Alone.

[nurdean]

What is it, that I'm fighting for?

What's love worth, if I've lost it forever?

What else is friendship, than an ally against nothing? Or everything?



I am alone.

I've got nothing to do, because doing things without love seems hopeless to me.

I've got nothing to say, because there's nothing, that hasn't been said by someone else.

I've got nothing to want, because there's no dream, which hasn't already been fulfilled to someone else.

I've got nothing to enjoy, because after enjoying, only emptyness remains.

I've got no profile, because everything's flowing around me.

I have no love for nature, because it's just some fucking masquerade, a crazy bastard once invented.

I have no love for animals, they're only here, because the others want them to.

I am not several, because I'm no one's friend.

I have no feelings, because you've already stolen them.

But I've got a question, one single question: Why. Why am I still alive?

I am alone. I'll die alone.

[Ilka-Maria]

Abgesehen davon, daß dieser Text in Defätismus und Selbstmitleid ertrinkt, könnte man über die eine oder andere Aussage streiten.

Was das Englische betrifft, bin ich besonders über diese Stelle gestolpert:

I am not several, because I'm no one's friend.

Das klingt für mich fremd und vom Adjektiv her unpassend. Ich hätte geschrieben:

"I am not particular, because I'm no one's friend."
(Oder: "I am not special ...").

Insgesamt ist mir der Text zu jammervoll und tränenreich - nichts als hängende Schultern, eingezogenes Genick und runtergefallene Kinnlade. Nicht gerade nach meinem Geschmack.

Gruß
Ilka-M.

[nurdean]

Zitat von Ilka-Maria

"I am not particular, because I'm no one's friend."
(Oder: "I am not special ...").

"I am no special" würde gut passen, vielleicht ändere ich das noch.
Natürlich gebe ich dir im Grundsatz Recht, dass dieser Text einfach zu depressiv ist. Das war auch genau mein Versuch, als ich ihn geschrieben habe. Ich habe versucht, alles was mir an der Welt negativ erscheint, in einige Kurze Thesen zusammenzufassen. Ich finde es immer wieder interessant, was dann bei solchen Versuchen herauskommt. Diesmal würd ich sagen, ist eigendlich nicht schlecht. Es stellt sich nur die Frage, warum jemand, der sich selber nicht mit solch deprimierenden Weltansichten identifizieren kann, überhaupt weiterlesen soll.
In diesem Sinne, entschuldige mein Experiment^^
Aber auf jeden Fall vielen Dank für deine Rückmeldung =)

[Ilka-Maria]

warum jemand, der sich selber nicht mit solch deprimierenden Weltansichten identifizieren kann, überhaupt weiterlesen soll.

Das ist kein Grund, einen Text nicht zu Ende zu lesen, schließlich weiß man ja nicht, was noch kommt. Ich kann auch Geschichten über Krieg und Elend lesen, ohne mich damit zu identifizieren - wer braucht schon solche Zustände? Die essentielle Frage ist doch eben, ob der Autor seine Geschichte oder sein Gedicht so zu schildern vermag, daß Nichtbetroffene es zutiefst nachempfinden können (worunter ich etwas anderes verstehe als sich zu identifizieren, denn mehr als meine eigene Identität kann ich nicht haben). Und das ist der springende Punkt: Dein Text vermag nicht zu berühren, die Aussagen wirken eher aufgesetzt, als gelte es, Aufmerksamkeit zu heischen nach dem Motto, "Schaut mal, wie schlecht es mir geht!" Das mag auch an der Länge liegen, vielleicht wären weniger ausgesuchte Aussagen besser gewesen.

Aber egal - wie Du sagst, ist es ein Experiment; und Experimente werden ja bekanntlich mehr als einmal gemacht.

LG
Ilka-M.

[nurdean]

Zitat von Ilka-Maria

"Schaut mal, wie schlecht es mir geht!"

passt^^

Freue mich auf jeden Fall, dass du dich auch um solch einen Schlechten Text kümmerst ;-)

[Ilka-Maria]

Ich habe nicht behauptet, daß hier etwas "schlecht" ist. Wenn man den Text als Brainstorming bzw. Auflistung nimmt, könnte man daraus ein Stück Prosa basteln, das die Befindlichkeit nicht einfach nur herunterjammert, sondern sie dem Leser ins Gesicht schreit.