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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben.

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Alt 14.11.2006, 21:16   #1
Kaluphain
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 41

Standard Lyrik und Fragen.

Aus den bisherigen Posts von mir, die wie es scheint nur wenig anklang gefunden haben, habe ich mir folgende Fragen gestellt, die mich vor allem bei euch interessieren.

1. Worauf legt ihr bei einem Gedicht wert?
2. Was für Texte berühren euch?
3. Was ist das Wichtige an einem Gedicht?
4. Was macht ein Gedicht in euren Augen zu einem solchen?
5. Wann interessiert euch ein Überschrift oder ein Gedicht so sehr, dass ihr das Gedicht auch wirklich lest und eine "Kritik" schreibt?

Bin mal gespannt auf die, wie ich hoffe, zahlreichen Antworten.

Grüße Kalu
Kaluphain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2006, 23:55   #2
Nothingness
 
Dabei seit: 12/2004
Beiträge: 140

Habs mal verschoben, da ich finde, dass es hier besser passt und vielleicht auch mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Nothingness ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2006, 16:46   #3
Kaluphain
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 41

danke dir nothing ... ich hoff auch mal dass ein paar antowrten kommen ... schließlich finde ich solche fragen ziemlich spannend und interessant
Kaluphain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2006, 17:17   #4
Mario
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 24

Nen gutes Gedicht definiert sich für mich persönlich durch Prägnanz. Es wird besser je knapper aber präziser man arbeitet. Dem dient natürlich auch der Schreibstil. Wenn Inhalt sich in der Form wiederfindet. Die Sprache beispielsweise die Innenwelt des Lyr. Ichs adäquat in Wortwahl und Syntax umsetzt.
Frische ist ein wichtiges Thema. Ich mag keine abgenutzten Bilder lesen, keinen Pathos der mir wie ein lästiges Echo im Schädel schallt, auch wenn man dagegen hält das der Inhalt trotzdem super ist. Stimmt schon aber trotzdem höre ich auf zu lesen wenn ich was vom Tränenmeer lese... gleiches gilt für das Thema. Es ist einfach nicht notwendig noch ein Gedicht über den Weltschmerz an sich zu schreiben. Nuancen, neue Zusammenhänge, Akutes, etwas das dem Leser beigefügt wird und nichts was der Leser schon wieder erfährt. Lieber spezielles, denn um Allgemeines zu formulieren muss mans einfach mal drauf haben.

naja, so viel mal dazu und ist ja noch längst nicht befriedigend beantwortet. Du solltest übrigens nichts davon als Kritik an deinen Gedichten lesen, denn ich habe wissentlich noch keins von dir gelesen.

liebe Grüße
Mario ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2006, 18:43   #5
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 37
Beiträge: 732

1. Worauf legt ihr bei einem Gedicht wert?

Ich lege bei einem Gedicht Wert darauf, dass es mich sowohl optisch als auch sprachlich überzeugen kann, die Sprache & Optik müssen dabei mit dem - von mir gelesenen - Inhalt harmonieren.

2. Was für Texte berühren euch?

Berühren? Die seltenen Texte. Die, in denen alles wichtig ist.

3. Was ist das Wichtige an einem Gedicht?

Es muss dicht sein, man sollte in den Worten schwimmen können. Ich will nicht lesen müssen, was der Autor meinte, ich will meine eigenen Erfahrungen, meine Gedanken in dem Text verstehen. Es muss viellesbar sein. Ich mag es nicht, wenn moralische Zeigefinger hochgehalten werden oder ich eine Meinung unstrukturiert an den Kopf geknallt bekomme.

4. Was macht ein Gedicht in euren Augen zu einem solchen?

siehe 1. und 3.

5. Wann interessiert euch ein Überschrift oder ein Gedicht so sehr, dass ihr das Gedicht auch wirklich lest und eine "Kritik" schreibt?

Eine Überschrift spricht mich an, wenn sie interessant ist. Einen Text mit dem Titel "Einsamkeit" zum Beispiel, würde ich wohl kaum lesen.
Ich schreibe Kritik allerdings am liebsten, wenn ich einen Text richtig auseinander nehmen kann.
Die meisten, die ich gerne lese wissen das ohnehin.
Manchmal überkommt es mich aber auch, meine Begeisterung lauthals kund zu tun.

Ich könnte jetzt Beispiele für mE nach sehr gute Gedichte aufführen... vermutlich würde das aber zu Diskussionen führen, deshalb lasse ich es.

Gruß,
Ravna
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2006, 19:04   #6
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

1. Worauf legt ihr bei einem Gedicht wert?

auf form und inhalt, die bei der poesie untrennbar sind. und auf was ich besonders wert lege: das neue. nichts ist so schlimm wie verbrauchte sprache oder eine altbackene idee.

2. Was für Texte berühren euch?

keine ahnung. vor kurzem heiner müllers 'senecas tod' gelesen. das ende ist genial. das hat mich fasziniert. aber berührt? ich weiß nicht. selbst bei meinen eigenen gedichten kann ich das nicht genau sagen.

3. Was ist das Wichtige an einem Gedicht?

stimmigkeit und eine große dichte. ich verzeihe keine füllwörter oder schlechten stil. ebenso langeweile.

4. Was macht ein Gedicht in euren Augen zu einem solchen?

dichte. einzigartigkeit vielleicht. die abwesenheit von pathos und kitsch. es muss etwas bedeuten. die worte müssen eine neue qualität durch den dichter gewinnen. schwierig zu erklären. aber ein gedicht ist für mich mehr als nur sprache in versen. viele schreiben in versen, ihr texte werden trotzdem nicht zu gedichten. warum? siehe oben.

5. Wann interessiert euch ein Überschrift oder ein Gedicht so sehr, dass ihr das Gedicht auch wirklich lest und eine "Kritik" schreibt?

ich schreibe auch zu schlechten texten meine meinung.

gruß. evilsuperbitch.

höre nichts.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
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