Schlaflos bei Poetry.de

arctan Jeze · 19.09.2011, 19:29

Ich wünschte ich sähe im Dunkeln der Nacht,
ein Lichtblick am Himmel, der zu mir herlacht.
Dein Lachen vertraut, in meinen Ohren,
zu spüren als hätt' ich's niemals verloren.

So halte ich Ausschau nach deinem Stern,
er scheint so nah und doch so fern.
Ich höre ihn rufen und sehn' mich nach dir,
als wärest du nicht mehr hier mehr bei mir.

Du nanntest mich einst, dein "Engel der Glut",
doch wäre ich das, dann hätt' ich den Mut.
Ich spannte die Flügel und flöge empor,
zu allem was ich auf Erden verlor.

Wo ist das Versprechen, das wir uns einst gaben,
egal was passiert, uns immer zu haben?
Ich wünschte ich sähe im Dunkeln der Nacht,
dein Lichblick am Himmel, der zu mir herlacht.

Thing · 19.09.2011, 19:34

Halli Hallo und willkommen!

Das ist tiefempfunden. Das Gefühl teilt sich mit.

Aber leider strotzt Dein Gedicht von Fehlern.
In Deinem (wenn auch noch jugendlichen) Alter sollte man der RS mehr Aufmerksamkeit widmen.

LG
Thing

arctan Jeze · 19.09.2011, 19:38

^^ Danke, ich nehme es zur Kenntnis versuche mich zu verbessern. So ist es schließlich immer im Leben.

Ex-Odiumediae · 19.09.2011, 19:50

Sechzehn? Ich finde es allemal nicht schlecht, aber für sechzehn ist es noch eine Stufe besser.

Erich Kykal · 19.09.2011, 20:27

Hi, Jeze!

Ich hoffe, du bist hier, um was zu lernen, und nicht, um die beleidigte Leberwurst zu mimen, wenn man deine Zeilen kritisiert...

Es ist dein Herzblut, ich weiß, aber so einige Schwächen kann man dem Text leider nicht absprechen. Ich gestatte mir, die Fehler in deinem Zitat zu markieren und zu besprechen, einschließlich Alternativvorschlägen.

Ich wünschte, ich sähe im Dunkel der Nacht,"Dunkel" ist schöner//Komma nach "wünschte".
den Lichtblick am Himmel, der zärtlich mir lacht: Fallfehler (4.Fall!)//Schönere Sprachmelodie, Zeile sonst zu lang. Doppelpunkt verbindet inhaltlich mit den beiden unteren Zeilen.
Dein Lachen vertraut in vereinsamten Ohren
zu spüren, als hätt' ich es niemals verloren. Beide Zeilen waren metrisch zu kurz. Der Rhythmus stimmte nicht.

So halte ich Ausschau nach, ach, deinem Stern,
er scheint mir so nahe und dennoch so fern. Sprechrhythmus!
Ich höre ihn rufen und sehn' mich nach dir,
als müsst' ich dich immerzu spüren in mir. Eleganter so, ohne Wortwiederholung von "mehr".

Du nanntest mich einst deinen "Engel der Glut", Kein Komma//Fallfehler(4.Fall).
doch wäre ich einer, dann hätt' ich den Mut: "einer" verlängert die Zeile - so passt sie.//Doppelpunkt leitet gut weiter zur Aussage der nächsten Zeilen.
Ich spannte die Flügel und flöge empor,
zu all dem, was ich hier auf Erden verlor. Zeile zu kurz, deshalb "all dem" und "hier". Komma nach "dem"!

Wo ist das Wort, das einst wir uns gaben, Zeile zu lang, drum "Wort".//Umstellung wegen Sprachmelodie und -rhythmus.
egal was geschehe, uns immer zu haben? "geschehe" - Konjunktiv - und schöneres Wort!
Ich wünschte, ich sähe im Dunkeln der Nacht Komma nach "wünschte", am Zeilenende nicht.
deinen Lichtblick am Himmel, der ewig mir lacht. Fallfehler(4.Fall)//Ein "t" fehlt in"Lichtblick".//Zeile z lang, Sprechrhythmus!

Für erste Gehversuche in Sachen Lyrik allemal ein würdiges Debüt! Ich hoffe, meine Vorschläge können dir nützen.
Deine Sprachhabung ist - abgesehen von Fallfehlern und falscher Kommasetzung - schon recht elaboriert: Man "fühlt" mit, du vermagst den Leser zu packen, mitzunehmen. Das allein ist schon die halbe Miete!
Die fließende, schöne Sprache ist die andere Hälfte! Sprachmelodie, das heißt, das harte Deutsch muss weich und melodisch klingen. Lange, "dunkle" Vokale wie "a,o,u", ev. auch "e" und wenig Konsonantensalat - das ist das Rezept für gute Lyrik! Du machst das schon recht gut, gemessen an deinem Alter!
Woran du auch arbeiten solltest: Metrik, sprich die Anzahl von Hebungen und Senkungen (der Stimme) in einer Zeile - das sollte nämlich übereinstimmen. Hier zB ist Str.2 kürzer als S1 - das passt nicht zusammen!
Die Melodie, der Sprechrhythmus stimmen nicht mehr. Mehrere Zeilen sind innerhalb einer Str. zu lang oder zu kurz. Das holpert gewaltig beim Lesen.

Insgesamt sehr gerne gelesen - die Richtung liegt mir sozusagen..

Weiter so! Wer so beginnt, hört genial auf!

LG, eKy

arctan Jeze · 19.09.2011, 20:56

Also erstmal, danke für euer Feedback^^
Ich entnehme vielleicht der einen oder anderen Andeutung, dass "junge" Leute wie ich, eher selten in einem solchen Forum auftauchen

Und nein, natürlich bin ich nicht beleidigt, ganz im Gegenteil, ich bin sogar von ganzem Herzen dankbar für Korrekturen, Verbesserungen etc, was nicht zuletzt ein Hauptgrund ist, weshalb ich überhaupt etwas in diesem Forum schreibe.
Bisher habe ich, ehrlich gesagt, nur für mich selber geschrieben, sei es um die Zeit totzuschlagen, oder etwas zu tun, was meine Stimmung in manchen Momenten wiederspiegelt, und/oder vor allem auch um Ereignisse zu verarbeiten.
Mir fällt es beim Durchstöbern des Forums sehr schwer, nicht bei jedem zweiten Gedicht bewundernd und des Atems beraubt dazusitzen

Dennoch merke ich bereits jetzt, dass ich (hoffentlich) den richtigen Ort hier gefunden habe, um zu lernen, denn das kann man ja nie genug.^^
Übrigens ist Deutsch ist eine halbe Fremdsprache für mich, da meine Eltern nicht aus Deutschland kommen, aber offensichtlich reicht es, um einige Reime auf die Reihe zu kriegen ohne mich VOLLKOMMEN

für das Ergebnis schämen zu müssen

Von daher,
nochmals vielen Dank, sowohl für die Antworten, als auch die freundliche Aufnahme in dieses Forum,

Jeze

Erich Kykal · 19.09.2011, 21:16

Jedenfalls schreibst du in deinen Beiträgen, als wäre es deine Muttersprache...

Noch ein Tipp: Hau dich mal in eine gut sortierte Buchhandlung und lies, was Dichter so schrieben. Deinen persönlichen Geschmack kenne ich nicht, aber wenn ich nach deinem Text oben gehe, kann ich dir meine absolute Nr.1 ans Herz legen: Rainer Maria Rilke!

Geeignet erscheinen mir zudem die Gedichte von Hermann Hesse oder die Sammelausgabe "Deutsche Gedichte" - da findest du von allem etwas, vom Mittelalter bis heute.

Lies dich ein, spüre den Rhythmus, erliege der Melodie...so hab ich es gelernt!

Für Lesefaule: Gedichtelesungen auf CD! "Probehören"...

19.09.2011, 19:29	#1
arctan Jeze Dabei seit: 09/2011 Ort: Karlsruhe Alter: 29 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Schlaflos Ich wünschte ich sähe im Dunkeln der Nacht, ein Lichtblick am Himmel, der zu mir herlacht. Dein Lachen vertraut, in meinen Ohren, zu spüren als hätt' ich's niemals verloren. So halte ich Ausschau nach deinem Stern, er scheint so nah und doch so fern. Ich höre ihn rufen und sehn' mich nach dir, als wärest du nicht mehr hier mehr bei mir. Du nanntest mich einst, dein "Engel der Glut", doch wäre ich das, dann hätt' ich den Mut. Ich spannte die Flügel und flöge empor, zu allem was ich auf Erden verlor. Wo ist das Versprechen, das wir uns einst gaben, egal was passiert, uns immer zu haben? Ich wünschte ich sähe im Dunkeln der Nacht, dein Lichblick am Himmel, der zu mir herlacht.

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19.09.2011, 19:34	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo und willkommen! Das ist tiefempfunden. Das Gefühl teilt sich mit. Aber leider strotzt Dein Gedicht von Fehlern. In Deinem (wenn auch noch jugendlichen) Alter sollte man der RS mehr Aufmerksamkeit widmen. LG Thing

19.09.2011, 19:38	#3
arctan Jeze Dabei seit: 09/2011 Ort: Karlsruhe Alter: 29 Beiträge: 4 Meine Gedichte	^^ Danke, ich nehme es zur Kenntnis versuche mich zu verbessern. So ist es schließlich immer im Leben.

19.09.2011, 19:50	#4
Ex-Odiumediae abgemeldet Dabei seit: 07/2010 Beiträge: 1.151 Meine Gedichte	Sechzehn? Ich finde es allemal nicht schlecht, aber für sechzehn ist es noch eine Stufe besser.

19.09.2011, 20:27	#5
Erich Kykal Dabei seit: 09/2011 Ort: Österreich Alter: 59 Beiträge: 876 Meine Gedichte	Hi, Jeze! Ich hoffe, du bist hier, um was zu lernen, und nicht, um die beleidigte Leberwurst zu mimen, wenn man deine Zeilen kritisiert... Es ist dein Herzblut, ich weiß, aber so einige Schwächen kann man dem Text leider nicht absprechen. Ich gestatte mir, die Fehler in deinem Zitat zu markieren und zu besprechen, einschließlich Alternativvorschlägen. Ich wünschte, ich sähe im Dunkel der Nacht,"Dunkel" ist schöner//Komma nach "wünschte". den Lichtblick am Himmel, der zärtlich mir lacht: Fallfehler (4.Fall!)//Schönere Sprachmelodie, Zeile sonst zu lang. Doppelpunkt verbindet inhaltlich mit den beiden unteren Zeilen. Dein Lachen vertraut in vereinsamten Ohren zu spüren, als hätt' ich es niemals verloren. Beide Zeilen waren metrisch zu kurz. Der Rhythmus stimmte nicht. So halte ich Ausschau nach, ach, deinem Stern, er scheint mir so nahe und dennoch so fern. Sprechrhythmus! Ich höre ihn rufen und sehn' mich nach dir, als müsst' ich dich immerzu spüren in mir. Eleganter so, ohne Wortwiederholung von "mehr". Du nanntest mich einst deinen "Engel der Glut", Kein Komma//Fallfehler(4.Fall). doch wäre ich einer, dann hätt' ich den Mut: "einer" verlängert die Zeile - so passt sie.//Doppelpunkt leitet gut weiter zur Aussage der nächsten Zeilen. Ich spannte die Flügel und flöge empor, zu all dem, was ich hier auf Erden verlor. Zeile zu kurz, deshalb "all dem" und "hier". Komma nach "dem"! Wo ist das Wort, das einst wir uns gaben, Zeile zu lang, drum "Wort".//Umstellung wegen Sprachmelodie und -rhythmus. egal was geschehe, uns immer zu haben? "geschehe" - Konjunktiv - und schöneres Wort! Ich wünschte, ich sähe im Dunkeln der Nacht Komma nach "wünschte", am Zeilenende nicht. deinen Lichtblick am Himmel, der ewig mir lacht. Fallfehler(4.Fall)//Ein "t" fehlt in"Lichtblick".//Zeile z lang, Sprechrhythmus! Für erste Gehversuche in Sachen Lyrik allemal ein würdiges Debüt! Ich hoffe, meine Vorschläge können dir nützen. Deine Sprachhabung ist - abgesehen von Fallfehlern und falscher Kommasetzung - schon recht elaboriert: Man "fühlt" mit, du vermagst den Leser zu packen, mitzunehmen. Das allein ist schon die halbe Miete! Die fließende, schöne Sprache ist die andere Hälfte! Sprachmelodie, das heißt, das harte Deutsch muss weich und melodisch klingen. Lange, "dunkle" Vokale wie "a,o,u", ev. auch "e" und wenig Konsonantensalat - das ist das Rezept für gute Lyrik! Du machst das schon recht gut, gemessen an deinem Alter! Woran du auch arbeiten solltest: Metrik, sprich die Anzahl von Hebungen und Senkungen (der Stimme) in einer Zeile - das sollte nämlich übereinstimmen. Hier zB ist Str.2 kürzer als S1 - das passt nicht zusammen! Die Melodie, der Sprechrhythmus stimmen nicht mehr. Mehrere Zeilen sind innerhalb einer Str. zu lang oder zu kurz. Das holpert gewaltig beim Lesen. Insgesamt sehr gerne gelesen - die Richtung liegt mir sozusagen.. Weiter so! Wer so beginnt, hört genial auf! LG, eKy

19.09.2011, 20:56	#6
arctan Jeze Dabei seit: 09/2011 Ort: Karlsruhe Alter: 29 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Also erstmal, danke für euer Feedback^^ Ich entnehme vielleicht der einen oder anderen Andeutung, dass "junge" Leute wie ich, eher selten in einem solchen Forum auftauchen Und nein, natürlich bin ich nicht beleidigt, ganz im Gegenteil, ich bin sogar von ganzem Herzen dankbar für Korrekturen, Verbesserungen etc, was nicht zuletzt ein Hauptgrund ist, weshalb ich überhaupt etwas in diesem Forum schreibe. Bisher habe ich, ehrlich gesagt, nur für mich selber geschrieben, sei es um die Zeit totzuschlagen, oder etwas zu tun, was meine Stimmung in manchen Momenten wiederspiegelt, und/oder vor allem auch um Ereignisse zu verarbeiten. Mir fällt es beim Durchstöbern des Forums sehr schwer, nicht bei jedem zweiten Gedicht bewundernd und des Atems beraubt dazusitzen Dennoch merke ich bereits jetzt, dass ich (hoffentlich) den richtigen Ort hier gefunden habe, um zu lernen, denn das kann man ja nie genug.^^ Übrigens ist Deutsch ist eine halbe Fremdsprache für mich, da meine Eltern nicht aus Deutschland kommen, aber offensichtlich reicht es, um einige Reime auf die Reihe zu kriegen ohne mich VOLLKOMMEN für das Ergebnis schämen zu müssen Von daher, nochmals vielen Dank, sowohl für die Antworten, als auch die freundliche Aufnahme in dieses Forum, Jeze

19.09.2011, 21:16	#7
Erich Kykal Dabei seit: 09/2011 Ort: Österreich Alter: 59 Beiträge: 876 Meine Gedichte	Jedenfalls schreibst du in deinen Beiträgen, als wäre es deine Muttersprache... Noch ein Tipp: Hau dich mal in eine gut sortierte Buchhandlung und lies, was Dichter so schrieben. Deinen persönlichen Geschmack kenne ich nicht, aber wenn ich nach deinem Text oben gehe, kann ich dir meine absolute Nr.1 ans Herz legen: Rainer Maria Rilke! Geeignet erscheinen mir zudem die Gedichte von Hermann Hesse oder die Sammelausgabe "Deutsche Gedichte" - da findest du von allem etwas, vom Mittelalter bis heute. Lies dich ein, spüre den Rhythmus, erliege der Melodie...so hab ich es gelernt! Für Lesefaule: Gedichtelesungen auf CD! "Probehören"...