Kranke Gedanken kommen und gehen, es tut mir Leid-

Tränen der Erleichterung
oder wie ich dem Wahnsinn verfallen bin

Ich bin oft von zu Hause weg gerannt. Gelaufen bis meine Füße mich nicht mehr tragen konnten. Ja kleine Füße, kleine Beine, junger Bursche. Wir wohnten direkt am Waldrand und wenn ich weglief, dann in den Wald. Die Bäume wurden zu meiner zweiten Heimat, die Äste zu meinen Freunden und der Wind, welcher durch die Bäume rauschte, zu meinem liebsten Gesprächspartner. Oft saß ich dann im Laub, den Blick nach oben gerichtet. Solange bis es Nacht wurde und meine Eltern endlich den weiten Weg bis zu mir gefunden haben. Die Stimmen waren schon rau und ihre Augen waren feucht. Ich habe es geliebt, meine Eltern verzweifelt zu sehen. Wie sie Angst um mich hatten. Wie sie sich um mich sorgten. Ich brauchte diese Gewissheit, dass ich jemandem etwas bedeutete. Wir gingen dann gemeinsam durch die Nacht, die Kälte und die Dunkelheit waren wie das applaudieren einer Masse in meinen Ohren. Als ich älter wurde habe ich aufgehört zu lieben. Meine Eltern haben sich immer noch Sorgen um mich gemacht, trauten mir jedoch so viel zu, dass sie meine Schreie ignorierten. Ich griff zu Härteren Maßnahmen. Drogen. Der Rausch durchflutete meinen Körper wie Sonnenstrahlen am Morgen die Wolken. Ja, Erleuchtung ist das Stichwort. Ich fühlte mich gut dabei, mich solange auszuliefern. Meinem Körper die Kontrolle übernehmen zu lassen und den Geist einmal ausschalten zu können. Tage darauf lag ich im Krankenhaus. Die Klinik war meine zweite Heimat. Die Staubkörner unter dem Bett wurden zu meinen Freunden und das ständige Fiepen und Piepen der Kontrollgeräte zu meinem liebsten Gesprächspartnern. Die Stimmen meiner Eltern. Die Tränen in den Augen und die Worte ihrer Seele waren Balsam für meinen Anerkennungswunsch. Doch irgendwann hat es ihnen gereicht. Meine Eltern fingen an mir größere Vorwürfe zu machen und freuten sich nicht mehr dass ich noch lebte, sondern hassten es dass ich es wieder tat. Sie weinten, doch es war kein Weinen der Erleichterung, es waren Tränen der Wut. Ich wollte sie doch nur einmal wieder sehen, wie sie glücklich waren, mich zu haben. Doch sie zeigten es nicht mehr. Sie redeten von einem eigenständigen Leben. Ich solle endlich die Kontrolle übernehmen. Ich bin ausgetickt. Ich wollte Tränen der Erleichterung. Ich war süchtig nach ihnen. Nach dieser Dankbarkeit zu einer höheren Kraft, die ihnen ihren Sohn behalten lassen hat. Doch diese Dankbarkeit kam nicht. Sie wendeten sich ab. Ich ließ sie nicht gehen. Ich brauchte einen Plan. Ich schloss auf Gewalt. Ziele erfordern manchmal harte Maßnahmen. Mein Gehirn arbeitete und ich suchte nach einer Erleichterung, die durch etwas anderes hervorgerufen werden kann. Jedem Menschen ist eine besondere Sache lieber als das Leben eines anderen. Egal was Figuren in Filmen sagen, egal was irgendein Mensch mal von sich behauptet hat. Am Ende sind sie alle gleich. Jeder Mensch würde sein eigenes Leben über das eines anderen stellen. Abends, ich wusste wo meine Eltern ihren Schlüssel für den Hintereingang versteckten, brach ich in das elterliche Haus ein. Ich schlich die Gänge hinunter. Ein Messer in der Hand, während ich leise einen Fuß vor den anderen setzte. Da war es. Ich befand mich direkt vor der Tür zum elterlichen Schlafzimmer. Ich hatte alles genau geplant. Tränen der Erleichterung. Die Ampulle drückte sich durch die Hosentasche an meinen Oberschenkel. Schweiß rannte mir gehetzt über die Stirn. Meine Hände zitterten, während ich langsam die Türklinke nieder drückte. Sie quitschte viel zu laut. Ich erschrak doch ermutigte mich selbst, jetzt bloß nicht aufzugeben. Ich ging in das Zimmer und stellte mich an das Bett meiner Eltern. Ich genoss diesen Anblick. Ich liebte sie. Doch ihre Liebe zu mir war verschwunden und das hinterließ eine Wut. Einen Schmerz. Ich entschied mich dazu, meinem Vater, in diesem Moment des Hasses, direkt zu töten. Ich stieß das Messer mit meiner rechten Hand amateurhaft in die Brust meines Vaters. Er schrie auf. Meine Mutter erwachte. Sie blickte erst mich und dann meinen Vater an. Ein stummer Schrei entfuhr ihr, während mein Vater zappelte und nach Luft hechelte. Ich grinste. Da war sie, eine Träne der Angst auf der Wange meiner Mutter. Wobei, war es Angst? Vielleicht war es auch schon Trauer. Ich wusste es nicht. Ich fragte meine Mutter also: “Was fühlst du?“ Sie blieb stumm, als hätte sie mich nicht gehört. „Was fühlst du?“ Schrie ich jetzt, sodass die gesamte Nachbarschaft es hören musste. Sie schaute mich nur verzweifelt und tränen verschmiert an. „Wieso?“ War ihre Frage. „Ach wieso? Ich brauche Tränen. Tränen unermesslicher Gefühlsimpulse. Nun Mama, zeig mir deine Tränen.“ Sie gehorchte. Tränen flossen ihr über das Gesicht. Das muss Trauer gewesen sein. Vielleicht aber auch Tränen der Verachtung oder der Verzweiflung. Ich ging auf sie zu und verlangte nach mehr Tränen. Ich hielt das Messer an ihre Kehle und verlangte nach mehr Tränen. Ich schaute in ihre nassen Augen und verlangte nach mehr Tränen. Ich hielt sie mit einer Hand am Kinn fest, erzwang einen Blickkontakt und verlangte nach mehr Tränen. Da waren sie. Tränen der Furcht. „Das sind nicht die Tränen die ich brauche!“ schrie ich. Ich nahm langsam das Messer weg. „Aber natürlich.“ Langsam gelang ich zur Einsicht. „Ich werde dich nicht töten, Herzgeliebte Mama.“ Ich senkte das Messer und legte es auf eine Fensterbank. „Ich werde nun gehen. Doch bevor ich das tue, möchte ich sehen, dass du erleichtert bist, dass ich dir dein Leben geschenkt habe.“ Meine Mutter schaute mich jedoch nicht mehr an. Wie paralysiert schaute sie auf den leblosen Körper neben ihr. Blut war auf der Decke. „Du, du …. Du has hast deinen Vater ge ge getötet.“ Sagte meine Mami langsam. „Es war notwendig. Für die Tränen weißt du. Früher ward ihr immer so erleichtert, doch mittlerweile bedeute ich euch nichts mehr. Nun zeig mir deine Tränen.“ „Du hast uns immer etwas bedeutet.“ „Ich sagte, zeig mir deine Tränen!“ Doch sie kamen nicht. Es gab keine Tränen. Noch ein erstickter Schrei entfuhr ihr, nachdem ich sie mehrere male erneut aufgefordert habe, doch sie wollte nicht gehorchen. Ich verließ das Haus. Die Wut größer als zuvor. Am Abend rannte ich in den Wald und lauschte dem Wind, wie er durch die Blätter rauschte. Wie die Sonnenstrahlen am frühen Morgen die Wolken. Ich schlief ein. So wie meine Eltern. Mein großer Käfig war nur, dass ich wieder aufwachte. Ich wollte mir das Leben nehmen. Doch wozu? Erst noch brauchte ich Tränen. Tränen der Erleichterung. Denn sie, nur sie sind am kostbarsten. Sie kommen direkt vom Herzen.
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Alt 05.04.2017, 22:24   #2
männlich dr.Frankenstein
 
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Klingt gut. Intressante Charaktereigenschaft. Welche Bäume mag er denn am liebsten?
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2017, 22:32   #3
männlich Kali
 
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am liebsten eigentlich die Schwarzkiefer, aber mit den Tränenkiefern versteht er sich auch ziemlich gut , blöd nur dass die beiden sich untereinander nicht so gut verstehen, was es schwierig macht zu dritt was zu unternehmen
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Alt 05.04.2017, 22:38   #4
männlich dr.Frankenstein
 
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Kann man auf Schwarzkiefern besser klettern als auf die gewöhnliche Kiefer?
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2017, 23:26   #5
männlich Kali
 
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kommt halt immer drauf an, was man als besser empfindet. Ist man eher ein Anfänger, ist eine Schwarzkiefer besser geeignet. Für eine Herausforderung dann eher die gewöhnliche Kiefer. Aber viel nehmen die sich dabei nicht. Die Person muss einfach für sich selbst den perfekten Kletterbaum finden. Da helfen keine Verallgemeinerungen.
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Alt 08.04.2017, 01:17   #6
männlich Gemini
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Abgesehen davn, dass das kein 17j geschrieben hat, sondern jemand der ausgesprochen strukturiert schreibt, dennoch langweilig.
Da sind ja Ritzergedichte von echten Borderline 15j Mädchen interessanter.

Gem
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Alt 08.04.2017, 01:19   #7
männlich Gemini
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Irgendein scheiß Psycho, und nicht einmal gut.

Fail

Gem
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Alt 08.04.2017, 02:12   #8
Thing
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Standard Hallo, Kali -

Was treibt einen Täter zur Amok-Tat?
Dieser seelische Werdegang bis zur Katastrophe könnte ein paar Absätze im Text gut gebrauchen, er wird dann lesbarer.

Im Übrigen finde auch ich, daß der Autor älter als 17 Jahre ist,

Nur ein schwammiger Satz, der Rest ist blitzsauber geschrieben. Alle Achtung!

FG
Thing
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Alt 08.04.2017, 17:34   #9
männlich Kali
 
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@gem tut mir Leid dass du die Geschichte langweilig fandest.

@Thing/gem Ich bin 17 Jahre, falls ich mich im Laufe der Jahre nicht verzählt haben sollte . Aber danke für das Kompliment.

@Thing Welchen Satz empfindest du als schwammig? Ich kann das selbst immer schlecht einschätzen .
Kali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2017, 18:41   #10
Thing
R.I.P.
 
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Nach dieser Dankbarkeit zu einer höheren Kraft, die ihnen ihren Sohn behalten lassen hat.

Anregung:

Nach dieser Dankbarkeit zu einer höheren Kraft, die sie ihren Sohn behalten ließ.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2017, 20:14   #11
männlich Gemini
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Pf, ja, ich mein. Camus sagt, dass man generell diejenigen die man liebt töten will. Kill your idols.
Freud sag...

Ach scheiss drauf

Selbst wenn du ein 70 jähriger 17 er wärst
Wäre der Text noch immer so labberig wie eine Pizza von Doctor Ötker
Ich meine da die richtig grindigen

Schon einmal etwas von Struktur gehört?
Absätze?

Naja und dann

Gem
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