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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 06.11.2018, 23:14   #1
männlich Sklero Graph
 
Dabei seit: 08/2018
Ort: Schwarzwald
Alter: 28
Beiträge: 19

Standard der gläserne Mann

Hallo, hab länger nichts mehr geschrieben und nun endlich mal wieder Zeit gefunden. Das Gedicht passt vielleicht nicht perfekt in dieses Thema hier aber was passenderes habe ich auch nicht gefunden. Mich würde eure Meinung interessieren zu:
- Zeichensetzung (keine Ahnung was da Sinn macht, habs jetzt mal irgendwie gemacht)
- Tieferer Sinn und Verbildlichung (kann man als Leser verstehen um was es gehen soll?)
- Satzbau / Struktur (ich habe sehr viele verkürzte Wörter drin. Stört das? Wirkt das unbeholfen? Ich habe das so für den Leserhythmus gemacht, weil mich das selbst sehr stört wenn der nicht flüssig ist)
- was haltet ihr von der gespiegelten Reimstruktur?


Niemand kennt mich denn ich halt
mich stets im Dunkel als Gestalt

die über jeden alles weiß
von Wechselbalg bis Tattergreis.

einen Namen hab ich nicht
da niemand je darüber spricht

woher ich komm, was ich begehr
wonach ich mich des Nachts verzehr.

Ich bin als Seher ausersehn,
bis ausgesandt um auszuspähn

was bekannt und was vergessen,
jedes Wesen auszumessen.

Voyeurismus. Spionage.
Ich klebe mit der Hakennase

an den Fenstern eurer Seelen,
könnte euch so viel erzählen.
---
Nein ich kann es nicht verhehlen
bin verflucht um mich zu quälen

als ein Mann aus purem Glase
unerkannt auf offner Straße.

Geisterfahrer. Unterdessen
bin ich ganz darauf versessen

endlich in die Welt zu gehn
einmal nur im Licht zu stehn

nicht zu bleiben eine Mär
und mein Herz es wird mir schwer

Wie es pocht! Oh wie es sticht,
fast in meiner Brust zerbricht.

es verzehrt mich und zerreißt
mich, dass ich eins nur sicher weiß:

Dass ich gläsern, alt und kalt
dich nie in meinen Armen halt.
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