Stille Worte bei Poetry.de

Mardrignac · 04.07.2012, 02:31

Die Worte, die man nicht gesagt,
Sagen oft mehr, als wenn man wagt,
Zu sagen, was einen wirklich bewegt
Und damit sein Herz offen legt.

nimmilonely · 04.07.2012, 22:46

Auf mich macht dein Gedicht sprachlich einen zusammengeklebten Eindruck.
Die Schachtelsetze wollen nicht so recht passen, die Reime am Ende tun beim Lesen weh.

Was ich korrigieren würde:

Die Dopplung "als wenn" - da solltest du etwas eleganter agieren. Ich bin grammatikalisch nicht ganz auf der Höhe, aber ich glaube sogar, dass diese Zusammenstellung falsch ist.

"was einen wirklich bewegt
Und damit sein Herz offen legt" - das klingt sehr allgemein; vielleicht würde statt einen dich oder mich besser passen oder vielleicht noch konkreter:den Geist.
"wirklich" - ist ein Füllwort, wirkt tapsig und unschön.

Naja, ich kann dir nicht wirklich helfen, außer zu sagen, dass da "wirklich" viel zu tun wäre.

Ilka-Maria · 05.07.2012, 06:01

Zitat:

Zitat von Mardrignac

Die Worte, die man nicht gesagt,
Sagen oft mehr, als wenn man wagt,
Zu sagen, was einen wirklich bewegt
Und damit sein Herz offen legt.

Für mich wirkt es nicht zusammengeklebt - zu wenig Material zum Kleben -, und die Reime stören mich auch nicht. Das Unpersönliche, Verallgemeinernde stört mich umso mehr: man / man / einen. Warum fehlt der Mut, diesen Spruch in der Ich-Form zu verfassen?

Die Worte die ich nicht gesagt,
deuten oft mehr, als hätt ich gewagt
zu sagen, was mich im Innern bewegt:
Sie haben mein Herz völlig offengelegt.

Besten Gruß
Ilka

Mardrignac · 05.07.2012, 13:29

Ich danke euch für die Kritik.
Wenn ich das jetzt so betrachte,
dann seh ich das auch. Vielleicht brauchts
noch etwas mehr Mut, alles in Ich-Form zu schreiben.

Thing · 05.07.2012, 14:19

Ich schließe mich Ilka-Maria an.

Warum braucht es Mut, in der Ich-Form zu schreiben?
Fürchtest Du, daß hinter dem ICH dann sofort der Dichter vermutet wird?

Ich versetze mich oft in Phantasiegestalten und lasse sie durch mich sprechen.

LG
Thing

Mardrignac · 05.07.2012, 23:00

Ja das ist sicherlich ne schlechte Angewohnheit

Manchmal versuche ich es etwas allgemeiner zu halten, aber ihr habt Recht,
es ist oft sehr viel ansprechender, wenn man in der Ich-Form schreibt.

Bei Schwarzer Tag hab ich z.B. versucht es direkter zu machen.

04.07.2012, 02:31	#1
Mardrignac Dabei seit: 07/2012 Ort: Hamburg Alter: 40 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Stille Worte Die Worte, die man nicht gesagt, Sagen oft mehr, als wenn man wagt, Zu sagen, was einen wirklich bewegt Und damit sein Herz offen legt.

Ähnliche Themen
Thema	Autor	Forum	Antworten	Letzter Beitrag
Stille	Rebird	Düstere Welten und Abgründiges	0	08.10.2011 19:01
Stille	Blume_im_Wind	Gefühlte Momente und Emotionen	4	18.09.2008 23:55
Die Stille	tribesant	Lebensalltag, Natur und Universum	0	07.02.2007 10:37
Stille	Stardust	Lebensalltag, Natur und Universum	0	18.12.2005 03:43
Die Worte- die tatsächlichen Worte sagen	Inline	Liebe, Romantik und Leidenschaft	0	03.11.2005 00:14

04.07.2012, 22:46	#2
nimmilonely Dabei seit: 12/2010 Ort: Mainz Alter: 35 Beiträge: 853 Meine Gedichte Meine Favoriten	Auf mich macht dein Gedicht sprachlich einen zusammengeklebten Eindruck. Die Schachtelsetze wollen nicht so recht passen, die Reime am Ende tun beim Lesen weh. Was ich korrigieren würde: Die Dopplung "als wenn" - da solltest du etwas eleganter agieren. Ich bin grammatikalisch nicht ganz auf der Höhe, aber ich glaube sogar, dass diese Zusammenstellung falsch ist. "was einen wirklich bewegt Und damit sein Herz offen legt" - das klingt sehr allgemein; vielleicht würde statt einen dich oder mich besser passen oder vielleicht noch konkreter:den Geist. "wirklich" - ist ein Füllwort, wirkt tapsig und unschön. Naja, ich kann dir nicht wirklich helfen, außer zu sagen, dass da "wirklich" viel zu tun wäre.

05.07.2012, 13:29	#4
Mardrignac Dabei seit: 07/2012 Ort: Hamburg Alter: 40 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Ich danke euch für die Kritik. Wenn ich das jetzt so betrachte, dann seh ich das auch. Vielleicht brauchts noch etwas mehr Mut, alles in Ich-Form zu schreiben.

05.07.2012, 14:19	#5
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich schließe mich Ilka-Maria an. Warum braucht es Mut, in der Ich-Form zu schreiben? Fürchtest Du, daß hinter dem ICH dann sofort der Dichter vermutet wird? Ich versetze mich oft in Phantasiegestalten und lasse sie durch mich sprechen. LG Thing

05.07.2012, 23:00	#6
Mardrignac Dabei seit: 07/2012 Ort: Hamburg Alter: 40 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Ja das ist sicherlich ne schlechte Angewohnheit Manchmal versuche ich es etwas allgemeiner zu halten, aber ihr habt Recht, es ist oft sehr viel ansprechender, wenn man in der Ich-Form schreibt. Bei Schwarzer Tag hab ich z.B. versucht es direkter zu machen.