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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 10.11.2017, 23:41   #1
weiblich rubinja
 
Benutzerbild von rubinja
 
Dabei seit: 08/2017
Beiträge: 24

Standard Was Liebe ist...

Was Liebe ist...


Frage über Frage,
eine lautlose Klage.
Niemand versteht
und die Zeit vergeht.

Mein junges, naives Herz,
wie lang erträgst du den Schmerz?
Ein Leben in einer Lüge,
ist da Sehnsucht genüge?

Abenteuer, Risiko und Feuer,
ist es dir noch immer nicht geheuer?
Brich aus aus deinen Mauern,
glaub mir, du wirst nicht trauern.

Verschließe deine Augen nicht,
so wirst du es sehen, das Licht.
Glücklich wirst du werden,
nie mehr sammeln, deine Scherben.

Vertraue und folge mir,
lasse dich leiten von der Neugier.
Und ich werde dir zeigen,
was wahre Liebe ist.



© rubinja
rubinja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2017, 22:03   #2
wolfgang
 
Dabei seit: 02/2005
Beiträge: 223

Hallo Rubinja,

Liebe ist ein heikles Thema, es gab, und gibt, viele Gedichte darüber. Ich selbst klammere dieses Thema aus, da ich nicht weiß, was ich darüber sagen kann, ohne zu wiederholen, was bedeutendere Dichter schon tiefer und weiser ausgedrückt haben, als ich es je könnte.

Was Dir zu dem Thema einfiel, haben andere bereits gesagt. Ich will jetzt keine Vergleiche anstellen, wer kann und darf sich mit Goethe oder der Droste messen?

Was ich aber sagen kann, ist, dass mir ungelenke Stellen aufgefallen sind. Du schreibst: "Frage über Frage", es heißt aber: Fragen über Fragen.

"Mein junges, naives Herz" - das ist ein Klischee.

"Ein Leben in einer Lüge,
ist da Sehnsucht genüge?" - Das ist wieder nach dem Motto: Reim dich, oder ich fress dich.

"Brich aus aus deinen Mauern" - Das klingt nach: Aus! Aus! Warum nicht: Entfliehe deinen Mauern - oder sowas in der Art?

"Verschließe deine Augen nicht,
so wirst du es sehen, das Licht." - Ja, natürlich sieht man Licht mit offenen Augen. Muss man das extra erwähnen?

"nie mehr sammeln deine Scherben." - Erst redest Du von Mauern und jetzt von Scherben. Mauern sind aus Stein und Scherben aus Glas oder Keramik. Man sagt auf keinen Fall, dass Mauern zu Scherben zerbrechen. Das wäre ein Missbrauch der künstlerischen Freiheit.

Je - nun, liebe Rubinia, der letzten Strophe kann ich voll zustimmen und frage Dich, ob Du der Sprache vertrauen und folgen möchtest? Wenn ja, kannst Du sie meistern und wunderbare Gedichte schreiben, an denen niemand Kritik üben kann. Das ist dann auch eine "wahre Liebe", nämlich die zur Sprache.

Bis dann!

Wolfgang
wolfgang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2017, 23:55   #3
weiblich rubinja
 
Benutzerbild von rubinja
 
Dabei seit: 08/2017
Beiträge: 24

Lieber Wolfgang,

vielen Dank für deine wertvolle Kritik, die mir helfen wird mich weiterzuentwickeln. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen!

Ich teile die Meinung, dass Goethe und viele andere Dichter unantastbare Größen sind, die unglaubliche Werke geschaffen haben. Trotzdem schreibe ich meine Gedichte für mich, bringe meine Emotionen zum Ausdruck und verarbeite durch das Schreiben viel. Und ja, ich versuche damit auch durchaus etwas bei anderen Menschen auszulösen. Das ist meine Leidenschaft geworden (wenn auch noch nicht lange ). Was ich sagen möchte ist, dass ich zu den ganzen Dichtern aufblicke, mich jedoch nicht von ihnen abhalten lassen will, meine eigenen Gedichte "auszuprobieren". Ich will niemanden kopieren oder mich gar messen, doch auf jedes Thema hat jeder Mensch andere Sichtweisen und Erfahrungen. Hätte Goethe damals gedacht, andere hätten es schon besser vor ihm gemacht und das Dichten mancher Themen dann komplett gelassen, so wäre uns Einiges verborgen geblieben. Ich will nicht annähernd sagen, dass ich denke aus meinen Gedichten könnte sich etwas entwickeln, dass so bedeutend wäre, aber wieso nicht über eines der Themen schreiben, dass uns Tag für Tag im Leben begleitet?
Ob die Ergebnisse der Versuche dann gut sind oder nicht, dass ist eine andere Geschichte. Das wollte ich nur sagen, um meine Intentionen zu erklären. Vielleicht war es ein kleines bisschen verständlich. Und wie schon gesagt, ich bin noch ganz am Anfang und schreibe einfach zum Vergnügen. Es muss nicht perfekt sein, denn perfekt bin ich auch nicht.

"Verschließe deine Augen nicht,
so wirst du es sehen, das Licht."

Ich habe nicht das Licht als Licht der Sonne gemeint, was hier möglicherweise nicht gut rüber kommt. Ich sehe Licht eher als ein Symbol der Hoffnung und des Glücks. Man lässt Liebe zu und lernt das Leben mit anderen Augen zu sehen.

Und auch die Mauern sollen etwas anderes darstellen. Ich sehe sie wie eine Art Wall (Schutz vor der Welt, Gefühlen, äußeren Gefährdungen...), die man überwinden soll. Eine Art Wall, der zwischen dem Menschen und dem Zulassen des Glücks steht. Man lebt erst eingeschränkt und wird dann durch das darüber klettern frei. Doch natürlich interpretiert jeder anders.

Das wär's von meiner Seite aus (: Ich wollte nur erklären, wie es zu dem Gedicht kam. Vielleicht kann man mich dabei etwas verstehen.
Aber ich werde versuchen, der Sprache zu vetrauen und ihr zu folgen!
Also nochmal, vielen Dank für die Zeit für die Ausseinandersetzung mit meinem Gedicht!

Liebe Grüße

rubinja
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