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Alt 31.03.2015, 22:33   #1
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Standard Der Baum und Der Stein

Als der Baum zum ersten Mal den Himmel sicht, ist der Stein schon da, mehr als zehn Meter entfernt. Wenn das Licht des Windes und Regen aus den Wolken scheint, ist der ganze Wald hochgestimmut. Dann schwenkt der Baum fröhlich die Blätter. Manchmal geht ein Reh vorbei, oder ein Bär, der Baum wird ruhig, erinnert mit seinen Wurzeln den Nachbarn sanft daran. Der Stein betrachtet es still, sagt gar nichts. Sie sind so jahrzehntelang im dunklen Wald, noch nie haben sich einen Schritt aufeinander zu gemacht.

Sie würden auch schweigen, aber eines Tages ist eine Wendung passiert. Ein kleines mädchen, das ein Top trägt ist, in den Wald gekommen. Sie hat den Baum ausgewält, vergräbt eine Eisenschachtel unter den Baum, und hebt dann den Stein, legt ihn auf die Stelle der vergrabenen Box. Dann plötzlich verkürzt sie den Abstand von einem Dutzend Meter bis zu einem Dutzend Zentimeter. Wie Schüler, die ihre Sitze ausgetauscht haben, sie sind ein bisschen vorsichtig aber tun, als ob nichts passiert ist. Das geht so für ein paar Tage, zuerst hat der Stein das Schweigen gebrochen “ich habe mich nicht vorgestellt, dass deine Linien und Farbe so Schön sind.” Der Baum denkt, das ist ein Schmeichelwort, weil der Stein seit vielen Jahren existiert, viele Tode und die Geburt des Baumes hat er gesehen. Aber wenn er der Schatten der Blätter auf dem Stein gespiegelt gesehen hat, denkt er, dass er vielleicht wirklich schön ist. Dann werden sie allmählich intime Freunde sein. Der Baum erzählt dem Stein, dass er den in den Wind verknallt ist. Der Wind ist flirtend aber ungezwungen, dann sagt der Stein, dass er den Regen mag, der Regen ist charmant aber unberechenbar.

Der Wind und der Regen sind wirklich ein perfektes Paar, aber leider nicht der Baum und der Stein. Der Stein sagt, dass er nicht sterben wird, aber der Unsterbliche kann auch nicht lieben. Folglich sagt der Baum, dass er die Frucht selbst produzieren kann, denn gibt es keinen Wunsch, ist es keine Liebe. Sie schweigen eine Weile, dann sagt der Stein “Wir können nicht über alles nachdenken und uns dann wider verlieben. Ich kann mich eigentlich bewegen, aber sehr langsam, in der Regel über wenige Millimeter pro Jahr. Normalweise habe ich kein Interesse daran, aber wenn du mich liebst, kann ich es für dich tun.” Da denkt der Baum und fragt zögernd “Wenn das Mädchen zurückkäme, und dich auf der Rückseite geschoben hätte?” Der Stein lacht “Wenn sie mich bewegte, dann würde ich es noch mal tun.” Der Stein tut wirklich wie gesagt, nach jahrzehntelanger Bemühung (Aber diese Jahrzehnte sind viele süßer als früher) Und schließlich an einem frühen Morgen berührt der Stein zärtlich den Baum und nimmt einen tiefen Atemzug. “Das ist wunderbar, dass wir endlich zusammen sind. Weißt du, die Welt ist groß und öde, aber jetzt finde ich sie klein und warm.”

Die gute Zeit ist immer knapp, oder vielleicht würde der Verliebte immer die Trennung ertragen. An einem vorzeichenlosen Morgen, geht eine Gruppe in den Wald und hebt so viele Steine vie möglich auf. Natürlich erwischt es auch den Stein. Alles ereignet sich so schnell. Dass sie sogar keine Chance haben, sich zu verabschieden. Der Baum kann nur seine Blätter möglichst schütteln, obgleich der Stein schon in dem Sack ist und ihn nicht mehr sehen kann.

Ohne den Stein ist es der Baum wie wenn seine Seele sich ausgezogen hat. Jeden Tag starrt er auf die kahle Erde und fühlt das Gewicht des Steins. Und er versucht, SIch an die Wärme und Kälte, als der Stein sich auf ihn stützt, zu erinnen. Sie weigert sich die Verleitung des Windes, wie die Äste im Wind schwingen ist ein Verrat an dem Stein.Er bittet Den Vogel um die Nachricht des Stein. Aber der Vogel sagt, wenn der Stein bei Menschen ist, er wird poliert und man ihn kann nicht mehr erkennen. Der Baum ist heimlich ein bisschen verärgert, er denkt, er kann ihn erkennen durch den Geruch, die Textur, den Blick oder die Intuition usw. Leider ist er kein Vogel, er hat keine Beine und Flügel, er ist tief in den Boden verwurzelt und kann nicht weggehen. Der Baum trägt ohne Lieb keine Frucht, er fühlt, dass er die Leere in seinen Baumstamm nicht mehr füllen kann.

Nach ein paar Jahren, als der Baum sich daran gewöhnt hat, aus den Erinnerungen zu leben, und versucht, mit einer friedlichen Liebe seine freien Stellen zu füllen, haben zudringliche Menschen neue Veränderungen mitgebracht. Die mächtige Abholzung beginnt. Die Privatbetriebe holzen jeden erwachsener Baum entlang der Peripherie ab. Die Nachricht verbreitet sich sofort auf eine geheimnisvolle Weise in jeden Winkel des Waldes. Plötzlich wird der Wald totenstill und bedrückend. Die Tiere rascheln zum Umzug, die Bäume sind nicht mehr ruhig. Jeder zeigt einer unmut Ausdruck. Nur dieser Baum hat diese Angelegenheit erwartet. “Wenn ich mit den Menschen gehe, vielleicht kann ich den Stein noch einmal sehen.” Er weiß nicht, dass die menschliche Welt viel größer ist alssie sich vorgestellt hatte, sie verändert sich ständig, ob die sichtbaren oder unsichtbaren Sachen. Wie die Liebe.

Aber vielleicht bevorzugt Gott, dass alle in die Liebe eingensinnig vertrauen.
Der Baum ist in der nächsten Stadt verlassen, das schöne Laub wird abgeschnitten. Er wird hinter die Metallbude gelegt und niemand interessiert sich dafür. Nach einiger Zeit werden er und die anderen Hölzer ( Wahrscheinlich kann nicht als Baum bezeichnen) in eine andere Hütte überführt und liegen mit anderen Hölzern zusammen, er starrt in den Himmel, träumt ob der Stein die gleiche Erfahrung hat und wenn das der Fall ist, dann ist die Menschenwelt auch wie ein romantisches Abenteuer. Ein Winterabend, ein Mann setzt ihn aufrecht, spaltet er in Stücke. “Es ist das Ende, ich werde sterben” denkt der Baum. Aber er ist nicht tot, sondern ins Haus gebracht. Im Haus verbrennt das Herdfeuer, er fühlt sich in der Nähe der brennenden Hitze, verzweifelt ausgesetzt. Aber er wird noch von ein paar große rauen Palmen geschickt hinein. Fast zur gleichen Zeit erkennen sie sich gegenseitig.

“Du siehst jetzt so komisch aus” sagt sie dem Ziegel des Kamin.
“Schau dich an, die Hitze fast schmerzt dich, und du sagst mir, dass ich komisch aussehe.”
“Weißst du, ich stelle mir unzählige Widersehen vor, aber keine wie jetzt.”
“Schön, wir sind wider zusammen.”
Der Baum kann nicht mehr reden, die Hitze des Feuers ist wie die Wärme, als sie sich zum ersten Mal traf. Der Baum verschließt die Augen und liegt in den Arme des Stein.

Am nächsten Morgen. Der Mann findet ein kleines durchsichtigen, aber harten Ding in dem Kamin. Er fühlt sich ein bisschen seltsam, er schickt seinen zum Spielen. Der Wind versteckt sich hinter der Tür, heimlich beneidt er den Stein um ein unsterbliches Herz. Am Anfang ist er nicht optimistisch über diese Beziehung, er hat sich zahlose Enden vorgestellt, aber die Ergbnisse haben sich selbst beschämen.Er seufzt und geht zurück in die Wald, um den Baumsetzling zu verführen.

(Hallo,ich bin Chinese und neu in dieser Gemeinschaft~Zur Zeit Deutsch zu lernen.Ich hoffe, dass Sie auf meinen Fehler hinweisen. )
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