Wolllust

[Isabel Seifried]

Beim Berühren deiner Hände
brennt sich Liebe in mein Herz,
Zärtlichkeiten, ohne Ende
überragen allen Schmerz.

Deine Küsse, deine Nähe,
deine unverbrauchte Sicht
auf die Dinge, die ich sehe,
strahlt nur und erzürnt mich nicht.

Beim Umschmeicheln deiner Lippen,
und beim Streicheln deiner Haut,
möcht ich selbst am Nektar nippen,
der mich endlich aufgetaut.

Welche Wohltat, dieses Leben,
diese Liebe ist für mich!
Einzigartig, hingegeben,
einzigartig, inniglich.

Deine sanften Liebesworte,
sie umschmeicheln mein Gesicht,
und mein Mund wird eine Pforte
und verwehrt die Liebe nicht.

Lass mich deine Liebe schmecken
und verbrennen, wie die Glut,
immer neue Lust entdecken,
neue Freude, Lebensmut.

Du hast mich bewahrt vorm Sterben
mich entbrannt und mich verflucht,
wenn ich sterbe, lass verderben
was in mir nach Wolllust sucht.