Der Schicksalsschlag

[heine953]

Unvermittelt stahl sich der graue Schatten in das Leben.
Er liebte es unangemeldet vorbei zu schauen, einfach so
den Zeitpunkt perfekt gewählt um wahrlich zerstörerisch
in Aktion zu treten.

Das geordnete, ruhige Leben bewegte sich eben noch
sanft und sicher auf seiner gesteuerten Bahn, bis er
sich über alles warf, das Sichere zerstörte um Angst
hinterlassend sein Recht auf Beachtung zu fordern.

Alles stürzte, es stürzte ohne Raum und Zeit, riss
Gedanken und Gefühle mit sich und hinterließ nur
lähmende Leere.

Minimal funktionierend beschränkte sich das
traumatisierte Selbst auf den nächsten Schritt, nur um
zu überleben.

Fremdgesteuert agiert der Körper, bewusst gezwungen.
Adrenalin lähmt das Denken. Der Schatten kontrolliert
den nächsten Atemzug.
Er nistet sich parasitär in angstvoll warmes Fleisch,
steuert die Schritte und Taten.

Ungewollt belastet er dich, bis die Bereitschaft ihn ab
zu schütteln, vom Unterbewusstsein ausgespien,
Erkenntnis streut, vermischt mit Wut, Trauer, Tränen
und Hass.

Doch gepeinigt, voller Schmerzen, wich er von Dannen,
der Nahrung beraubt.

Erwachend, wie nach langem Siechtum, beginnt die
Zukunft Jetzt befreit!