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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 14.08.2014, 21:29   #1
männlich Gylon
 
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Beiträge: 4.269

Standard Wortspende

Unzähliges was ich aufgeschrieben
muss erst jahrelang rum liegen
wird gedreht und auch gewendet
hier und da ein Wort gespendet

Vieles wandert in die Tonne
wenn der Inhalt ohne Wonne
mancher Vers beginnt das Reisen
die Gedanken am entgleisen

Phantasie wird angerichtet
etwas Würze angedichtet
durchgekaut und abgelegt
bis ein neuer Text entsteht
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Alt 19.08.2014, 20:48   #2
Versini
 
Dabei seit: 08/2014
Beiträge: 46

Hallo Gylon,
ja so ist es mit den Skizzen, manche entwickelt man weiter, manche enden in der Tonne. Sehr realistisch dargebracht!

Für die 1.Str. 1. Z. habe ich eine Anregung:

Vieles, was ich aufgeschrieben (dann stimmt der 4-heber in der Str)

Für die 3.Str., 3.+4.Z:

durchgekaut und kurz vergessen,
später folgt noch Federlesen.

Gerne gelesen.


LG versini

Geändert von Versini (19.08.2014 um 22:37 Uhr)
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Alt 19.08.2014, 20:53   #3
männlich Ex-Poesieger
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Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Das ist das uninteressanteste und langweiligste, was ich hier seit langem gelesen habe. Und das schließt Meishere, Pedroburla und Ilka Maria sowie Pit Bull ein. Was wiederum die eigentliche Kunst ist.

LG RS
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Alt 19.08.2014, 21:04   #4
weiblich C.Alvarez
 
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Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von Poesieger Beitrag anzeigen
Das ist das uninteressanteste und langweiligste, was ich hier seit langem gelesen habe. Und das schließt Meishere, Pedroburla und Ilka Maria sowie Pit Bull ein. Was wiederum die eigentliche Kunst ist.
Ach Poesieger,

warum so ein uncharmanter Kommentar? Das Gedicht ist doch sehr realitätsnah und ich zumindest erkenne mich darin wieder.
Mir gefällts (aber ich bin ja für's einschleimen berüchtigt).
Die Erwähnung der Viererbande halte ich für unglücklich in einem externen Thread, ausserdem fehlt die Fünfte der Vier.

Also, bischen charmantere Kommentare, bitte!

Corazon
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Alt 19.08.2014, 21:10   #5
männlich Ex-Poesieger
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Beiträge: 7.222

Wahrheit ist wichtiger als Nettigkeit.

LG RS
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Alt 19.08.2014, 21:20   #6
Versini
 
Dabei seit: 08/2014
Beiträge: 46

Dafür ist euch (beiden) Werbetrommel schon ein Tick wichtiger, als Wahaftigkeit und Nettigkeit.




LG versini
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Alt 19.08.2014, 21:21   #7
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.082

Zitat:
Zitat von Poesieger Beitrag anzeigen
Das ist das uninteressanteste und langweiligste, was ich hier seit langem gelesen habe.
Mein Lieber, das ist ein erstzunehmendes Problem - und zwar Dein Problem. Deine Ansprüche sind ohne Frage sehr, sehr hoch. Natürlich müsste es Kunst sein, die Dich Deinen Defätismus für ein paar Sekunden vergessen und eine kitzlige Spannung erzeugen ließe, aber keine Kunst, wie sie bisher von naturalistisch über romantisch bis hin zu modern-sachlich oder gar surrealistisch betrieben wurde, sie müsste ganz anders sein, wie sie aber leider noch nicht so zufriedenstellend ins Leben gerufen wurde, um "poesiegrich" zu sein und Deinem hohen Anspruch zu genügen. Mein Vorschlag: Mach's doch einfach selbst. Es ist wie mit dem Vorwurf an die Ehefrau oder Köchin, das Ei sei entweder zu hart oder zu schwabbelig. Da kann die Antwort nur lauten: "Koch's dir doch selbst."
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Alt 19.08.2014, 21:29   #8
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Lieber Gylon,

das rumpelt und holpert ordentlich, da gehört beim Rhythmus kräftig aufgeräumt. Aber langweilig, wie Poesieger sagt, ist Dein Gedicht nicht. Du schilderst nämlich genau die harte Arbeit, an der sich viele Literaten (vor allem aber die gesamte schreibende Zunft, wie z.B. Journalisten und Kollegen) täglich aufreiben. Du hättest sicherlich mehr Schärfe reinbringen können, denn oft arbeiten diese Menschen unter Zeitdruck und wirklich bis an den Rand des Machbaren.

So gesehen ist das Thema gut gewählt, aber Du könntest mehr daraus machen. Zum Beispiel es an einem Auftragsschreiber festmachen, dem die Ideen ausgehen und die Zeit davonläuft.

LG
Ilka
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Alt 19.08.2014, 21:33   #9
männlich Ex Pedroburla
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Beiträge: 1.359

Zitat:
Zitat von Gylon Beitrag anzeigen
Unzähliges was ich aufgeschrieben
muss erst jahrelang rum liegen
wird gedreht und auch gewendet
hier und da ein Wort gespendet

Vieles wandert in die Tonne
wenn der Inhalt ohne Wonne
mancher Vers beginnt das Reisen
die Gedanken am entgleisen

Phantasie wird angerichtet
etwas Würze angedichtet
durchgekaut und abgelegt
bis ein neuer Text entsteht

So ging's bzw. geht's mir auch mit einigen meiner "abgespeicherten" Gedichte (wie meinem Roman und den Shortstories): Manche sind wie "alter Wein" - von dem der eine "umkippt(e)" und zu "Essig" wurde/wird, der andere aber "in sich reift(e)". Und viele davon lasse ich so, wie sie sind - auch weil ich das spezifisch Authentische, das aus seiner Zeit bzw. Lebensphase heraus Enstandene, die damalige "Grundstimmung" nicht zerstören möchte; das ist dann für mich wie eine "Zeitreise". Bei den meisten erkenne ich jedoch Verbesserungsmöglichkeiten, finde ein neues Wort, das besser passt, gebe dem Gedicht eine neue "Choreografie", also "Handlungsablauf", einen anderen "Spannungsbogen" - so wie man auch einen Roman schreiben kann bzw. sollte, auch eine Auftragsarbeit für ein Feulleton etwa - dessen Leserschaft man kennen sollte, die potenzielle "Zielgruppe" mit ihrer speziellen Sprache, Lesegewohnheiten und Denkweise. Oder eine Kurzgeschichte wird zur gleichnishaften Novelle/Parabel, mit abstrakteren "Wortbildern", die dem/der Leser/in mehr Raum für eigene Assoziationen, die Fantasie lassen: weil allzu Konkretes oft ignoriert, dass jeder nur das verstehen bzw. nachvollziehen kann, wovon er/sie im eigenen Leben eine "Entsprechung" findet - und jeder Mensch ist eben auf seiner "Reise durch die Zeit"; was vollkommen "fremd" ist, KANN man nicht verstehen: oder erst dann, wenn es gelingt, sich in einen anderen Menschen/eine andere Wirklichkeit hineinzuversetzen - wie es ein Romanschreiber bei seinen Protagonisten/Akteuren und "Tatorten" können sollte, wenn auch nur temporär ...*

* Als gelernter Reprograf/Grafiker (heute bin ich Freier Autor) macht es mir in den letzten Monaten Spaß, das "grafische Bild" der einzelnen Verse zu "harmonisieren" - und die Herausforderung dabei ist, mit dem "Äußeren" nicht den Inhalt zu "vergewaltigen", also sinnentstellend zu manipulieren. Obwohl ich auch da manchmal positive Überraschungen erlebe, weil - mehr oder weniger zufällig bzw. bewusst - etwas tatsächlich Besseres entstanden sein kann ...

Grundsätzlich jedoch scheint mir bei jeder "Verdichtung" nur die Reduktion auf das Wesentliche wichtig zu sein, also der weitgehende Verzicht auf zu viele Füll- oder sogar Leerwörter: die dann fast immer lediglich "Placebo" sind. Und dann noch: Irgendwann macht das Schreiben mehr Spaß als "Arbeit", es wird zum "Spielen" mit den Optionen - und wer die Regeln kennt, weiß dann auch, wie er sie "brechen" kann; es "fließt aus der Feder" sozusagen – und man weiß danach nicht mehr, wer oder was einem dabei half. Ich z.B. schreibe gerne nach Mitternacht wirklich kreativ - warum? Weil dann die meisten Leute mit ihren bad vibrations schlafen; man ist in einem Zustand des open minded, mit allen Sinnen offen - und darum verletzbar. Weshalb ich tagsüber oft "zumachen" muss, um negative, also destruktive "Schwingungen" nicht in mich reinzulassen ...



Wünsche Dir eine gute Zeit! Pedro
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Alt 19.08.2014, 21:39   #10
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Mein Vorschlag: Mach's doch einfach selbst. Es ist wie mit dem Vorwurf an die Ehefrau oder Köchin, das Ei sei entweder zu hart oder zu schwabbelig. Da kann die Antwort nur lauten: "Koch's dir doch selbst."
Klar. Und wenn du ins Kino gehst und den Film schlecht bewertest sagt der Regisseur: "Mach's doch einfach selbst."

Dann brauchen wir keine Literaturkritiker oder Autotester mehr.
"Mach's besser! Mach's doch einfach selbst", ist dann die Antwort auf jede Kritik.

Gott, wie albern

Corazon
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Alt 19.08.2014, 21:40   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Poesieger Beitrag anzeigen
Wahrheit ist wichtiger als Nettigkeit.

LG RS
Das ist völliger Quatsch. Wahrheit wird hier als das Gegenteil von Nettigkeit verkauft, was für ein billiger Trick.

Außerdem sei hier nicht Wahrheit mit Ehrlichkeit zu verwechseln.

Niemand kennt die Wahrheit an sich, aber jeder Mensch kann in Ehrlichkeit urteilen und handeln, was letztendlich mit seiner Überzeugung zu tun hat. Um diese Überzeugung in völliger Ehrlichkeit zu vertreten, muss er nicht unhöflich oder gemein werden.

Komm hier bloß nicht mit solchen Kapriolen, Robby-Bobby, denn Du kennst weder irgendeine Wahrheit (da wärst Du der Auslerlesene auf Erden) noch die Nettigkeit.
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Alt 19.08.2014, 21:50   #12
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Klar. Und wenn du ins Kino gehst und den Film schlecht bewertest sagt der Regisseur: "Mach's doch einfach selbst."

Dann brauchen wir keine Literaturkritiker oder Autotester mehr.
"Mach's besser! Mach's doch einfach selbst", ist dann die Antwort auf jede Kritik.

Gott, wie albern

Corazon
Liebes, allerliebstes Corazönchen, jetzt hast Du die Horizonte verwechselt. Wir sind in diesem Forum nicht beim Film, schon gar nicht beim kommerziellen Film. Wir sind bei der Poesie, bei der Lyrik, und zwar bei der Hobbylyrik. Ich mache keine Filme. Deshalb bin ich auch nicht mit einem Filmemacher liiert, auf den Dein Rumpelgleichnis passen könnte. Wir sind in einer ganz anderen Welt. Wir sind bei Poesieger - ich zumindest, und wo Du bist, ist mir wurst -, der ein ausgemachter Defätist ist, und da passt mein Gleichnis mit dem Ei. Wenn ihm alles nicht passt, soll er sich's doch selbst kochen.

ICH habe mich nicht beklagt. Außerdem koche ich mir meine Eier sowieso selbst. Also was soll Dein Auswurf?

Nur mal nebenbei bemerkt:

Ich sehe mir im Kino keine schlechten Filme an, weil ich mich vorher gründlich informiere. Damit bin ich immer gut gefahren. Schon insofern ging Dein Beispiel daneben.
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Alt 19.08.2014, 22:10   #13
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Corazönchen
Hast du das nötig, Ilka-Maria?

Corazon
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Alt 20.08.2014, 06:43   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Hast du das nötig, Ilka-Maria?

Corazon
Nein, da bin ich völlig emotionslos.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2014, 16:36   #15
männlich Gylon
 
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Liebe Mitzeiler,
vielen dank für eure konstruktive Kritik und Gedanken! Das ist sehr hilfreich für mich. Ich habe die Anregungen in mein Skript übernommen und werde zu gegebener Zeit den Text noch einmal überarbeiten.

Liebe Grüße Gylon
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