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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 31.10.2015, 17:35   #1
weiblich darum
 
Benutzerbild von darum
 
Dabei seit: 10/2015
Beiträge: 3

Standard Weiter gehen.

Weiter gehen.
Nicht länger auf der stelle stehen. Nicht einen Schritt vor und zwei zurück. Nicht länger die Treppe abwärts sondern den Berg bezwingen.
Das klingt so einfach irgendwie. Schließlich ist man ja selbst für seine Schritte verantwortlich, also weshalb, aus welchem Grund zwingt man sich selbst auf einer Stelle zu stehen während alle an einem vorbei ziehe?
Man steht und steht und kann nicht weiter, weil man angst hat, dass wenn man endlich weiter geht.. dass diese eine Person dann für immer weg ist. Man ist an der Stelle stehen geblieben, an der man sie verloren hat. Und man steht immer noch hier weil diese Stelle die letzte ist, an der man sie noch gesehen hat. Der letzte Moment in dem die Stimme noch in deinen Ohren hallt. Die eines Engels, egal wie schlimm die Worte waren die aus ihrem Mund kamen. Ganz egal.
Du stehst noch hier, weil hier die letzte Berührung statt fand. Der letzte Kuss, die letzte Umarmung, der letzte Händedruck.
Die verzweifelten Gefühle die du immer noch hast halten dich fester wie der beste Universalkleber auf dieser Welt. Ein unsichtbarer Schleim, der sich um alles legt was er zu fassen bekommt. Er engt dein Herz ein, damit es nur noch langsam pumpen kann und dir bewusst wird, wie einsam du doch bist. Er schmiegt sich um dein Hirn, damit der Gedanke an deinen Verlust so gefestigt wird, dass du an nichts anderes denken kannst als den Rücken dieser einen Person, als sie ging. Wie du ihr nach gesehen hast und überlegt hast, ob es irgendwelche Worte, irgend ein Wort gäbet die diese ganze Situation ändern könnten. Ob irgendetwas gesagt werden könne, was ihren Schritt anhält und du die Chance bekommst, all das zu sagen, was du eventuell in ein paar Sekunden nicht mehr sagen könntest.
Du hättest dann noch sagen können wie sehr du sie liebst, wie wirklich, wirklich, wirklich deine Liebe ist. Vielleicht wusste sie das ja nie. Vielleicht hätte sie ja dann gedacht ,,Ach so ist das.'', und wäre zurück in deine Arme gelaufen.
Du hättest sagen können, was passiert wenn sie gehen würde. Das dein Herz dann zerbricht und dass du nicht genau weißt ob du es überhaupt überlebst. Aber wahrscheinlich wäre das auch nicht die Kirsche auf der Torte gewesen, wenn sie aus Mitleid, oder Angst da geblieben wäre.
Also schweigt man. Sieht ihr zu wie sie Schritt für Schritt von dir geht und du absolut nichts dagegen tun kannst. Du starrst hilflos hinter ihr her und weißt schon in diesem Moment.
Jetzt wird’s verdammt scheiße!
Und jetzt wurde es auch verdammt scheiße. Der ekelige Kleister hast sich um deine Beine geschlungen und jeder, wirklich jeder ist der Meinung es wäre einfach ihn los zu werden. Dein armes, trauriges Herz ist in tausend teile geflogen, dein Atem zog in der Kehle wie Feuer. Deine Augen waren durchgehend rot, weil du Nachts so viel weintest. Und morgens und mittags. Immer eigentlich. Manchmal waren sie auch rot von der letzten Nacht in der du aus unergründlichen Gründen dachtest der Alkohol wäre eine Hilfe. Aber dann hattest du neben Herzschmerz nur noch einen Kater und kamst noch weniger aus dem Bett als ohnehin schon.
Sowieso ist es mir ein Rätsel warum die Leute nach einer Trennung denken der Alkohol sei eine Hilfe. Der macht es nur noch schlimmer. Entweder wird man verzweifelt und sucht sich jemanden für die Nacht um festzustellen, dass es die Lücke auch nicht füllt, eventuell für ein paar Minuten, aber das selbe ist es eh nicht. Danach fühlt man sich noch beschissener.
Oder man wird gefühlvoll und heult. Und alle sehen wie man heult. Dabei lügt man ihnen doch extra dieses Lächeln vor und Lacht an den Stellen wo man lachen soll und dann hockt man da, kleiner denn je und weint, weil der Alkohol einen dazu bringt.
Nein. Ich würde diesen Aberglaube gerne aus der Welt schaffen, dass sich zu betrinken eine Lösung ist.
Die einzige Lösung ist es weiter zu gehen.
Nicht mehr zu stehen. Nicht einen Schritt vor und zwei zurück. Nicht länger die Treppe abwärts sondern den Berg bezwingen.
Weiter gehen!
Weil das so einfach ist?
Wie soll man denn diesen Kleber los werden der sich in deinen Körper frisst?
Sei dir bewusst das du gewinnst nicht verlierst. Das du der unschlagbare Hammer bist. Zeig der Person den Mittelfinger und sag ,,Leck mich am Arsch!!''. Denn auch wenn du denkst du hast sie geliebt wie es nie ein anderer kann. Selbst wenn du denkst ,,An mich kommt eh keiner mehr ran!“. Sie ist weg. Weg, weil sie gehen wollte. Das ist der Punkt. Denn irgendwo da draußen wartet jemand der nie gehen will. Und genau das, dass ist der erste Schritt nach vorn ohne einen zurück. Das ist die erste Stufe der Treppe hinauf in Richtung des Gipfels.
Das bringt dich zwei Schritte nach vorne und vielleicht nur einen zurück.
darum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2015, 18:13   #2
männlich ganter
 
Benutzerbild von ganter
 
Dabei seit: 04/2015
Beiträge: 2.478

Standard Entgegengesetzte Laufrichtung

Hallo darum,
man steht vor Deinem Wortgebirge und fragt sich, lohnt der Weg hinein. Ja, die Kletterpartie lohnt sich. Du verknüpfst kunst- und gefühlvoll Deine Lauf- und Klebebilder zu einer Überlebensstrategie.

-ganter-

Geändert von ganter (31.10.2015 um 20:02 Uhr)
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2015, 21:05   #3
Trembalo
 
Dabei seit: 03/2014
Beiträge: 756

zu verstehen, zu akzeptieren
und weiterzugehen

alles Liebe für Dich
Trembalo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2015, 21:24   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Hallo, darum -

läse jemand mir Deinen Text vor, wäre ich sehr angetan.
Aber bei der Lektüre stören mich die vielen Rechtschreibfehler, die fehlenden Kommas, der eine gravierende Grammatikfehler.
Schade, daß dadurch bei mir der Eindruck entsteht, daß Du etwas schludrig gearbeitet hast.
Wirklich schade!

Herzlichen Willkommensgruß
v.
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
gedanken, liebe schmerz trauer, trennung

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