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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 08.09.2012, 13:21   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Lancaster County

Schau, wie der Wind das Korn durchweht,
das stolz in seiner gülden Pracht
der Ernte bald wird dargebracht,
weil kraftvoll es in Reife steht.

An Feldes Rand liegt Elams Farm,
ganz ohne Zäune, ohne Tor,
zwei Silos ragen hoch empor,
das Wohnhaus ruht in Homestead-Charme.
„Welcome to the Amish land,
Strasburg, Manheim, Bird-in-Hand!”
Die Buggies, schwarz - mal Muli, Pferd -
sie hemmen ständig den Verkehr,
gehupt wird jedoch nimmermehr,
weil sowas keine Seele schert.

Ein Alltag ohne Gas und Strom,
verbunden nur mit Land und Vieh:
Der Ochse zieht, ein Traktor nie,
es gibt noch nicht mal Telefon.
„Welcome to the Amish style,
and Susquehanna’s golden mile.”
8. September 2012
© Ilka-Maria


MK und HF gewidmet.
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Alt 08.09.2012, 19:27   #2
Thing
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R.F. identifiziere ich als den Hauptprotagonisten.
Feines Gedicht über die von uns als "rückständig" Verlachten!

Thing
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Alt 08.09.2012, 19:53   #3
weiblich Ilka-Maria
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Die U.S.A. sind meine zweite Heimat, und Dutch Country ist ein Teil davon (Familie). Elams Farm ist nicht erfunden.
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Alt 08.09.2012, 20:17   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ach ja: Ich glaube nicht, daß ich Rückmeldungen bekomme, denn dieses Thema ist den meisten Usern fremd.

Auch denen, die gegen Atomkraft und Resourcen-Verschwendung sind und mal so ganz nebenbei die Welt verbessern wollen.
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Alt 09.09.2012, 07:04   #5
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Standard Lancaster County

@Ilka-Maria

Dies ist das erste Gedicht von dir, das mir fachlich halbwegs zusagt. Hier wirst du endlich mal konkret, du beschreibst sicher eine christlich-fundamentale Sekte in den USA (welche es ist, verrätst du nicht, ob Mormonen oder Siebentage-Adventisten oder sind es nur deutsche Einwanderer, man erfährt es nicht), die es trotzig ablehnen, sich der Neuzeit anzupassen. Ob aus Unterentwicklung oder aus eigenem Willen, das erfährt man nicht. Aus dem Gedicht geht hervor, dass man sich dort sehr wohl fühlen kann, aber das trifft sicher nur für Leute zu, die sich mit der Parole "Zurück in die Steinzeit" anfreunden können. Sicher auch ist die Landschaft bezaubernd, das primitiv-einfache Leben wirkt auf die Autorin wie ein Zauber. Dass es ganz sicher reizende Menschen sind, die dort leben, will ich annehmen, und so hat die altertümliche Exotik des Christlich-Fundamentalen ihren Reiz.

Die [B]gülden Pracht[B] bereitet auf das vor, was den Leser erwartet: Ein Blick in die Vergangenheit der Organisiertheit der menschlichen Gesellschaft, die sich bis heute bei bestimmten US-Populationen munter am Leben gehalten hat.

Das Gedicht sagt aus, dass das Korn kräftig gewachsen ist, sicher ohne jeden chemischen Dinger, unsere "Zurück zur Natur"-Freaks wird das freuen.
Die Vögel säen nicht, die Vögel ernten nicht, und Gott ernährt sie doch.
Oder: Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln. Zum Aussuchen.
Trotz allem kann man sich der Neuzeit nicht ganz entziehen, es gibt, erfährt man, auch Silos. Der Alltag kommt ohne Autos, Gas, Strom und Telefon aus - für mich eher ein Zeichen von Unterentwicklung der Gegend. Als Anlass, sie auch noch als besonders sympathisch herauszustellen, sehe ich das nicht, aber das ist meine Privatmeinung. Zweimal wird wie ein Refrain ein Begrüßungsschild (?) erwähnt, die Leute sind eben nette Leute. Das ist im wesentlichen der Inhalt des Gedichts.

Was zu kurz kommt, ist alles andere, was das menschliche Zusammenleben ausmacht. Du klebst an den Äußerlichkeiten, an dem, was du siehst, aber weder an dem, was du als Autorin aus Europa bemerken könntest, noch an dem, was du nicht auf den ersten Blick erfasst, übst du auch nur den Ansatz des Kritischen. Vielleicht etwas verständlich, wenn der Eindruck noch allzu frisch ist. Weltvergessenheit, Weltabgeschiedenheit hat immer etwas Reaktionäres. Und das im entwickeltsten kapitalistischen Land, den USA. Kein Wunder, all das christliche Gedankengut, mit dem die USA überschwemmt sind, lässt diesen Staat wohl deshalb am meisten unchristlich sein. Aber offensichtlich gefällt es dir, ich erlaube mir dazu kein Urteil.

Nitribitto
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Alt 09.09.2012, 07:20   #6
weiblich Ilka-Maria
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Nitribitto, Du hast keine Ahnung, worüber Du schreibst. Die Amish sind Amish und haben weder mit den Mormonen (die sind in Utah) noch mit Methodisten oder sonstigen Glaubensgemeinschaften zu tun. Ihren Ursprung haben sie nicht in Amerika, sondern in Deutschland und in der Schweiz.

An Deiner Interpretation stimmt so ziemlich gar nichts. Macht aber nix, denn wer kennt schon Lancaster County (außer man hat den Film "Der einzige Zeuge" gesehen, der an im Gedicht genannten Orten gedreht wurde).

Was die Äußerlichkeiten angeht: Ich war zwar auf Amish-Farmen und in ihren Häusern, in den Tierställen und Volieren, aber zu ihrer Welt wird ein Außenstehender nie Zugang finden. Das einzige, in dem sie den Amerikanern ähneln, ist ihre Geschäftstüchtigkeit, aber ansonsten bleiben sie auf Distanz.

Es stimmt nicht, daß die USA unchristlich sind - das Gegenteil ist der Fall. Nirgendwo ist die christliche Vielfalt größer als dort, und nirgendwo bringt man auch anderen Religionen soviel Toleranz entgegen.

Es stimmt auch nicht, daß die Amish antikapitalistisch seien. Sie leben schlicht und naturverbunden, aber für Geld haben sie eine Menge übrig. Es hat seinen Grund, weshalb sie sich gerade in den U.S.A. so wohl fühlen.

Wie bereits erwähnt: Die U.S.A. sind meine zweite Heimat.
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Alt 09.09.2012, 07:44   #7
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Standard Lancaster County

@Ilka-Maria

Nun, was die Amish sind, weiß ich in der Tat nicht. Es sind also die Nachfahren ehemaliger deutscher Einwanderer. Ich bin aber auch nicht der Ansicht, dass man das unbedingt wissen muss, wenn man in Europa in der Zivilisation lebt und nicht wie die Steinzeitmenschen auf irgendeiner Farm in den USA.

Ich habe nie behauptet, dass die USA unchristlich sind, im Gegenteil, das fundamentale Christentum grassiert dort geradezu. Ihr Handeln aber ist zutiefst unchristlich, das habe ich gesagt. Musst schon genau lesen.

Und dass die Amish nicht antikapitalistisch sind, habe ich auch nicht behauptet. Ich glaube es gern, in den USA muss man den Kapitalismus geradezu anbeten, sonst kommt man unter die Räder.

Und wenn du dich dabei wohlfühlst - ich habe nichts dagegen. Im Gegenteil, ich kann mir das bei all deinen Ansichten und Schwachheiten sehr gut vorstellen und würde es sogar begrüßen, wenn du eines Tages zu den Amish auswandern würdest. Warum denn nur zweite Heimat, wenn man sie als erste Heimat haben kann.

Aber mir ging es nicht nur um den Hintergrund, mir ging es auch um das Gedicht selbst. Und da du als Erfinderin deutscher Lyrik hier auftrittst, ließ ich es mir nicht nehmen, dein Image in dieser Hinsicht ein bisschen aufzupolieren.

Nitribitto
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Alt 09.09.2012, 08:00   #8
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Zitat:
Zitat von Nitribitto Beitrag anzeigen
Nun, was die Amish sind, weiß ich in der Tat nicht. Es sind also die Nachfahren ehemaliger deutscher Einwanderer. Ich bin aber auch nicht der Ansicht, dass man das unbedingt wissen muss, wenn man in Europa in der Zivilisation lebt und nicht wie die Steinzeitmenschen auf irgendeiner Farm in den USA.

Ich habe nie behauptet, dass die USA unchristlich sind, im Gegenteil, das fundamentale Christentum grassiert dort geradezu. Ihr Handeln aber ist zutiefst unchristlich, das habe ich gesagt. Musst schon genau lesen.

Und dass die Amish nicht antikapitalistisch sind, habe ich auch nicht behauptet. Ich glaube es gern, in den USA muss man den Kapitalismus geradezu anbeten, sonst kommt man unter die Räder.

Und wenn du dich dabei wohlfühlst - ich habe nichts dagegen. Im Gegenteil, ich kann mir das bei all deinen Ansichten und Schwachheiten sehr gut vorstellen und würde es sogar begrüßen, wenn du eines Tages zu den Amish auswandern würdest. Warum denn nur zweite Heimat, wenn man sie als erste Heimat haben kann.

Aber mir ging es nicht nur um den Hintergrund, mir ging es auch um das Gedicht selbst. Und da du als Erfinderin deutscher Lyrik hier auftrittst, ließ ich es mir nicht nehmen, dein Image in dieser Hinsicht ein bisschen aufzupolieren.

Nitribitto
Irrtum 1: Sie leben nicht wie die Steinzeitmenschen, sie leben so autark wie möglich, indem sie z.B. ihre Energie selbst produzieren. Mir ist auch nicht bekannt, daß die Steinzeitmenschen in Kutschen fuhren oder Getreidesilos bauten.

Irrtum 2: Es gibt in den U.S.A. kein fundamentales Christentum, sondern viele nebeneinander existierenden Religionen. An was man glaubt, ist dort Privatsache und wird nicht diskutiert.

Irrtum 3: In den U.S.A. ist niemand "gezwungen", den Kapitalismus "anzubeten". Geld zu scheffeln ist aber allemal besser, als sich vom Staat und einer Umverteilungsmaschinerie abhängig zu machen.

Irrtum 4: Ich bin nicht Amish. Für mich käme nur New York in Frage, die aufregendste Stadt, die ich kenne. Ein Auswandern macht die Ursprungsheimat nicht automatisch zur zweiten, sie bleibt immer die erste. Außerdem gibt es für die Einwanderung in die U.S.A. Altersbeschränkungen.

Irrtum 5: Ich habe nie etwas erfunden, denn wenn, hätte ich es patentieren lassen.
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Alt 09.09.2012, 08:11   #9
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Oh oh, man höre und staune! Sie kann es ja doch, wenn sie will.
Mir fehlt in dieser vergötternden Beschreibung des Mittelalters die Kehrseite des Amish-People-Lebens. Wo ist der Hinweis auf die selbstausrottende Gefährlichkeit dieser Art des Daseins? (Siehe Inzucht mangels Genpools!) Wo sind die Beschreibungen der Leiden derer, die in den Häusern vor der Außenwelt versteckt werden, weil sie unansehnliche Mißbildungen aufweisen? Wo ist die Kritik am sturen Festhalten bezüglich der praktizierten und mittlerweile für viele Mitglieder unerträglich gewordenen Verhaltensregeln und Rituale? Verklärung und kritiklose Hausfrauenromantik, das ist es, was aus diesem Text spricht.

Bane


P. S.
Nicht umsonst durchläuft die Menschheit eine Entwicklung. In dieser rückständigen Lebensweise einen Fortschritt zu sehen, heißt, den Menschen als Menschen zu verleumden, und dessen Wissen zu negieren.
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Alt 09.09.2012, 08:25   #10
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Stimmt alles, Bane: Inzucht und sexueller Kindesmißbrauch sind bei den Amish an der Tagesordnung. Sie gehen auch mit ihren Tieren nicht sonderlich sanft um, denn die haben nach ihrem Glauben keine Seele. Die Rituale sind dagegen eher harmlos: Gemeinsam Scheunen aufzustellen ist zwar gut für die Gemeinschaft, aber ansonsten nicht spektakulär.

Aber wie ich bereits geschrieben habe: Man kommt als Außenstehender an diese Leute nicht heran. Die halten eng zusammen.

Mit Vergötterung (was ist das überhaupt für ein Wort?) hat das nichts zu tun. Ich habe aus der Sicht der Amerikaner geschrieben, die andere Lebensformen tolerieren - nichts weiter. Es ist wirklich so, denn ich habe es selbst erlebt: Wenn eine Kutsche den Verkehr aufhält und eine Autokarawane hinter sich herschleichen läßt, wird weder gehupt noch ein Überholen versucht.

Eine Wertung über Rückständigkeit oder Fortschritt wollte ich in meinem Gedicht nicht abgeben. Wenn diese Menschen so leben wollen, und wenn es von den Amerikanern geduldet wird, kann das niemand ändern.
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Alt 09.09.2012, 08:28   #11
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Stimmt alles, Bane: Inzucht und sexueller Kindesmißbrauch sind bei den Amish an der Tagesordnung. Sie gehen auch mit ihren Tieren nicht sonderlich sanft um, denn die haben nach ihrem Glauben keine Seele. Die Rituale sind dagegen eher harmlos: Gemeinsam Scheunen aufzustellen ist zwar gut für die Gemeinschaft, aber ansonsten nicht spektakulär. Aber wie ich bereits geschrieben habe: Man kommt als Außenstehender an diese Leute nicht heran. Die halten eng zusammen.
Mit Vergötterung (was ist das überhaupt für ein Wort?) hat das nichts zu tun. Ich habe aus der Sicht der Amerikaner geschrieben, die andere Lebensformen tolerieren - nichts weiter. Es ist wirklich so, denn ich habe es selbst erlebt: Wenn eine Kutsche den Verkehr aufhält und eine Autokarawane hinter sich herschleichen läßt, wird weder gehupt noch ein Überholen versucht. Als Handwerker sind die Amish sehr beliebt, weil sie exzellente Arbeit leisten. Meine amerikanische Familie hat in der Eingangshalle ihres Hauses den Treppenaufgang und die Balustrade sowie im großen Wohnzimmer die Galerie von einem Amish zimmern lassen - erstklassig!
Eine Wertung über Rückständigkeit oder Fortschritt wollte ich in meinem Gedicht nicht abgeben - es beruht lediglich auf Beobachtungen.
Das glaube ich gern, ändert jedoch nichts an meiner Kritik.

Bane
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Alt 09.09.2012, 08:29   #12
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Weshalb solltest Du Deine Kritik ändern? Sie stimmt ja.
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Alt 09.09.2012, 08:35   #13
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Weshalb solltest Du Deine Kritik ändern? Sie stimmt ja.
Dann mußt Du Dir die Frage nach dem Warum gefallen lassen. Warum erwähnst Du diesen äußerst wichtigen Aspekt, der doch alles in Frage stellt, nicht in Deinem Text? Warum hebst Du nur Oberflächliches hervor? Warum verklärst Du diese Zustände? Und, warum beziehst Du nicht eindeutig Stellung zu der Gesamtheit dieser Problematik?

Bane
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Alt 09.09.2012, 08:40   #14
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Standard Lancaster County

@Ilka-Maria

Irrtum Nr. 1: Autarkie nicht, weil sie autark sein wollen, sondern aus Gründen der Unterentwicklung.

Irrtum Nr. 2: Das fundamentale Christentum hat in den USA unwahrscheinliche Ausmaße angenommen. Darüber bist du wohl nicht informiert. Dass man sich sein fundamentales Christentum bei dem Angebot selbstverständlich selbst aussuchen kann, versteht sich.

Irrtum Nr. 3: Du sagst es. Das Soziale ist in den USA derart am Boden, wie sich das ein Roosevelt nicht hätte vorstellen können. Natürlich ist es da besser, sich im Kapitalismus wie ein Kapitalist zu verhalten. Und wenn ich von anbeten rede, dann meine ich, dass man sich einfügen muss, man kann sich ja auch gar kein anderes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem vorstellen. Und das hat schon was mit Anbeten zu tun.

Irrtum Nr. 4: Na, dann wanderst du eben nach NY aus. Mir ist das gleich.
Kannst ja dann deine Amish-Freunde ab und zu besuchen. Aber wenn sie dich nicht reinlassen, tja, dann hast du Pech gehabt mit deiner zweiten Heimat.

Irrtum Nr. 5: Da bist du mal ehrlich: Du hast nie etwas erfunden. Das behauptest du aber ständig in deinen Kommentaren, direkt oder indirekt.
Ich hoffe, du stehst zu dieser obigen Aussage auch in Zukunft.

Nitribitto
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Alt 09.09.2012, 08:42   #15
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Ganz einfach, Bane:

Weil ich ein Gedicht geschrieben habe. Wenn ich Deinen Anspruch erfüllen soll, wird ein Essay daraus. Aber vielleicht mache ich das mal ganz exklusiv für Dich.

Die Sache ist aber so: Bis zu den von Dir angesprochenen Kritikpunkten bin ich nicht vorgedrungen, weil ich nun mal nicht zu den Amish gehöre. Ich müßte also auf andere Quellen zurückgreifen. Ob das anschließend einen Foren-User interessieren könnte, wage ich zu bezweifeln.
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Alt 09.09.2012, 08:46   #16
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Nitribitto, du schreibst nur Stuss. Ich bin mir sicher, daß du noch nie in den U.S.A. warst.

Und mit dem Auswandern muß ich dich enttäuschen: Ich liebe meine Heimatstadt Offenbach.

Trotzdem bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen für die Aufmerksamkeit. Ich hätte nicht gedacht, daß das so leicht klappt.
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Alt 09.09.2012, 09:29   #17
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Bis zu den von Dir angesprochenen Kritikpunkten bin ich nicht vorgedrungen, weil ich nun mal nicht zu den Amish gehöre.
Muß man ein Baum sein, um zu verstehen, daß dort, wo eine Krone ist, auch irgendwo eine Wurzel sein muß?

Bane



Zitat:
Zitat von Ilka-Maria
Wenn ich Deinen Anspruch erfüllen soll, wird ein Essay daraus
Da ist wohl irgendetwas bei Deinem Verständnis für die Dichtkunst verloren gegangen.
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Alt 09.09.2012, 09:35   #18
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Zitat:
Muß man ein Baum sein, um zu verstehen, daß dort, wo eine Krone ist, auch irgendwo eine Wurzel sein muß?
Ja, das muß man ... oder anders gesagt: Das müßte der Baum, wenn er die kognitive Ausstattung hätte.

Nur: Ich bin kein Baum.
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Alt 09.09.2012, 09:40   #19
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ja, das muß man ... oder anders gesagt: Das müßte man, wenn man die kognitive Ausstattung hätte.
Dann lag ich ja bereits richtig, wenn ich mir eine Meinung über die Aussagekraft Deiner Texte und Kommentare bildete. Trotz regelkonformer Schreibweise nichtssagend und oberflächlich. Kurz gesagt: gelegentlich hübsch und doch stets belanglos.

Bane


P. S.
Was bedeutet, "Ich bin kein Baum"?
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Alt 09.09.2012, 09:59   #20
Thing
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Schlecht gehustet, Löwe Bane!
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Alt 09.09.2012, 10:03   #21
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Zitat:
Zitat von Bane Beitrag anzeigen
Dann lag ich ja bereits richtig, wenn ich mir eine Meinung über die Aussagekraft Deiner Texte und Kommentare bildete. Trotz regelkonformer Schreibweise nichtssagend und oberflächlich. Kurz gesagt: gelegentlich hübsch und doch stets belanglos.

Bane
Ich bin kein Baum.
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Alt 09.09.2012, 10:06   #22
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich bin kein Baum.
Diese Aussage ist unverständlich. Schließlich widerspricht sie Deiner letzten, meine Frage bejahenden, Aussage grundsätzlich. Oder, Du wolltest zum Aussdruck bringen, niemals die Wurzel erkennen zu können. Dann würde wieder alles in's Bild passen.

Bane
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Alt 09.09.2012, 10:12   #23
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Ich widerspreche niemandem. Du tanzt auf brüchigem Eis.
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Alt 09.09.2012, 10:16   #24
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich widerspreche niemandem. Du tanzt auf brüchigem Eis.
Ich wähnte mich in der Wüste, ob der Tristesse des mir von Dir gebotenen, intellektuellen Anspruchs.

Bane


P. S.
Dein Interesse vorausgesetzt, komme ich später auf Deine nachfolgenden Fragen zurück.
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Alt 09.09.2012, 10:20   #25
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Warst du schon mal in Lancaster County?

Kennst du Pretzels, Hershy und Tucker? Warst du schon mal in Strasburg oder Manheim oder Bird-in-Hand ... oder am Susquehanna?

Warst du in Frisco, in Chicago, in Santa Barbara, in Boston?

Oder in Jackson, in New Orleans, in Seattle?

Bist Du schon mal den ganzen Mississippi runtergeschippert?

Ich schon.
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Alt 09.09.2012, 10:33   #26
Thing
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[QUOTE=Ilka-Maria;229422]

Kennst du Pretzels,
?
/QUOTE]
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Alt 09.09.2012, 10:37   #27
Thing
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen

Kennst du Pretzels?


.

Ja! Von Snyders of Hanover.
Ein Köstlichkeit, eingeführt von den Schneiders aus Hannover. 1909.
Bekomme ich seit ein paar Jahren auch hier. Vorher von Verwandten aus den USA.
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Alt 09.09.2012, 10:43   #28
weiblich Ilka-Maria
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Ich war in so einer Fabrik - unglaublich, was da zu Bruch geht.

Aber mal etwas anderes:

In Lancaster gibt es eine Markthalle, da stellen natürlich sehr vieler Amish ihre Waren aus.

Aber da gibt es auch Deutsche, die Schwarzbrot anbieten - eine Seltenheit in den U.S.A. Und andere Artikel aus Deutschland, wie z.B. deutsche Leberwurst und deutsche Schokolade.
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Alt 09.09.2012, 10:45   #29
Thing
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich war in so einer Fabrik - unglaublich, was da zu Bruch geht.
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Alt 09.09.2012, 11:07   #30
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Wirklich: Die Leute saßen inmitten der auf dem Boden ausgebreiteten Abfälle. Diese "Pretzels" waren im Grunde keinen Cent wert, der Ausschuss wurde hingenommen. Ich gehe mal davon aus, daß es bei anderen Herstellern dieser "hochwertigen Ware" nicht anders ist. Aber solange es sich verkaufen läßt ...

Bei Hershey's war es anders, da ging es stilvoll zu.

Egal, ich mag weder Pretzels noch Chocolate.
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Alt 09.09.2012, 16:29   #31
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Im übrigen haben sich zwei User an dem Thema schwer verhoben.
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Alt 09.09.2012, 16:52   #32
männlich Ex-Bane
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Zitat:
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Im übrigen haben sich zwei User an dem Thema schwer verhoben.
Da irrst Du aber gewaltig. Ich war sogar schon in der Lage, mit einem dieser Gattungsvertreter zu sprechen. Dieser war eher wortkarg aber freundlich. Da mein Interesse an diesen Erscheinungen weitaus breiter ist, als das von Dir deutlich artikulierte, bin ich auch in der Lage über asiatische und ost- sowie südeurpäische Religionen und ihre Gemeinschaften zu diskutieren. Gelegentlich nehme ich auch an deren Zeremonien teil. Dabei liegt der Fokus meines Interesses mehr auf der geschichtlichen Einordnung und konkreten Auslegung der jeweiligen Religion. Meine Kontakte diesbezüglich sind frisch und ausgezeichnet. Die von Dir geäußerten Erfahrungen scheinen eher die, einer Durchreisenden zu sein, die es nicht für nötig hält, sich näher mit ihren Begegnungen zu beschäftigen. Dir scheint es zu genügen, etwas oberfläch zu kennen, um dann damit prahlen zu können. Dein Text ist der unwiderlegbare Beweis dafür. Die Ausrede, eine Erwähnung der Haken, käme einem Essay gleich, unterstreicht meine Einschätzung.
Und nur um etwas klarzustellen: Der hier vorliegende Text überrascht mich bei Dir nur fachlich gesehen. Hatte ich Dir doch keine Steigerung des gewöhlichen Formates zugetraut. Ich werte es jedoch als Eintagsfliege, da Nitribitto dieses Format sogar erheblich gesteigert, stets mit einer konkreten Aussage versehen, am Fließband produziert. Inhaltlich bleibst Du wieder auf dem Niveau des Hausfrauenformates. Schönwetterbericht ohne jegliche Tiefe bzw. Aussage.


Bane
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Alt 09.09.2012, 17:03   #33
Thing
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Zitat:
Zitat von Bane Beitrag anzeigen
[b]
da Nitribitto dieses Format sogar erheblich gesteigert am Fließband produziert.

Bane
Wie wahr! Mit entsprechend gesteigertem Ausschußanteil.
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