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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 05.08.2023, 17:07   #1
weiblich Jette
 
Dabei seit: 08/2023
Beiträge: 7

Standard Arbeit

Ich suchte eine Arbeit nur, mir war gar nicht bewusst,
dass ich als Arbeitnehmer hier auch klettern können muss.
Im Hochseilgarten-Team-Event, da werden wir nun erst gewahr,
ob ich für diesen Arbeitgeber die beste Wahl auch war.

Die wenige Zeit am Wochenende, die wirklich sehr knapp ist bemessen,
wird nun noch knapper durch Events und Partys und Kollegen-Essen.
Ich möchte nicht mit Euch die Zeit, die wenige, die mir so bleibt,
verbringen um ein Team zu builden, in seilgetragenen Gefilden.

Die Teilnahme ist freiwillig, so wird es stets verkündet,
doch bleibe ich dem Ganzen fern, womöglich unbegründet,
dann wirft das gar kein gutes Licht auf meine Motivation,
mich einzubringen in ein Team, mit Smalltalk und Kommunikation.

Das Team, das eigentlich keines ist, weil falscher Stolz und Arroganz
den Arbeitsalltag scheinen lässt wie einen großen Affentanz.
Der Chef, er grüßt nicht auf dem Flur, er ist zu sehr beschäftigt,
was er mit schnellem Schritt und lauter Stimme immerzu bekräftigt.
Abteilungsleiter fürchten ihn, doch zahlen gern den Preis,
es zählt Erfolg nur, nicht der Mensch, und drehen wir uns auch im Kreis.

Erfolgreich ist, wer lange bleibt, in Endlos-Meetings sich die Zeit vertreibt,
sich wichtig gibt, lang telefoniert, dabei ganz sinnlos schwadroniert,
und dann noch Protokolle schreibt, die neudeutsch sich jetzt „Minutes“ nennen,
den Sinn darin kann schon lange niemand mehr erkennen,
und sind sie noch so vollgepackt mit Anglizismen, KPI’s und langen Listen,
auch diese landen irgendwann in staubigen und vergessenen Kisten.

Nun hängen wir hier in den Seilen, das ist in jeder Hinsicht wahr,
ich möchte hier nicht mehr verweilen, ich mache mich jetzt ganz schnell rar.
Ich will das nicht, es strengt mich an, mich mit den Leuten auszutauschen,
per Zoom und Google und auf Xing und lieber noch per LinkedIn,
lasst mich in meinem Arbeitszimmer nur einfach Lebenszeit für Geld eintauschen.
Das ist der Deal, mehr ist es nicht,
mein Privatleben, das kriegt Ihr nicht.
Jette ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 10:57   #2
männlich Erhard Gratz
 
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Dabei seit: 11/2022
Ort: Lüneburger Heide
Alter: 90
Beiträge: 160

Hallo Jette,
Du bist noch relativ neu hier und deshalb zögere ich, Dir meine Meinung unverblümt zu sagen.
Was das lyrisch Handwerkliche betrifft, ist das Gedicht so schauerlich, dass ich gar nicht wüsste, wo ich anfangen sollte. Das zu kritisieren, bringen andere hier im Forum auch sicher besser fertig.
Aber inhaltlich hast Du genau ins Schwarze getroffen. Da ich in meinem früheren Leben einmal zur Managerriege gehörte, kann ich beurteilen, wie treffsicher Du den ganzen Blödsinn beschrieben hast. Und Du hast inhaltlich auch erklärt, warum wir wieder zum Kranken Mann in Europa geworden sind.

Vielleicht hast Du ja aber auch nur den falschen Beruf ergriffen.

Gruß, Erhard
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Alt 06.08.2023, 12:37   #3
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.111

Halle, Jette,

Erhard ist zuzustimmen: Der Test ist zu ausladend und verfehlt daher das lyrische Moment. Inhaltlich gehe ich nicht ganz mit Erhard konform, da nur ein Teilbereich zutrifft und es auch nicht überall so zugeht, dass nur geschwafelt wird, Events verantaltet werden und Menschen zur Teamarbeit verdonnert werden, die dafür nicht geeignet sind. Wer im Team arbeiten soll, muss auf gleicher Augenhöhe mit den Kollegen und dem Management sein; da aber überall doch am Ende Hierarchien bestehen, ist das eine Illusion.

Mir war immer egal, wer welche Meetings und sonstigen Schwafelrunden durchgeführt hat. War ich zur Teilnahme aufgefordert, habe ich offen meine Meinung gesagt, weil mir egal war, was andere darüber dachten. Ich bin zu lange im Job gewesen, und zwar in unterschiedlichen Berufen, um mir Dinge schönreden zu lassen. Auch habe ich mich von Veranstaltungen wie Betriebsausflügen und Weihnachtsfeiern ferngehalten. Das fiel zwar auf, was mir aber auch wurst.

Was mich viel mehr gestört hat, war die Abnahme der produktiven Arbeit zugunsten einer überdimensionalen Zunahme der administrativen Regelungen, die immer mehr Zeit in Anspruch genommen haben. Dazu kam das Oursourcing, so dass ich mitunter im europäischen Ausland oder im schlimmsten Fall bis nach Asien telefonieren musste, um z.B. nur eine läppische Rechnungsnummer zu bekommen und mit einem Mandanten unsere Beratung abrechnen zu können. Ferner wurde der Umgang miteinander immer unpersönlicher: Reisen wurden nicht mehr bei Ansprechpartnern im Reisebüro gebucht, sondern online, um ner ein Beispiel von zwanzig anderen zu nennen. Nicht einmal mein Boss, den ich in den letzten vier Berufsjahren hatte, hielt es für nötig, mich persönlich in physischer Anwesenheit anzusprechen, sondern schrieb mir eine E-Mail, obwohl er nur eine Tür weiter sein Büro hatte.

Es machte am Ende keinen Spaß mehr, was schade gewesen ist, denn mir hatte meine Arbeit in dem "Laden", in dem ich die letzten über zwanzig Jahre gearbeitet hatte, bis dahin Spaß gemacht. Mit 65 ging ich in Rente, und meine Kollegin sagte mir: "Ihnen wird etwas fehlen." Sie hat sich grandios geirrt.

Nochmal zum Text: Kürzer fassen und die Dinge auf den Punkt bringen.

LG
Ilka
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Alt 06.08.2023, 13:55   #4
weiblich Jette
 
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Beiträge: 7

Hallo zusammen,

es geht mir ja gar nicht um lyrische Perfektion hier
Für Euer Feedback in jedem Fall vielen Dank

LG
Jette ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 15:43   #5
männlich Erhard Gratz
 
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Zitat:
Zitat von Jette Beitrag anzeigen
es geht mir ja gar nicht um lyrische Perfektion hier
So ganz nehme ich Dir das nicht ab, liebe Jette, denn sonst hättest Du nicht so verzweifelt nach Endreimen gesucht.
Wenn es denn gereimt sein soll, würde ich am ehesten empfehlen, einen fünfhebigen Daktylus mit dem Reimschema A-B-C-B zu nehmen. Das ist am leichtesten und Du könntest auch mehr Worte gebrauchen, falls Dir die strenge Reduzierung schwerfällt.
Auch ist Reim nicht so wichtig wie z.B. Metrum, Gedichtform oder - wenn es denn sein muss - Reimschema (Paarreim, Kreuzreim etc.).
Es geht aber auch ganz ohne Reim, doch das setzt ein sehr hohes Sprachempfinden voraus. (Ich empfehle Dir, den Beitrag unseres Forumsmitglieds Heinz "Die Fesseln des Endreims" zu lesen.)
Wie auch immer, Du bist hier in einem Lyrik-Forum.

Gruß, Erhard
Erhard Gratz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 16:18   #6
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von Jette Beitrag anzeigen
... es geht mir ja gar nicht um lyrische Perfektion hier
Dann ist deine Reimerei nur Zeitverschwendung. Allein um arbeitssoziogische Beobachtungen zur Debatte zur stellen reicht die Sektion "Small Talk".
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Alt 06.08.2023, 16:50   #7
weiblich Jette
 
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Beiträge: 7

Ich geh dann mal in den Bereich, in dem es nicht ganz so verbissen zugeht.
Euch noch viel Freude.
Jette ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.08.2023, 17:06   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Jette Beitrag anzeigen
Ich geh dann mal in den Bereich, in dem es nicht ganz so verbissen zugeht.
Versuche mal einen anderen Ansatz, Jette: Liebe zur Sprache allgemein, aber besonders zur Lyrik, und das Bestreben, eine Herausforderung anzunehmen und sie so gut wie möglich zu lösen hat nichts mit Verbissenheit zu tun, aber eine Menge mit Sorgfalt. Entschuldigungen wie, gar keine Perfektion angestrebt zu zu haben, sind ziemlich ausgelutscht, so oft habe ich sie schon im Forum gelesen. Wer diese Einstellung hat, lässt es am besten gleich bleiben, statt die Aufmerksamkeit anderer User wecken zu wollen. Diese können ihre Zeit nämlich besser nutzen, als sich von solchen Ausflüchten vor den Bug schießen zu lassen, als seien sie an ihrer Dämlichkeit selber schuld, Zeit an deinen Text verschwendet zu haben.
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Alt 06.08.2023, 17:35   #9
männlich dunkler Traum
 
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... sorry, ich kommentiere den letzten Kommentar, der klingt nach Tiefschlag. Ich lese auch schlechte Werke, manchmal um Ideen zu klauen, manchmal um heraus zu finden, was nicht stimmt. Allerdings nicht unbedingt um besser und perfekt zu werden, sondern weil ich gute Gedichte u.ä. mag. Ich bleib ein Dilettant.
Übrigens könnte Jette ihr Werk als poltisches Gedicht einreichen, irgendwo im Netz gab es da eine Ausschreibung, denn Aussage hat ihr Gedicht.

wsT
dT
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Alt 06.08.2023, 18:48   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von dunkler Traum Beitrag anzeigen
Allerdings nicht unbedingt um besser und perfekt zu werden, sondern weil ich gute Gedichte u.ä. mag. Ich bleib ein Dilettant.
Völlig in Ordnung, dunkler Traum. Welche Absichten jemand bei der Beschäftigung mit den Beiträgen in diesem Forum hat, muss er nicht an die große Glocke hängen. Allerdings hat Jette den Begriff "Perfektion" selber ins Spiel gebracht, niemand hat von ihr einen Geniestreich verlangt. Wenn mir aber jemand kommt, bei berechtigter Kritik, die nicht sonderlich scharf ausgefallen ist, einen überzogenen Begriff wie "Verbissenheit" vom Leder zu ziehen, muss mit Gegenwehr rechnen. Weder Erhard noch ich sind verbohrte Dogmatiker, sondern wir erwarten vom Umgang mit Lyrik lediglich, sich um einen Mindestanspruch zu bemühen. Wer dies ablehnt, kann sich natürlich als Dilettant bezeichnen und dazu stehen, aber statt auf sich selbst zurückzuweisen seinen Kritikern sinngemäß zu unterstellen, sie seien beißwütige Terrier, geht mir zu weit.
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Alt 07.08.2023, 09:51   #11
männlich Erhard Gratz
 
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Lass doch, Ilka, es hat keinen Zweck.
Dass Jette auf meine konkreten handwerklichen Vorschläge nicht eingeht, zeigt doch, dass sie am Lyrischen überhaupt kein Interesse hat.
Ich vermute, dass sie nur eines vom Forum erwartet: Applaus.
Erhard Gratz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2023, 06:01   #12
männlich Nordasche
 
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Standard Hallo Jette,

die eigenen Erlebnisse in die Form eines Gedichts zu zwingen hat durchaus einen Sinn: es fällt leichter etwas weg zu lassen oder hinzu zu dichten und damit den eigenen Standpunkt in einem diffusen Umfeld zu definieren.
VG Nordasche
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Alt 10.08.2023, 08:41   #13
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Jette,

die letzten beiden Strophen

Zitat:
.Erfolgreich ist, wer lange bleibt, in Endlos-Meetings sich die Zeit vertreibt,
sich wichtig gibt, lang telefoniert, dabei ganz sinnlos schwadroniert,
und dann noch Protokolle schreibt, die neudeutsch sich jetzt „Minutes“ nennen,
den Sinn darin kann schon lange niemand mehr erkennen,
und sind sie noch so vollgepackt mit Anglizismen, KPI’s und langen Listen,
auch diese landen irgendwann in staubigen und vergessenen Kisten.

Nun hängen wir hier in den Seilen, das ist in jeder Hinsicht wahr,
ich möchte hier nicht mehr verweilen, ich mache mich jetzt ganz schnell rar.
Ich will das nicht, es strengt mich an, mich mit den Leuten auszutauschen,
per Zoom und Google und auf Xing und lieber noch per LinkedIn,
lasst mich in meinem Arbeitszimmer nur einfach Lebenszeit für Geld eintauschen.
Das ist der Deal, mehr ist es nicht,
mein Privatleben, das kriegt Ihr nicht
.
finde ich richtig gut, besonders die fett markierten Sätze.
Du hast ja so recht (das sinnlose Schwadronieren findet übrigens nicht nur auf der Arbeit und beim Telefonieren statt, sondern überall, wo Leute sich und ihren Senf zu jedem Kram für superwichtig halten).

Gerne gelesen. Könnte man natürlich reimtechnisch verbessern, das hat mein Lesevergnügen aber nicht getrübt.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2023, 09:06   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Du hast ja so recht (das sinnlose Schwadronieren findet übrigens nicht nur auf der Arbeit statt, sondern überall, wo Leute sich und ihren Senf zu jedem Kram für superwichtig halten).
Für wichtig hält sich jeder, das gehört zum Menschsein dazu und ist an sich nicht schlimm. Es wäre schlimmer, wenn niemand mehr reden würde und eine Meinung hätte. Ohne Futter stellten die Synapsen ihre Arbei ein.

Es gibt Schlimmeres als sinnloses Schwadronieren. Wer schwadroniert, bedient ja nur die Erwartungen seines Vorgesetzten, der keine negativen Nachrichten hören will.

Dieses Schlimmere habe ich in meiner Lehrzeit in der Gestalt eines Buchhalters erfahren, ein Pendant zur Figur des Heßling in der Verfilmung von Heinrich Manns "Untertan" (großartig dargestellt von Werner Peters). Schön, wenn er nur schwadroniert hätte. Statt dessen sprang er auf, wenn der "Alte" ihn anrief, und es war ein Wunder, dass hinter ihm der Stuhl nicht umkippte. Dann stand er während der gesamten Zeit des Gesprächs stramm und dienerte bei fast jedem Wort, das an sein Ohr drang, so dass man sich Sorgen machen musste, er könne über kurz oder lang einen irreparablen Wirbelschaden davontragen. Er schwadronierte nicht, das hätte er sich nicht getraut, sondern lieferte die gewünschten, fundierten und nachweisbaren Informationen, denn er war als der potentielle Nachfolger des Buchhaltungsleiters nach seiner Lehre und einem Gastspiel außerhalb in seinen Lehrbetrieb zurückgekehrt. Sein Pech, dass der olle Leiter aber nicht weichen wollte und noch weit über die übliche Pensionierungsgrenze hinaus seinen Platz behauptete.

Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Nur tritt man auf ihm Schleimspuren entlang und weiß nicht, wer dieses eingebildete, in Wahrheit unbekannte Ziel je erreicht hat

Jener Anwärter auf den Leitungsposten in der Buchhaltung trat natürlich nach unten, vor allem, was mich als Lehrling betraf. Bis ich ihm eines Tages sagte, er möge sich sein Frühstück selber aus der Kantine holen, denn er habe genauso junge Beine wie ich. Seine Reaktion: "Kommen Sie von Ihrem hohen Ross runter!"

Von da an sah sein Schwadronieren so aus, dass er sich seine warme Milch selber holte. Ich bin sicher, dass diesem Fleischklops die Bewegung nicht geschadet hat. Vom Dienern allein bekommt man keine Kalorien verbrannt, und dem Bauchfett ist der Vorgang des Abnickens sowieso herzlich egal.
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