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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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16.09.2012, 15:45 | #1 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Schneeweiß – Blutrotes Zwitterkleid
Damals, ungetrübte Blicke hinauf, bricht sich in Augenpaaren unzählige klare Sternenpracht. Hart aber ehrlich. Dann Bruch! Gier Einseitig, Dominant – Geschlecht unterdrückt Äther, dann immer wieder selbstherbeigefügte Nacht! Du, Atme jetzt, bei geschlossenen Augen tief ein, halt still in Deinem Schmerz, spüre – kurz, Nun aus, was Dich belastet und Verraten hat Damit die Unterdrücker ihr eigenes verfaultes Gas atmen Wie immer, erst lachen nach Satt, dann Schmerz Vielfach intensiver – Stationen aller Verletzungen Dir In Seele und am Leib gewahr Über Generationen Ahnen sie Dich doch lachen lassen? Du bist! Du bist Dir sicher nur eins – Sterben! Wie? Als hungernder Hund, an Ketten gebunden, durch und durch, vielfach! Sie lassen dich los, wissend los die große, von ihnen betrogene Masse los, damit Du ihnen, anderes tötest, was ihnen Fleisch nimmt, was sie für Dich fressen, wenn Du siegreich, damit Du wieder mal bereit bist, was sie am meisten fürchten- TOD Da stehst Du, nun wieder vom blutschweren Regen übergossen, tiefrote Tropfen in Deinem dicken, schneeweißen Feuerkleid welches, kaum noch weiß, wissend der Schwäche, Wie ein Blatt an Siegfried Nur Verrat und Gier Das letzte Wort wurde vor kurzem gesprochen, welches Dich retten wird |
16.09.2012, 17:05 | #2 |
R.I.P.
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Das letzte Wort wurde vor kurzem gesprochen,
welches Dich retten wird Wer d a s kennt, lieber Phönix, kann sich glücklich schätzen. Ich stehe etwas ratlos vor Deinem Text: Einerseits lese ich Anklage, andererseits Selbstanklage. Auch bittere Resignation bei allem Aufbäumen. Räselhaft. Lieben Gruß von Thing |
19.09.2012, 20:41 | #3 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Lieber Thing,
Das letzte Wort wurde vor kurzem gesprochen, welches Dich retten wird Wer d a s kennt, lieber Phönix, kann sich glücklich schätzen. Ich stehe etwas ratlos vor Deinem Text: mir geht es wie dir! Einerseits lese ich Anklage, andererseits Selbstanklage. Auch bittere Resignation bei allem Aufbäumen. Räselhaft. Du bist nebst aller hervorragender Schreibfertigkeiten zur deutschen Sprache und Schrift auch noch ein sehr guter Leser und Analytiker! Danke für deinen Kommentar, für mich sehr wertvoll! Lass es dir gut gehen! Phönix |
20.09.2012, 11:42 | #4 |
Hallo, lieber Phönix,
dieses Gedicht von dir erscheint mir wieder wie eine Tarot-Karte, viele, viele tolle Details, sprechende Bilder, die sich nicht ganz so leicht zu einem Ganzen fügen. Müssen sie aber auch nicht, da ja eine (schwierige) Lebenssituation ganz vielschichtig ist und die vielen Bilder also ihre Berechtigung haben. Ich finde, dein Gedicht muss man immer wieder lesen, und jedesmal erschließt sich ein neuer Teil. Da dir deine eigene Worte selbst rätselhaft vorkommen , bleibt dir nichts anderes übrig, als genau diesen Weg zu gehen. Mir gefällt im Moment noch das Bild mit dem blutroten Regen, der auf das schneeweiße Kleid fällt und es immer mehr in ein "Feuerkleid" verwandelt, am besten. Liebe Grüße, simba |
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