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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 02.06.2011, 16:14   #1
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Standard Die Botschafterin

Wie gerne verstünd ich der Amsel Geschwätz,
ihre Grammatik, ihrer Syntax Gesetz:
Mag Stunde um Stunde auch enteilen,
die Amsel hat stets etwas mitzuteilen.

Sie weckt mich frühmorgens mit frischem Klang,
daß der neue Tag mir nicht werde bang,
und kommt dann der Abend und fordert Ruh',
deckt mich die Amsel mit Lobpreisung zu.

Ach, wenn ich nur wüßte, was sie mir sagt,
das ist die Frage, die stets an mir nagt.
Die Antwort finde ich nie und nimmer,
die Amsel singt – für mich und für immer.

2. Juni 2011
by Ilka-M.
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Alt 02.06.2011, 16:32   #2
männlich Ex-Jack
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 954

Hallo Ilka-M.,
ein schönes Gedicht, ich mag die Stimmung sehr, die du heraufbeschwörst, und vielleicht finden wir ja ein passendes Ornithologie- Buch für dich...

Aber bei einer Zeile bleib ich hängen:
Ich glaube, bei
Zitat:
und kommt dann der Abend und fordert Ruh',
fehlt eine Silbe...
Ansonsten: Zauberhaft und beflügelnd!

Piepsige Grüße von
Jack
Ex-Jack ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2011, 20:24   #3
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Ilka,

das Gedicht vermittelt mir ein wechselnd gefärbtes Interesse an der Protagonistin. "Wie gerne verstünd" zeigt intensives, liebevolles Rätseln, "Geschwätz" eher Geringschätzung. Die Bedeutung der Amsel für das LI hat etwas Erfundenes.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2011, 02:31   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Lieber Gummibaum,

"Geschwätz" kann "Klatschsucht", aber auch "Redseligkeit" bedeuten. In Meinem Gedicht ist es im Sinne von "Redseligkeit" gemeint, denn tatsächlich schwatzen die Amseln vor meinem Fenster von früh bis spät ohne Unterlaß, Tag für Tag. Als Zirpen, Trillern, Pfeifen oder was man sonst üblicherweise den Vögeln in die Schnäbel legt, kann man die vielfältigen, gutturalen Laute einer Amsel nicht bezeichnen. Geschwätz, das zuweilen in Singsang verfällt, paßt da schon ganz gut.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2011, 07:07   #5
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Guten Morgen, Ilka,

das hört sich nach gutem Verhältnis und Freude am Vogellaut an. Grüß mir die Amseln. Hier war der Kuckuck sehr aktiv.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2011, 12:05   #6
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Ilka-Maria,

ja das "liebe" Amselvolk ist schon ein sehr rühriger Vogel-Botschafter.
Ich mag ihre geschäftige und selbstbewusste Art auch sehr gern, solange sie nicht in meinen Beeten nach Fressbarem suchen.
Um ihre Sprache zu verstehen, müsstest du dich vielleicht als Hobby-Ornithologe versuchen, obwohl ich vermute, dass ihre Grammatik (falls vorhanden) für uns eher unverständlich bleiben wird.
LG
Perry
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