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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 19.04.2011, 00:32   #1
weiblich Polina
 
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Dabei seit: 04/2011
Ort: Bonn, Deutschland
Alter: 39
Beiträge: 6

Standard Akrostychon

Der Winter ist noch da, verfroren und verschneit -
Ahnt nichts vom Frühling, der, zum Aufbruch bereit,
Nimmt uns die Einsamkeit und trüben Winterschlaf,
Ins Sonnenlicht getaucht, mit frischgespross'ner Kraft,
Eilt, uns zu wärmen, uns zum Aufblühen zu bringen,
Lässt uns erwachen, lachen, lieben, singen.

Und jetzt nur die ersten Buchstaben jeder Zeile lesen..

Ich sage zuerst, wo ich selbst bei dem Ding Probleme habe:

1. Dritte Zeile: "Einsamkeit" mit Artikel, "trüben Schlaf" - ohne. Mein ewiges Problem, seitdem ich Deutsch lerne - die Artikel, o je

2. Letzte Zeile - mit dem "lässt uns..etc" - ist sie überhaupt sinnvoll und korrekt, dieses grammatikalische Konstruktion?

Änderungs- und Verbesserungsvorschläge sehr willkommen!
Polina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2011, 07:23   #2
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Polina -

eine Frage vorab:

Welche Verbindung besteht zwischen Daniel und dem Frühling?
Wird der Frühling irgendwo Daniel genannt?

Thing
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Alt 19.04.2011, 08:32   #3
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Liebe Polina,

der Artikel ist richtig, es gibt aber noch andere Lösungen:

Nimmt von uns Einsamkeit und trüben Winterschlaf, ...

oder

Nimmt uns die Einsamkeit, den trüben Winterschlaf, ...

Ansonsten gibt es für mich nichts zu meckern.

Zu Daniel finde ich im Augenblick auch keine Verbindung - vielleicht der Name eines Freundes?

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2011, 17:36   #4
männlich Crystaloser
 
Dabei seit: 02/2011
Ort: Nürnberg
Alter: 42
Beiträge: 143

Ein wunderschönes Gedicht, und man merkt auch, dass Du einige Arbeit hineingesteckt hast.

Vielleicht ist es eine Form der Widmung an Daniel?

Gruß
Crys
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Alt 19.04.2011, 18:46   #5
männlich Ex-Schamanski
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Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Keine grammatischen Fehler. Es ist alles in Ordnung so.
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Alt 19.04.2011, 21:42   #6
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Standard Akrostychon

Liebe Polina,
ja, es ist ein Akrostychon und ich denke, dass Du dem Daniel recht nahe stehst.
Die Luft ist allerdings raus, wenn Du ein Akrostychon als solches "anmeldest".
Wie Schamansky schon sagt, grammatikalische Fehler sind da nicht. Das Problem sehe ich woanders: Ähnlich wie bei Autoren, bei denen es sich unbedingt hinten reimen muss, unterliegst Du dem Zwang, den richtigen Versbeginn zu setzen - und dann leidet manchmal die Sprache unter seltsamen Satzstellungen:

"Ahnt nichts vom Frühling, der, zum Aufbruch bereit,
Nimmt uns die Einsamkeit und trüben Winterschlaf,"

wo es doch heißen müsste

Ahnt nichts vom aufbruchbereiten Frühling, der uns die Einsamkeit und den trüben Winterschlaf nimmt.

Aber Dein "akrostychonscher" Versuch ist ja auf jeden Fall lobenswert.

Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2011, 21:52   #7
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ich rätsele immer noch:

Dich, Liebster, ahn ich im Werden.
An Dir entzündet sich die Sonne -
Niemand ist so lockend. Meine Wonne!
Ich lieb Dich, Du Frühling meiner Erden!
Es blüht nur einer so wie Du.
Liebster! Sei mir Frühling immerzu!


So sähe ich eine Verbindung.

LG!
Thing
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Alt 20.04.2011, 09:46   #8
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard Akrostychon

Siehste, liebe Polina,
so kann das aussehen, wenn ein Sprachbegabter sich eines Akrostychons annimmt.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 12:42   #9
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
...
so kann das aussehen, wenn ein Sprachbegabter sich eines Akrostychons annimmt.
... ahem ... das ist aber sehr mißverständlich ausgedrückt ...

Wer nach 8 Jahren die deutsche Sprache so beherrscht wie Polina, der hat seine sprachlichen Fähigkeiten schon bewiesen.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 13:26   #10
Ex-Odiumediae
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Dabei seit: 07/2010
Beiträge: 1.151

Zitat:
Zitat von Schamansky Beitrag anzeigen
Wer nach 8 Jahren die deutsche Sprache so beherrscht wie Polina, der hat seine sprachlichen Fähigkeiten schon bewiesen.
Da muss ich Schamansky wieder einmal zustimmen.
Ex-Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 17:16   #11
männlich Heinz
 
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Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard Akrostychon

Lieber Schamansky,
ich zitiere mich ja nicht gern selbst, aber meine Achtung vor der Leistung einer jungen Frau, die nicht im deutschsprachigen Raum groß geworden ist, glaubte ich ausgedrückt zu haben: "Aber Dein "akrostychonscher" Versuch ist ja auf jeden Fall lobenswert".
Ich sage es auch gern noch einmal mit anderen Worten: So manch eine, die im deutschsprachigen Raum groß geworden ist, schafft es nicht, Gedichte a la Polina zu schreiben.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 19:46   #12
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Alles klar.

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
So manch eine, die im deutschsprachigen Raum groß geworden ist, schafft es nicht, Gedichte a la Polina zu schreiben.
Und Beweise dafür findet man in diesem Forum zuhauf.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 19:59   #13
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Wie wahr, wie wahr!


Thing

Aber bitte wieder zurück zum Gedicht.....
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 20:11   #14
männlich Nöck
 
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Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Auf jeden Fall hat Polina einen guten Versuch hingelegt, weiß nicht, ob ich das auch so hinkriegen würde.

Meine Hochachtung Polina
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
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