Der Schatz im Sand

[eternaldots]

Eine schöne Piratin kam weit aus der Ferne,
Die Freiheit und segeln, das mochte sie gerne.
Sie hatte viel Glück und war äußerst schlau,
Im Kämpfen sehr gut und manchmal auch blau.

Und eines Nachts, da fand sie am Strand,
Tief unten verbuddelt im weichen Sand,
Nach einer langen geduldigen Suche,
Die heiß begehrte und große Schatztruhe.

Sie stürzte sich schnell auf die schönen Dinge,
Und streichelte sanft die vielen Ringe.
Der Schatz war nicht alt, und erst recht nicht leer,
Dafür war er stattlich, sie mochte ihn sehr.
.
Es war wie im Rausch und alles so fein,
Dann grub sie die Kiste woanders neu ein.
Außer ihr wusste niemand den Platz,
Und einmal im Jahr besah sie den Schatz.

So besuchte sie ihn dann ganz viele Tage,
doch langsam entstand ihr im Kopf die Frage,
Was wäre wenn jemand den Schatz heimlich klaut,
Zu Zeiten wo sie einmal nicht nach ihm schaut?

Aber wenn sie ihn mitnimmt statt dort zu lassen,
Dann würde sie sehr viel vom Leben verpassen.
Sie könnte viel schlechter die Küsten bereisen,
Ja, nicht mal alleine auf Klo gehen scheißen.

Die Angst und Gedanken bedrängten sie sehr.
Die richtige Wahl für sie war wirklich schwer.
So schön die Perlen und Münzen auch waren,
Entschied sie am Ende das Meer zu befahren.

Sie nahm ihn nie mit und verlebte die Jahre,
Der stürmische Wind wehte durch ihre Haare.
Es war ja so wunderbar schön auf dem Meer,
Den Schatz, den vermisste sie gar nicht so sehr.

Er musste ja nur für kurze Zeit warten,
Das dachte sie auf ihren großen Fahrten.
Sie plante auch bald für den Rest ihrer Tage,
Ihn zu sich zu holen; das war keine Frage.

Und auf der Reise durch Flüsse und Seen,
Bekam sie ganz herrliche Dinge zu sehen.
Es gab so viel schönes in manch andrem Land,
Sodass der Gedanke an ihn bald verschwand.

Sie fing sogar an ganz anders zu denken:
Soll sie sich mit ihm später wirklich einschränken?
Stände sie mit dem Schatz auch wirklich gut da?
Was ist wenn er nicht der richtige war?

Sie war für das alles jetzt noch nicht bereit.
Es war jetzt wohl noch nicht die richtige Zeit.
Die Welt gab ihr immer noch viel zu entdecken,
Zum Feiern und Tanzen und Abzuchecken.

Erst nach langer Zeit und vielen Glas Wein,
Beschloss sie ab jetzt immer bei ihm zu sein.
Doch so sehr beide einst aneinander hangen,
Jetzt wusste sie nichts mit ihm anzufangen.

Was soll sie nun machen, mit ihrem Gold?
Mit all dem was sie damals so sehr gewollt.
Sie setzte sich hin, ganz verärgert und stumm,
Die herrlichsten Jahre zum Teilen warn um.

Sie ist nun zu alt um ihn zu bewegen.
Er hatte zu lange im Sand rumgelegen.
Ja früher einmal war der Schatz sehr viel besser.
Nun modert er nur noch wie alte Rumfässer.

Hät sie ihn doch damals nur mitgenommen.
Ihr Blick war vor lauter Tränen verschwommen.
Sie senkte den Kopf herab auf die Truhe,
Und fand so in Stille die letzte Ruhe.

[Aquaria]

Hallo eternaldots,

trotz kleinerer Schönheitsfehler gefällt sie mir gut, deine Piratengeschichte. Ist eine schönes und ungewöhnliches Thema für lyrische Texte. Mit Interesse gelesen!

Grüße,
Aquaria