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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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13.11.2016, 19:24 | #1 |
Die Chance
Deutschland liegt stets auf der Lauer,
und tatsächlich tut sich was: Eine armutsdichte Mauer wünscht sich fern der Fremdenhass. Daran lässt sich doch verdienen! Deutschland ist im Mauerbau kompetent und im Verminen unbestechlich und genau. Auch ein Wachturm ist uns möglich, dass man besser zielen kann - Deutschland du bist schwer erträglich, und ich flieh auch irgendwann… |
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17.11.2016, 18:29 | #2 |
Die Chance
Hallo gummibaum,
ein Wachturm? - Wachtürme, Drohnen, Satellitenüberwachung. Nicht nur die Bauindustrie will Kohle machen. Die Frage ist nur, ob man dann noch raus kommt? Vielleicht sollten wir schon einen Tunnel graben. Nur wohin … Viele Grüße von Lewin. |
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17.11.2016, 20:24 | #3 |
Danke, lieber Lewin, fürs Weiterdenken.
Anlass gab hier Bernd Scheifele, Chef von HeidelbergCement, der an Trumps Mauer zu Mexiko verdienen will. LG g |
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17.11.2016, 21:05 | #4 |
Die Chance
Hallo gummibaum,
mir ist noch eine Ergänzung eingefallen: „…Haben Sie nicht schon oft, abends, wenn das Fernsehen aus war, vom Auswandern geträumt? Hätten Sie’s nur getan, dann wären Sie jetzt zu Hause…“ aus: Litanei für eine ratlose Stimme von Lothar Sauer (1961) Gruß L. |
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19.11.2016, 16:39 | #5 |
Dein Text, Gummibaum, beweist, wie schwierig es ist,
etwas Jetziges sinnvoll in gebundenen Zeilen zu beschreiben. Der gute Wille, die humanistisch gebildete Kritik mit moralischem Impetus geht leicht fehl. Auch bei Dir. Ich filtere heraus: Das kapitalistische am Kapitalismus sollte doch moralischer daherkommen. Platter und nicht ganz scharf, weil mir noch nicht die treffenden Analogien einfallen: Welcher gierige Tankwart hat das letzte Fluchtauto betankt? Wer verdient an dem Klebeband, dass die Geiseln allseits zusammenhält? Sollte Bayern zurück zum Argarland, um dem Weltfrieden eine kleine Chance zu geben. Sicherlich werden Dir bessere Analogien einfallen. In deinen altertümlichen Texten bist Du stärker, sicherer. fx |
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19.11.2016, 19:46 | #6 |
Hallo fennigpfux,
danke für den Kommentar. Was du schreibst, ist natürlich richtig. Gebundene Texte können nie so nah an Detail-Zusammenhänge empirischer Wirklichkeit heranreichen wie Prosa oder Übergangsformen. Texte, die ich schreibe, sind der Bild- und Klangebene der Sprache verpflichtet, was Möglichkeiten und Grenzen setzt. Sie wollen ästhetische Realität erzeugen. Eine Analyse darüber, wieviel Moral der Kapitalismus zulässt, kann und will ich damit nicht leisten. Aber solche Lyrik kann schon aufzeigen, dass in dem Spannungsverhältnis zwischen Egoismus und Altruismus Spielraum ist, dessen Ausmaß der Einzelne mitbestimmt. Liebe Grüße gummibaum |
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