Anderland

[Ilka-Maria]

Zu Anfang wiegt das Herz noch leicht
und schlägt im Takt zum freien Schritt,
der Ziel um Ziel mit Schwung erreicht,
nie wankt und schwankt in seinem Tritt.

Die Zeit vergeht, das Herz wird schwer,
der Gang gebeugt, das Rückgrat krumm,
der Takt geht in die Kreuz und Quer,
des Hahnes Ruf wird leis, dann stumm.

Das Herz ist müde und bereit:
Schon bald ergeht sein letzter Schlag,
dann wird der Himmel hell und weit,
im Anderland ist ewig Tag.

12.04.2024

[dunkler Traum]

... wertfrei und kurz das Leben. Finde ich gut.

Zitat von Ilka-Maria

der Takt geht in die Kreuz und Quer,
des Hahnes Ruf wird leis, dann stumm.

Hier muss ich mich outen, damit hab ich ein Problem "die Kreuz und Quer" scheint irgendwie nicht richtig.
Den Ruf des Hahnes kann ich auch nicht verorten. Ist es eine Neuschöpfung von dir oder kenne ich es einfach nicht oder stirbt der Hahn auch oder hört das LI ihn eben nicht mehr?

beaux rêves

Wir sehen uns auf der anderen Seite.

[Ilka-Maria]

Deine Fragen verstehe ich nicht, dunkler Traum. Es ist eine gängige Redensart, von "in die Kreuz und in die Quer" zu sprechen, wenn etwas durcheinander läuft. Und einen Hahn habe ich schon sehr oft rufen hören, was daran sollte neu sein?

LG
Ilka

[dunkler Traum]

... mich hat die Großschreibung von kreuz und quer irritiert. Beim Verstummen des Hahnes war ich mir nicht sicher, ob das LI langsam taub wird oder der Hahn verstirbt.

beaux rêves
dT

[Cornelius]

"des Hahnes Ruf wird leis, dann stumm" verstehe ich so: Der Hahn, der nach dem LI kräht, wird nach und nach leiser und am Ende schweigt er. Bin ich da auf der richtigen Spur?

Gruß
Cornelius