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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 03.09.2008, 19:41   #1
labahannes
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 127

Standard kein Titel

Selbsterhaltungstrieb lässt grüßen,
[Hanf geflochten nicht gerührt]
Evolution schafft --------------Hülle
----------------------------.---- nicht leer sondern
Vakuum ohne Sorge
ohne Ziel
verfehlt die Wirkung
des Lebens
ist der Verfall
labahannes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2008, 13:27   #2
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Hey Hannes,


seh’n wir mal … ich ahne zumindest, worauf du in der Aussage hinaus willst, oder was im Zentrum stehen soll. In Bau, Zusammensetzung, Ausdruck und Balance steht mir das Ganze noch auf sehr wackligen Beinen & überzeugt daher nicht.
Es soll ja scheint’s darauf hinauslaufen, dass zum jetzigen (und kommenden?) Punkt/en der Menschheitsentwicklung eine Art Leere und das Dasein in einer Art Blase eintritt. Mit den Begrifflichkeiten und der Gültigkeit hast du dich noch verheddert. Passiert meist, wenn man nach allzu großen Begriffen greift, und der Leser anfängt, Fragen zu stellen und zu klopfen .
Fragen zu Logik und alles Weitere im Text selbst:

Selbsterhaltungstrieb lässt grüßen,
[Hanf geflochten nicht gerührt]
~
Das versteh’ ich z.B. schon mal nicht. „Selbsterhaltungstrieb“ als Textstation ist so lose mit den übrigen Stücken verbunden, dass ich schon was an den Haaren herbeiziehen muss (oder am kommenden Hanfseil), um mir Sinn zu erschließen.
Angenommen, jemand „tritt in diese Blase ein“, die weiter unten beschrieben wird – aus Selbsterhaltungstrieb, um im Nichts zumindest zu existieren, ohne zu erleben. Vielleicht hat der Mensch einen Strick dabei?
Mit dem Selbsterhaltungstrieb wird’s schwierig, denn: im Vakuum muss man bereits tot sein.
Von Selbsterhaltungstrieb keine Spur. Dass du „Vakuum“ im eher übertragenden Sinne gemeint hast – okay. Zweiter großer Stolperstein ist allerdings der Begriff der „Evolution“ /
schafft Hülle / schafft Vakuum.
(„lässt grüßen“ finde ich in Kontext & Ausdruck um einiges zu salopp, btw.)

Evolution schafft --------------Hülle
----------------------------.---- nicht leer sondern
Vakuum ohne Sorge
~
Evolution „schafft“ das? Nein. Ich denke eher, dass hier die Ausdrücke viel zu ungenau gesetzt sind und dir daher die Inhaltsgehalte verrutscht sind. Mit dermaßen riesigen Begriffen schlittert man gern in Bereiche, die man so gar nicht überblicken kann auf Wirkungs- und Aussageweisen.
Es lag dir ja scheint’s daran, einen Zustand etwaiger „happy people“, denkbefreit und in ihrer Privatsblase sicher, doch leblos sonst, einzusetzen. Das ist allerdings keine evolutionäre Geschichte, noch „folgerichtige“ Entwicklung in diesem Begriff, und indem du den Begriff des Vakuums in eine Hülle verfrachtet hast, ich vermute, in eine menschliche Hülle, wird der übertragende Zustand eher abgestoppt, und: Vakuum innerhalb eines Menschen als Folge eines evolutionären Zuges. Näh.

ohne Ziel
verfehlt die Wirkung
des Lebens
ist der Verfall
~
Auch hier: Schlingern im Ausdruck und dadurch ein paar Pferdefüße, was die Stimmigkeit angeht. („verfehlt die Wirkung / des Lebens“ / „die Wirkung des Lebens / ist der Verfall“. Was hier zudem angedeutet wird, ist halt eine Art „Dorian Gray“- Dasein, in der Aussage, dass die Wirkung des Lebens der Verfall sei & er verfehlt werde. Das ewige Frischhalten in einem Vakuum? Daher der Selbsterhaltungstrieb, aber die Evolution?
Ich ahne mittlerweile, dass es dir um zweierlei ging, das Stoppen eines Verfalls im Vakuum sowie das Tragen eines Vakuums im Menschenkern.

Wenn du darauf hinaus willst, wäre es evtl günstiger, auf „kleinere“ Bilder zurück zu greifen, die halbwegs überschaubar sind im Gestalten, heißt: zumindest der Evolutionsausbruch scheint mir so unstimmig, dass ich ihn kicken würde.
Die zumindest herausgelesenen Hauptaussagen liegen nichtsdestotrotz recht weit auseinander und ich stelle mir schwierig vor, sie stimmig zu verknüpfen. Über eine strukturell gekennzeichnete Außen/Innen-Schiene könnte es möglicherweise laufen, da müsstest du wohl sorgsam arbeiten, einen Menschen im Zentrum entstehen zu lassen und vom Innen ins Außen zu gehen im Textverlauf, oder so.
Dann wäre die Allgemeingültigkeit auch etwas geringer unter Umständen. Klingt angenehmer, that way.

Soweit für’n Erstes.

VG
r~~~

P.S.: fern des Textes: nimm' doch ma die Quotekästen aus der Signatur ... die drücken auf's Auge und auf den Text. Anführungszeichen um den bloßen Text und Spruchmeister reichen auch mal, würd' ich sagen .
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2008, 18:46   #3
labahannes
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 127

Hallo blaue raupe:
Die 1. 2 Verse sollen ungefähr diese Aussage darstellen:
"Wenn der Selbsterhaltungstrieb nicht wäre würde das lyrich sihc shcon umgebracht haben(hanfstrick)"

Mit der Hülle is in der menschliche Körper des lyrichs gemeint, in dem aber vakumm(als verstärkung der leere(denn im vakuum is ja wirklihc nichts)).

das "ohne sorge/ohne ziel", sind soll zeigen das das lyrich eigentlich keinen grund hat "leer" zu sein und das es eben keine ziele hat.

Die letzten 2 verse sollen noch einmal die hoffnungslosigkeit des lyrichs andeuten, nämlich das eh jeder stirbt o.Ä.

ich hoffe jetzt ist es verständlicher,kann aber uach sien das das gedicht einfach zu doof geschreiben ist.


Danke fürs lesen Johannes
labahannes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2008, 15:34   #4
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Huhu.


Nach deiner Antwort hab ich dann nochmal geguckt, wo es evtl klemmen könnte in der Gestaltung (von Evolutionstheorie mal abgesehen).
Zitat:
Die 1. 2 Verse sollen ungefähr diese Aussage darstellen:
"Wenn der Selbsterhaltungstrieb nicht wäre würde das lyrich sich shcon umgebracht haben(hanfstrick)"
Okay, dann kann ich zumindest besser sehen, warum es noch nicht richtig zum tragen kommt. Besagten Selbsterhaltungstrieb finde ich schon allzu verkürzt und allgemeinbedeutund/grobkörnig in die Gesamtstruktur gesetzt, als dass er mir als Leser "helfen" würde. Das wirkt noch etwas nackig und ich suche angesichts des Begriffs erstmal nach einer Situation, die ihn hält. In der Aussage: du sagst, nur der Selbsterhaltungstrieb halte die Person ab, sich das Leben zu nehmen und "begründest" es sozusagen mit dem evolutionären Schritt der Vakuumsproduktion (der keiner ist).
Das ist wirklich arg verkürzt, um den Umstand zu zeichnen, den du dort sitzen haben wolltest, zumal: in V2 führst du uns auf die Fährte eines Suizids, da der Strick schon da ist (was ich nicht passend finde: die 007-Anlehnung, da sie ohne Funktion dort zu sitzen scheint und für den weiteren Kontext für mich gar nichts zu bieten hat. Das Seil könnte nicht-bondish und dafür dahingehend besser eingebunden werden, dass es zwar da ist, aber nicht benutzt wird. Mit "Hanf, [...] nicht gerührt" kann ich im Gesamten nichts anfangen, das finde ich recht überflüssig.
Zitat:
Mit der Hülle is in der menschliche Körper des lyrichs gemeint, in dem aber vakumm(als verstärkung der leere(denn im vakuum is ja wirklihc nichts)).
Ja, beim Entwickeln der Aussagen aus deinen Zeilen bin ich auf den Trichter gekommen, dass sich das Vakuum im Rahmen einer Menschenhülle befindet. Weiter schreibst du, dass dir daran gelegen ist, dass die Person eigentlich keinen Grund hat, "leer" zu sein.
Problem: du verwendest den Begriff "Vakuum", und wenn der gefüllt werden sollte, konnotiere ich als Leser zunächst: nur Totes, anderes geht nicht, oder ist ebenfalls todgeweiht. Ein anderer Begriff, der besser anzureichern wäre, würde sich schon anbieten.
Auch heikel an den Verknüpfungen: laut Text ist das Vakuum noch evolutionsverschuldet. Warum hat dann die Person keinen "Grund" leer zu sein? Im Prinzip kann sie ja gar nicht die Masse dafür.
Du siehst, ein paar Begriffe beißen sich einfach in ihren Beudeutungsspielräumen.

Da wird es dann schwierig, zu filtern und Unstimmigkeiten zu überlesen. Wenn's dir gelänge, die Basis weniger verkürzt (Suizidwunsch aufgrund innerer Leere) zu zeichnen, bleibe ich dabei, dass es günstiger wäre, die riesigen und abstrakteren (wissenschaftlicheren) Begriffe erstmal zu umgehen und Person und Leitwesen deutlicher herauszuschälen. Jetzt, wo ich den Eingang nebst Intention sehe: sehr kurz, und durch den Bond-Einschub (nicht zuletzt) auch irreführend bis vernebelt.

Das nochmal ergänzend zu Inhalt & Umsetzung nach weiteren Blicken.

Lieben Gruß,
r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2008, 15:37   #5
labahannes
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 127

Hallo Raupe, danke das du dich so mit dem TExt auseinandersetzt.
Ich verstehe jetzt auch die Probleme vor denen der Leser steht.
Ich shee ehrlich gesagt aber keien Zukunft für das Gedicht, zumindestens wüsste ich rein gar nichtswas ich ändern könnte.

Trotzdem vielen danke das du dich so ausführlich damit beschäftigt hast.

Johannes
labahannes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2008, 15:42   #6
blaue_Raupe
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 82

Bitte.


Passiert mal. Dann steck es weg und versuch weiter das Bessere. So einfach kommst du uns dann nämlich doch nicht davon.

r~~~
blaue_Raupe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2008, 15:44   #7
labahannes
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 127

ja ich hab ja schon ein weiteres geschreiben, aber da wird mir grad erklährt warums nich so doll is(weil ich"&" verwende,zb...)
labahannes ist offline   Mit Zitat antworten
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