Der späte Weise

[Shikatsuki]

Tim Mathes 5 Oktober 2012

Der späte Weise


Der Sonne Strahlen zuletzt erblühn,
drum eilt der Wanderer schnell voran,
die Seele der Nacht verdrängt er kühn,
damit er sich des Tages erwehren kann.

Nun bald sinniert er wie noch oft,
seine Reise einst begonnen,
schon was er sich damals erhofft,
plötzlich den Löwenzahn erblickend.

Die Gedanken verwirrend kreisen,
an Kindheitstag er sich ersinnt,
unter Akazien Erdbeern speisend,
wie lang ists her und doch wandert er!

Vor langer Zeit begann er auf vier,
doch bald kam die Stunde um zu gehen,
nicht lang dann eilte er in Geldgier,
auf seinem Weg blieb er niemals stehen.

Er glaubte Erfüllung zu finden,
doch nutzte er nicht nur seinen Verstand?
Nun belehrt, nicht mehr imstande zu entwinden,
sein Wesen außer Rand und Band.

Nun weise und endlich begriffen,
er es nun versteht auf drei,
vom Sonnenuntergang ergriffen.
sein Innerstes nun endlich frei.

Das Urteil der Nacht bricht schnell herein,
was einst in weiter Ferne nun so dicht,
die Söhne des Hades stimmen mit ein,
Tränen der Erleichterung schimmernd im Mondlicht.