Die Stillen Vier

[L.e.m.i.]

Die Stille um uns, die Stille in mir und die Stille von dir.
Sie erfasst mich, sie hasst mich und ich hasse sie.
Meine Stille ist laut und deine leise.
Ich gebe nicht auf, sag’ ich leise und du sagst es laut.
Ich glaube, ich lauf’ fort.
Mit der Stille in mir und der Stille von dir.
Wir sind die stillen Vier.

Gebunden an nichts und doch gebunden an allem.
Vielleicht auch nur ich an dich, denn du bist frei und ich bin hier.
Hier mit der Stille von dir.
Mit den lauten, leisen Gedanken und dem Schwanken zwischen gefangen und Verlangen.
Zwischen Stille und Lärm.
Zwischen dir und mir.
Es gibt kein Wir.
Es gab nie eins.
Ich versuchs im Stillen zu akzeptieren,
doch die Stille lässt dich nicht fort.
Du bist hier. Hier bei mir.
Denn wir sind die stillen Vier.

Und dein Schweigen war noch nie so laut und mein Reden noch nie so leise.
Bis ich verstumme in der Stille deines Schweigens.
Verstumme in den Gedanken meines Leidens.
Und deine Stille ist nicht meine.
Trotzdem umgibt sie mich.
Denn es ist die Stille um uns, die uns verriet.
Wir sind die stillen Vier.

Die stillen Zweifel schäumen über.
Das Glas ist leer und die Wolken kommen dichter.
Doch ich durchbrech' die Stille nicht!
Nein, nicht ich!
Du wirst nichts sagen und ich werd's nicht wagen.
Zwischen Zweifeln und Angst,
zwischen Irrsinn und dem Kampf.
Zwischen dir und mir.
Es gibt kein wir,
denn wir sind die stillen Vier.

Die stillen Vier.
Voller Angst und Zweifel.
Voller Leben und Leichtsinn.
Mit Stille und Lärm.
Du und ich.
Sie und sie.
Im Stillen verbunden.
Du und sie, ich und sie.
Denn genau wir sind die stillen Vier.