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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 23.11.2006, 14:40   #1
Nauthiz
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 74

Standard Wintereinbruch

Vorbei der lieblich Vogelsang
Die Schar der Krähen kehrt nun wieder
Für und wider, weh und bang
hör ich die Klagelieder
die klanglos in die Nacht geschrieen
sie liegen sterbend nun darnieder
der Huren erstgeborne Brut
- ausgestoßen, weggesperrt

Vorbei der warme Sonnenschein
Der Tanz der Flocken kehrt nun wieder
hin und her, im tumben Takt
sich wiegend, bluterbrechend
sich würgend an den Händen haltend
sie taumeln weiter ihre Kreise
man hat sie achtlos amputiert
- ausgemustert, weggeworfen

Vorbei gehäbig Wasserplätschern
Das kalte Eis, es kehrt nun wieder
starr und still, so kalt, so weiß
und eingefroren tote Glieder
von Kinder die man ausgesetzt
die ungewollt und ungeliebt nie
an der Mutter Brust gelegen
- eingetütet und ersäuft
Nauthiz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2006, 14:49   #2
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

Standard RE: Wintereinbruch

beeindruckt mich sehr stark! bin auch extremer winterhasser...
liebe grüße
norbert
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2006, 19:00   #3
demon17
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 85

Standard RE: Wintereinbruch

Zitat:
Original von Nauthiz
Vorbei der lieblich Vogelsang
Die Schar der Krähen kehrt nun wieder
Für und wider, weh und bang
hör ich die Klagelieder
die klanglos in die Nacht geschrieen
sie liegen sterbend nun darnieder
der Huren erstgeborne Brut
- ausgestoßen, weggesperrt

Vorbei der warme Sonnenschein
Der Tanz der Flocken kehrt nun wieder
hin und her, im tumben Takt
sich wiegend, bluterbrechend
sich würgend an den Händen haltend
sie taumeln weiter ihre Kreise
man hat sie achtlos amputiert
- ausgemustert, weggeworfen

Vorbei gehäbig Wasserplätschern
Das kalte Eis, es kehrt nun wieder
starr und still, so kalt, so weiß
und eingefroren tote Glieder
von Kinder die man ausgesetzt
die ungewollt und ungeliebt nie
an der Mutter Brust gelegen
- eingetütet und ersäuft
Ich mag den Winter, aber das Gedicht ist trotzdem sehr gelungen.

Grüß Nexus

demon17
demon17 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2006, 19:10   #4
Ruth
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 201

mir ist die letzte strophe um einiges zu konkret , ansonsten mag ich dein gedicht sehr , die bilder sind wunderbar ,

hm : weh dem der jetzt noch , keine Heimat hat
nicht war?
Ruth ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2006, 08:46   #5
Nauthiz
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 74

Hallo zusammen!

@norbert:
auch wenn ich kein Winterhasser bin (vielleicht schiebe ich noch ein älteres Gedicht nach, in dem ich dies "beweisen" werde ), so freue ich mich dennoch sehr über dein Lob

@demon:
Auch dir vielen Dank fürs Lob und auch danke, dass du mich auf die Fehler aufmerksam gemacht hast!
Grüße werden beizeiten weitergetragen.

@Ruth:
Danke auch dir für Lesen, Antwort und Lob.
Doch ganz verstehe ich nicht, dass die dritte Strophe konkreter sein soll als die beiden anderen?! Beim Schreiben hatte ich das Gefühl, sie wirken alle drei in etwa gleich stark... Ich verstehe ich gerade nicht ganz, was du meinst?

weh dem der jetzt noch , keine Heimat hat
... oh ja!
Jetzt wo du es ansprichst... *schwärm*



Ganz allgemein:
Was könnte ich verbessern?
Gibt es noch Ecken, die man glätten könnte?

LG:nauthiz
Nauthiz ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

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