Mein Groll

[TheShape89]

Mein Groll :

Ich vergrabe meinen Groll in mir,
Verzweifelter Versuch alles und jeden zu kontrollieren.
Nicht in der Lage meinem inneren, schuldigen, Selbst zu vergeben.
Nicht in der Lage meinen Fehler zuzugeben.

Ich habe seinen Schatten genutzt,
er alleine hat mein Herz zur Festung auserkohren,
habe mich hinter seine Mauern zurück gezogen,
habe den Zeigefinger in Erwartung erhoben.

Es muss stimmen, ich muss im Recht sein,
ich kann nicht verlieren.
Es wurde aus meinem Groll geschaffen,
hat mich leiden lassen.
Mein Schmerz macht es wahr,
widersprichst du, verleugnest du meine Qual.

Ich habe meinen Groll als Netz gespannt,
habe fremde Träume in ihm gefangen,
habe sie gierig verspeist,
habe im Hunger meinen Faden zu mir selbst verneint.

Es ist nicht so, das ich nicht graben könnte,
den Groll aus den Tiefen heben wollte.
Doch ich kann seinen Schutz nicht missen,
ich kann die Fahne der Unterwerfung nicht hissen.
Laure wieder in seiner Position,
stehe wieder für die ewige, unreflektierte
Opposition.

Ich habe meinen Groll lange getragen,
habe ihn eine Ewigkeit der Sonne gezeigt,
hab´ den Mond mit ihm gegrüßt,
die Bitterkeit mit ihm versüßt,
ihn als schwarzen Wein getrunken,
in ihm, ist die Angst für den Moment ertrunken.

Der Groll hat mich blind gemacht,
ich musste ringen, ich musste alles und jedem vergeben.
Hab´ die Mauer meines Herzens erklommen,
eine neue Sicht auf es gewonnen.

Ich lasse meinen Groll gehen,
bin bereit meinen Fehler
zuzugeben.