Der Soldat und die Prinzessin

[Doro Du]

Es war einmal ein Soldat, der sich gerne als Ritter verkleidete. Er hat es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht eine Prinzessin zu finden, um mit ihr gemeinsam Drachen zu jagen. Eines Tages begegnete ihm eine solche Prinzessin. Sie war sehr außergewöhnlich und hat sich nicht verhalten als wäre sie eine Prinzessin. Der Soldat wollte die Prinzessin kennen lernen und stattete ihr als bald einen Besuch ab. Er erfreute sich an ihrem Anblick und wollte am liebsten einfach weiter an ihren Lippen hängen und lauschen was sie zu erzählen hatte. Doch der Prinzessin war das zu wider, so kam es, dass sie den Soldaten zu einer Partie Schach heraus forderte. Der Soldat war äußerst überrascht aber willigte ein. Er war sich sehr siegessicher. Die Prinzessin holte das riesige Schachbrett aus ihrem Schrank hervor, es war wunderschön und sehr edel, sie hatte es damals von ihrem geliebten Bruder vermacht bekommen mit dem sie nur zu gerne bis spät in die Nacht, bei Schmaus und Trank so manch eine Nerven aufreibende Partie Schach vollbrachte. Zu seiner Verwunderung verlor der Soldat die erste Partie. Die Prinzessin drehte das Brett um und setzte die Figuren für eine neue Partie auf ihre Positionen. Der Soldat erzählte während dessen von seiner Zeit beim Militär und wie er die Kadetten rum komandierte weil er ja nun schon ein echter Offizier sei. Es langweilte die Prinzessin und als sie dann auch die zweite Partie Schach gewann, verwies sie den Soldaten freundlich zu gehen. Sie schwang sich auf ihr edles Ross und ritt so schnell sie konnte zu ihrem geliebten Bruder um ihm von dieser Schmach zu berichten und mit ihm ein paar Drachen zu jagen.
Ende

[Kurt]

Mir gefällt die Geschichte. Ich stelle mir vor, dass man sie aber durchaus "aufpeppen" könnte, indem sich ergibt, dass der Bruder der Prinzessin auch mal Kadett bei dem Soldaten (der ja Offizier ist) war und auch rumkommandiert wurde. Dann würde es ihm bestimmt große (Schaden)-Freude bereiten, wenn er hört, dass sein ehemaliger siegessicherer Chef seiner Schwester beim Schach unterlegen ist.
FG.
K.

[Ilka-Maria]

Das ist keine Geschichte, sondern eine Ideensammlung für eine Geschichte, allerdings eine handlungsarme Geschichte ohne Konflikt oder Aufgabenstellung für den Protagonisten. Aus dem Schachspiel hätte man etwas machen können, denn es gilt seit jeher als ein Symbol für den Kampf gegen den Tod: Wer gewinnt, der Mensch oder der Sensenmann? Spannend wäre somit gewesen, wenn sich die Prinzessin als getarnter Tod herausgestellt hätte, der mit dem Schachspiel den naiven Helden herauszufordern suchte.

Wenn Drachen in einem Märchen erwähnt werden, sollte zumindest einmal einer von ihnen darin auftauchen und den Helden zum Kampf zwingen. Ansonsten kann man ihre Erwähnung lassen.

Der Bruder der Prinzessin ist überflüssig, denn er hat keine Funktion.