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Alt 04.11.2005, 19:10   #1
Lord_Izual
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 70


Standard Lykanthrophie

Soo hier der überarbeitete Teil meiner Geschichte!

INHALT:

Ein Mann ohne Errinerungen wandert durch die Lande, von Ort zu Ort. Sein Leben ist bedeutungslos. Doch dann, an einem verhängnissvollem Tag, offenbart sich während einer Kneipenschlägerei ein alter Teil von ihm, der auf mysteriöse weiß mit seiner Vergangenheit und noch mehr mit seiner unausweichlichen Zukunft verstrickt ist...

Eine Gesichte für alle, die Sagenhaftes, mysteriöse Rätsel, Werwölfe, Mutanten, und den essetiellen Kampf von Gut und Böse neu erleben wollen...

Lykanthrophie

- Berufung -

Alles begann an einem verregneten Nachmittag. Die Kneipe war gut gefüllt. Ich saß zusammen mit zwei drallen Gestalten am Tisch. Die beiden hatten sich wenige Minuten zuvor zu mir gesellt. Sie waren Wegelagerer, solche, die ihre Opfer unter einem Vorwand nach draußen lockten, um sie dort zu überwältigen. Aber diesen Gefallen tat ich ihnen nicht! Einer der beiden kippte sein Glas Bier herunter und blies mir seine Alkoholfahne ins Gesicht, dann begann er zu sprechen: „Hör mal Alter! Wenn du´s nicht schnallst, dass du mit mir raus gehen sollst, dann...!" Ich ließ ihn nicht aussprechen, sondern verpasste ihm stattdessen einen Schlag mit der Faust ins Gesicht, worauf er rücklings zu Boden fiel und bewusstlos liegen blieb. Sein Kumpan sprang vom Stuhl auf, zog ein Messer aus seinem Mantel, lief auf mich zu, stolperte jedoch und stürzte in einen Tisch, an dem fünf Halbstarke saßen. Sie sprangen auf und schlugen auf ihn ein. In dem Chaos erhob ich mich langsam und ging zur Tür. Gerade als ich sie öffnen wollte, stürmte einer der Wegelagerer hervor und trieb mir sein Messer tief in den Rücken.
Ich stolperte gegen die Tür u. schrie. Vor Schmerzen ächzend drehte ich mich um. Der Mann wollte zu einem weiteren Stoß ansetzen, doch er schreckte zurück, als er die Veränderung sah, welche von mir ausging. Blut quoll aus meinem Mund und aus der Wunde an meinem Rücken und durchtränkte meine Kleidung. Meine Gliedmaßen wuchsen. Die Adern schwollen an, wurden dicker, um dann mit einem nervenzerreissenden Krachen zu zerplatzen. Blut floss über den Boden und breitete sich aus. Mit panischer Angst blickten mich die Menschen an. In diesem Moment schaltete mein Verstand aus und ich fiel in ein tiefes Loch. In der Ferne, kaum wahrnehmbar hörte, ich noch jemanden etwas von einem Dämon rufen.


Markus biss sich auf sie Lippen. Gregor hätte den Fremden nicht unterschätzen sollen. Das, was dort an der Tür stand hatte nicht mehr das Geringste mit einem Menschen gemeinsam. Die Kreatur hatte schwarzes Fell, das von dem vielen Blut dunkelrot gefärbt war. Sie stand auf zwei wulstigen mit Sehnen durchzogenen Beinen und blickte die Menschen, aus gelben Augen mit schwarzen Pupillen, gierig an. „Dämon! Diese Kreatur ist eine Ausgeburt der Hölle! Nieder mit ihm!“ rief ein kleiner, aus der Menge hervorgetretener Mann, um dessen Hals ein großes Kreuz hing. Drei Männer zogen Baseballschläger hervor, liefen los und schlugen auf die Kreatur ein. Doch diese schien den Schmerz nicht zu spüren. Stattdessen schlug sie mit Krallen, die so scharf wie Rasierklingen waren, auf die Männer ein. Der eine verlor seinen Kopf, die anderen beiden schlugen auf dem Boden auf, aus ihren Bäuchen quollen Eingeweide. Markus hörte die Kreatur näher kommen. Er sprang auf und eilte durch die Hintertür nach draußen, wo er vom Regen verschluckt wurde.


Ich öffnete die Augen. Meine Glieder schmerzten. Ein nasser Lappen lag auf meiner Stirn. Ohne Vorwarnung kehrten die Erinnerungen zurück. Ich sprang auf und erkannte, dass ich mich in einem schäbig eingerichteten Zimmer befand. „Du solltest dich lieber wieder hinlegen!“ Ein alter Mann schritt in das Zimmer; er stützte sich auf einen dicken Eichenstab. „Wer sind Sie?“ Ich konnte meine Stimme kaum wiedererkennen. „Wer ich bin, tut nichts zur Sache“, schnarrte er mich an, „Du solltest eher wissen, wer du bist!“. „Ich….“, doch meine Stimme versagte. „Ja, du!“ die Stimme des Alten wurde sanfter, „schon seit 25 Jahren irrst du von einem Ort zum anderen, in der Hoffnung, einen Anhaltspunkt über deine Vergangenheit, deine Familie zu finden. Und gestern, da hast du ihn gefunden.“ „Ich verstehe nicht ganz …“ begann ich, doch er unterbrach mich erneut. „Nein! Du wirst mich noch verstehen. Gestern als dir der Mann mit dem Messer in den Rücken stach, was spürtest du da?“ In plötzlicher Erkenntnis fasste ich mir an den Rücken. Die Wunde war verschwunden. Verwirrt dachte ich nach. „Doch da war etwas. Als das Messer sich in meinen Rücken bohrte, spürte ich tief in mir ein Gefühl des Hasses auf alle Menschen, es wurde von Sekunde an stärker bis ich es nicht mehr kontrollieren konnte.“ Der alte Mann gab darauf keine Antwort. Er schaute aus dem Fenster und begann Geistesabwesend zu sprechen:
„Vor Jahrhunderten existierten auf dieser Welt Menschen, die die Fähigkeit hatten, sich durch reine Willenskraft in Tiere zu verwandeln. Sie wussten dass diese ‚Magie’ nicht in die falschen Hände geraten durfte. Und so lebten sie abgeschieden vom Rest der Menschheit in Wäldern und Gebirgen und teilten ihren Lebensraum mit dem der Tiere. Doch einige unter ihnen hielten die Menschheit für unterentwickelt und wollten sie versklaven. Sie wurden verbannt. Ihre Verwandten jedoch machten es sich von da an zur Aufgabe, die Menschen zu beschützen. Es hieß, dass sie und ihre Fähigkeiten mit der Zeit in Vergessenheit geraten waren und nun nicht mehr existierten. Doch meine Vorahnungen haben sich bestätigt. Du bist ein Erbe des uralten Geschlechts; du bist ein Lykanthroph.



Mit einem Mal hatte sich mein Leben verändert. Fassungslos ließ ich mich auf das Bett sinken. Sprach dieser Mann die Wahrheit? War ich der Erbe einer verloren geglaubten Kultur? Ich wusste es nicht. Ich schloss die Augen und ließ mir die Worte des Alten noch einmal durch den Kopf gehen. Dann begann ich zu sprechen: „Das heißt also ich kann mich, wann immer ich will, in ein Tier verwandeln?“ Der Mann schüttelte den Kopf und sprach: „Die Vorbereitung für eine selbst kontrollierte Verwandlung dauert sehr lange, doch ich weiß wenig darüber! Darum solltest du Sarah aufsuchen, sie ist eine Kapazität auf dem Gebiet der primitiv Kulturen und des Schamanismus, vor allem wenn es um Lykanthrophie geht. Sie wohnt nicht weit von hier entfernt, der Ort heißt Günnden. Sie wird dir vielleicht mehr über deine Vergangenheit sagen können.“ Ich stand auf, bedankte und verabschiedete mich. Plötzlich hatte ich es sehr eilig.


Silbernes Mondlicht fiel durch das Fenster. Die eingeschlagenen Scheiben spiegelten es in jeden Winkel des Zimmers. Die Frau rührte sich nicht. Bewegungslos lag sie auf dem Bett. Nur ein monotones Tropfen unterbrach die Stille. Der Fremde strich sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Er hatte ganze Arbeit geleistet. Lächelnd verließ er das Haus, lautlos wie eine Katze.


Schon von weitem sah ich das kleine Dörfchen. Es lag an einer Bergkette. Blumen blühten und die Luft roch würzig. Doch etwas passte nicht an diesen idyllischen Ort. Es waren die fünf Polizeiwagen und der Krankenwagen, die vor einem älteren Haus hielten. Ich hörte laute Stimmen. Als ich näher kam sah ich wie zwei Polizisten eine mit einem Tuch bedeckte Leiche auf einer Trage aus dem Haus bringen. Neben mir hörte ich eine Stimme: „Die Arme! Was ist ihr bloß zugestoßen!" Ich drehte mich um, und blickte in das Gesicht eines Gerichtsmediziners. „Nein! Ich bin nicht von hier,“ antwortete ich“, aber sagen Sie, was ist mit ihr geschehen?“ „ Sie wurde zerfleischt“, sagte er und schüttelte den Kopf, „War wohl ein tollwütiger Hund. Wir haben bereits Männer losgeschickt, die das Tier erschießen sollen.“ Ich verzog denn Mund. „Weiß man schon wer die Tote ist?“ „Ja“, sagte er traurig, „ sie hieß Dunsten, Sarah Dunsten!“ „Sind sie sicher?“ fragte ich voller Entsetzen. „Leider ja“ antwortete der Polizist, „Hoffen wir dass die Bestie schnellst möglich gefunden und getötet wird!“ Dem stimmte ich zu. Dann verabschiedete ich mich nachdenklich und suchte ein nahe liegende Hotel auf um mir über meinen weiteren Weg Gedanken zu machen. Ich nahm mir ein Zimmer und legte mich früh schlafen.

Am nächsten Morgen verließ ich früh das Hotel und schaute mich ein wenig im Ort um. Es herrschte die gleiche bedrückende Ruhe wie auf einem Friedhof, und der dichte Nebel bewirkte, dass sich eine Spur von Trostlosigkeit über mich legte. Ein Geräusch durchbrach die Stille, und ich fuhr herum. Inmitten des weißen Dunstes konnte ich graue Konturen erkennen. Aus dem Nebel schälte sich ein schlanker Körper, der von vier Beinen getragen, langsam näher kam. Eine Katze – Ohne das geringste Geräusch kam sie auf mich zu geschlichen und blieb wenige Meter vor mir stehen. Das wäre etwas völlig Gewöhnliches gewesen, hätte die Katze nicht die Größe eines Motorrads gehabt. Ihre Augen starrten in die meine und ich blickte zurück. Plötzlich war eine Stimme in meinem Kopf. „Ich habe dich gefunden … Ezechiel … Komm mit mir zu deinen Brüdern!“ Noch während die Stimme in meinem Kopf widerhallte, sprang die Katze auf mich zu.
Ein lauter Knall ertönte und die Katze brach zusammen.
Ich schaute auf, und erkannte einen Mann, der inmitten des Nebels stand und mit seiner Pistole auf den scheinbar leblosen Körper zielte. Er hatte feuerrotes Haar und trug eine schwarze Lederjacke. „ Sie wird nicht lange dort liegen bleiben!“ rief er mir zu, „ Besser wir beeilen uns von hier weg zu kommen!“ Ich rührte mich nicht. Stattdessen ging mein Blick zurück zu der auf dem Boden liegenden Katze. Ein plötzliches Fauchen hallte durch die Straße. Der Fremde stieß einen Fluch aus.
Er lief an mir vorbei, bekam meinen Arm zu fassen und zerrte mich in eine Seitenstraße. Er lief weiter, ich stolperte hinterher. Dann blieb er abrupt stehen. Verwirrt riss ich mich los und schaute mich um. Da waren sie! Dutzende Schatten bewegten sich aus dem Nebel auf uns zu. Ich erkannte dieselbe Art von Katzen, wie die, die ich zuvor gesehen hatte. Nur eine von ihnen unterschied sich von allen anderen: Sie ging auf zwei Beinen und ähnelte mehr einer Kreuzung von Mensch und Löwe. Die Gestalt sah mich durchdringend an und wandte sich dann an den Fremden, der mich mitgezerrt hatte: „Du stellst dich uns in den Weg Zero?!“ Ein Anflug eines höhnischen Grinsens legte sich über den Mund der Bestie. „Ich bringe ihn zu Silver!“ antwortete der Mann, dessen Name Zero war, kühl. Das war offensichtlich die falsche Antwort, denn das Grinsen in dem Gesicht der Katze erlosch. „Treib es nicht zu weit Pyromane!“ Zero stieß mich gegen die Wand, trat einen Schritt zurück und riss die Jacke von seinem Körper. Dann lächelte er und flüstere „Feuerteufel“. Entsetzt sah ich mit an, wie seine Haut sich blutrot färbte und orangenfarbige Tattoos an seinen Armen aufflammten. . Mit glühenden Augen sah er den Führer der Katzen an. „Willkommen in der Hölle!“, Mit diesen Worten sprang er auf, zog eine lange Peitsche aus seiner Hose und schlug lachend auf die Katzen ein; die, die er traf, fingen Feuer und verbrannten winselnd. In seinem Wahn merkte er nicht, wie ich von hinten gepackt und bewusstlos geschlagen wurde.


Ein dumpfer Schmerz riss mich aus der Bewusstlosigkeit. Ich öffnete die Augen und sah, dass ich in einem kleinen spartanisch eingerichteten Zimmer lag. Die Wände waren weiß getüncht und auf dem kleinen Nachtschrank stand eine Vase mit Mohnblumen - Ihre Blätter welkten langsam vor sich hin. Schwere Vorhänge verdeckten das Fenster, welches in dem kleinen Zimmer viel zu groß wirkte. Bedrückt und dennoch erleichtert, sank ich in mein Kissen. Offenbar lag ich in einem Krankenhaus.Immerhin besser als bei einem alten Mann aufzuwachen, der einem erzählt dass man ein Lykanthroph sei, dachte ich mit einem Lächeln. Das leise Räuspern ließ mich zusammenfahren. Als ich zu der Zimmerwand rechts mir schaute, sah ich ihn: Sein schwarzer Mantel hob sich von der weißen Farbe der Wand ab. Ein ebenso schwarzer Hut, den die Gestalt tief ins Gesicht gezogen hatte, ließ seine Gesichtzüge nur erahnen. Komisch, eben war der Raum doch noch leer gewesen, dachte ich, doch ich schob den Gedanken zur Seite, denn die Person war aufgestanden. Sie ging mit sicheren Schritten auf mich zu und blieb neben meinem Bett stehen. Nun erkannte ich unter dem Hut das zerfurchte Gesicht eines älteren Mannes, dessen linkes Auge von einer Augenklappe verdeckt wurde. Er streckte mir seine Hand entgegen. Als ich denn Gruß nicht erwiderte, zog er seine Hand zurück, musterte mich noch einen Moment und begann dann zu sprechen: „Freut mich dass sie aufgewacht sind, mein Name ist Silver!“ Seine Stimme klang seltsam jung und schien unpassend im Vergleich mit seinem offensichtlichen Alter. Ich wollte sprechen, doch stattdessen musste ich husten und brachte nur das Wort „Zero“ heraus. Silver hob eine Augenbraue und musterte mich wieder eingehend. „ Zero geht es den Umständen entsprechend! Er hat dich zu mir gebracht. Doch ich glaube du meintest etwas anderes. “ Er lächelte mich wissend an, „Zero ist ein Pyromane, ein Freak, der das Feuer beherrscht. Er kontrolliert es … meistens zumindest.“ Der Hohn in seiner Stimme war nicht zu überhören. Ich fand meine Stimme wieder und fragte ihn was ich hier zu suchen hätte. Er antwortete nicht sondern stand auf und ging zur Tür. „Du wurdest von Zero hierher gebracht, damit du mir dabei hilfst, sämtliche Lykanthrophen auf dieser Welt zu vernichten!“
Geschockt von diesen Worten starrte ich ihn an. „Sie können doch nicht … alle Lykanthrophen …, aber ich bin doch …, und was ist mit den guten Lykanthrophen, die die Menschen beschützen wollten?“ Ich sah wie sich sein Gesicht rot färbte, und als er sich zu mir herumdrehte brannte ein infernalisches Feuer in seinen Augen. „Lykanthrophen … gut?“, schrie er, „Diese Bestien sind Ausgeburten der Hölle, Kreaturen Satans, die durch grausame Morde ihre Macht vergrößern. Schau her …“ Er holte einen Gegenstand aus einer verborgenen Tasche seines Mantels und warf in auf meine Bettdecke. Verwundet nahm ich den Gegenstand und musterte ihn: Es war ein kleines Krokodil aus Stein, das ein einem Lederband hing. Er ließ mir ein paar Augenblicke Zeit und als ich ihn dann fragend anblickte fuhr er fort: „Dies ist ein Fetisch. In ihm konzentriert ein Lykanthroph all seine Macht. Dadurch, dass er das Blut der Getöteten opfert erhält er seine Macht. Zerstörst du den Fetisch eines Lykanthrophen jedoch, so zerstörst du all seine Kraft. Einzig die Verwandlung in ein schwaches Abbild seines alten Körpers bleibt ihm erhalten. Aber nicht jeder Lykanthroph besitzt einen Fetisch! Nur die Mächtigen unter ihnen benötigen so ein höllisches Instrument, mit dem sie sich andere gefügig machen können. Und hier kommst du ins Spiel. Du wirst mit einer erfahrenen Gruppe von Mutanten nach Großbritannien fliegen! Gerüchten zufolge sollen sich die Werbestien dort unter einem Anführer namens Skarr formieren! Wenn das war ist dann schweben wir alle in großer Gefahr! Laut unseren Quellen halten sie sich in den Cambrian Mountains in Wales auf. Die größten Städte wurden wegen eines möglichen ‚Terroristenanschlags’ evakuiert! Machen sie sich also bereit! Das Flugzeug legt morgen früh ab!“ Er ging zurück zur Tür. Noch bevor er sie erreichte, drehte er sich ein letztes Mal um. „Versuche nicht zu fliehen, das gesamte Gelände ist abgesichert. Außerdem würden die Lykanthrophen dich für einen Spion halten und dich umbringen. Ich habe dich in der Hand!“ Mit diesen nachdrücklichen Worten verließ er den Raum. Die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken. Ich blieb alleine zurück. Er hatte mich wahrhaftig in der Hand! Gut, ich würde sein Spiel mitspielen, aber nur solange, bis ich genug Informationen über meine Vergangenheit hatte, die, dessen war ich sicher, bei den Lykanthrophen lag. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen! Das letzte an das ich dachte bevor ich einschlief, waren die Worte der Katze: „Ezechiel, …komm mit zu deinen Brüdern!“



gruß Izual
Lord_Izual ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2005, 13:25   #2
Riif-Sa
 
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Wow, Respekt. Ich habe mich mal durchgelesen und muss sagen, das Ganze ist sehr fantasievoll geschrieben und bis auf ein paar kleine Kommafehler würde ich mich gern der Herausforderung stellen, sie zu lesen.

LG, Riif-Sa
Riif-Sa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2005, 15:04   #3
Lord_Izual
 
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Cool, danke ! Ich bin gerade eh dabei das ganze nocheinmal zu überarbeiten! Werds bis montag fertig haben und dann posten

gruß Izual
Lord_Izual ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2005, 12:35   #4
Lord_Izual
 
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Sooo... hab das ganze überarbeitet! also schauts euch an! (oben)
Lord_Izual ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2005, 19:43   #5
Lord_Izual
 
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Hiho .. hab mir mal gedacht, ich stell das nächste Kapitel hier ein ... also fleißig lesn!

Prophezeiung

An jenem schicksalhaften Abend trafen sich sechs in dunkle Roben gehüllt Gestalten in einem wohlbeheizten Zimmer am Ende der Zeit. Ihre Gesichter wiesen ausnahmslos tiefe Furchen und Falten auf. Hätte ein Mensch zu dieser Zeit das Zimmer betreten und die Gestalten vor dem hochaufgetürmten Kaminfeuer sitzen sehn, hätte er auf schnellstem Wege das Weite gesucht.
Es waren vier Männer und zwei Frauen, die in großen, dunkelroten Sesseln saßen und Rotwein tranken. Eine Ewigkeit lang saßen sie so dort, und genossen die Wärme, die von dem Feuer ausging und ihre Knochen wärmte. Dann erhob sich ein Mann mit langen, schlohweißen Haaren. Sein rechtes Auge glitt über die anderen hinweg und musterte jeden eindringlich. Sein linkes Auge jedoch blieb regungslos - es war aus Glas.
Als er seine Stimme erhob, war es nicht die schwächliche Stimme eines alten Mannes, sondern die eines jungen Erwachsenen. „Meine teuren Freunde“, begann er, „ich freue mich, dass ihr es in Zeiten wie diesen dennoch geschafft habt, hierher zu kommen. Ich möchte euch einen Gast vorstellen. Manche unter euch werden ihn sicherlich schon kennen! Es ist ...“ „Genug Odin!“ Ein Mann, dessen Gesichtszüge scharfkantig wie die einer Schlange waren, richtete sich auf, „Ich kann für mich selbst sprechen, und auch du Baba Jaga, solltest lieber sitzen bleiben!“ Eine alte Frau, die noch vor Sekunden bereit zum Sprung gewesen war, ließ sich trotzig zurücksinken. Odin nahm ebenfalls Platz und blickte zu dem Fremden. „Ich bin Seth" begann er mit finsterem Ton, „ich komme von denen die ihr unwissentlich eure Feinde nennt. Wie ihr wisst, haben die Lykaner ihr Herrschaftsgebiet ausgebreitet und sammeln sich bereits in Wales! Ihre Spione sind überall, selbst in der Regierung. Wie auch immer, ich bin hier um euch unsere Hilfe anzubieten. Wenn ihr uns völlige Handlungsfreiheit lasst, werden wir sie für euch vernichten!“ Er schaute noch einmal höhnisch zu Baba Jaga, dann ging er zur Tür.
„Narr!“ Ein Mann mit Glatze blickte ihm finster entgegen, „Du meinst, du könntest uns täuschen? Hat das Alter dich töricht gemacht? Wer bist du wirklich und was willst du?“ Seth lachte schrill auf und fuhr auf dem Absatz herum. „Nicht schlecht Marduck, wirklich! Ich bin der spirituelle Anführer der Lykanthrophen-Armee. Sie werden wie Heuschrecken über das Land herfallen und alles zerstören was sich ihnen in den Weg stellt, solltet ihr uns nicht die Bundeslade geben! Die Hölle sendet schöne Grüße!“ schrie er noch, als sich stinkender Rauch um ihn herum bildete und in umschloss. Dann war er fort. Zurück blieben die fünf Gestalten. Wieder herrschte langes Schweigen, dann brach Odin die Stille: „Nein, soweit werden wir es nicht kommen lassen! Seth muss sterben!“ Baba Jaga beugte sich nach vorn und krächzte: "Glaubt ihr etwa im Ernst dieser einfältige Hund, steckt allein dahinter! Vergesst es, ich wette, Loki und die anderen planen etwas viel Größeres!“ Odin schien einige Minuten zu überlegen, dann antwortete er: „Vielleicht, aber dennoch! Ich werde einen meiner Diener schicken um ihn zu töten!“
Darauf schwiegen die anderen, nur Isis, die Frau zur linken Baba Jagas, vergoss stumm Tränen.

Die Klauen schossen nur Millimeter an meinem Gesicht vorbei und streiften meine Schulter. Ich schrie wütend auf, schmetterte den Lauf meiner Pistole in das entstellte Gesicht der Kreatur und drückte ab. Das tiefe Grunzen ging im Lärm des Kampfes unter.
Bereits zwei Wochen kämpfte ich an der Front von Silvers "Armee" gegen die Lykanthrophen Großbritanniens. Er hatte mit seiner Vermutung, dass sie sich in den Cambrian Mountains formierten, mehr als Recht gehabt. Es schien alles verdammt aussichtslos, doch seltsamerweise, verbesserte sich Silvers Laune von Tag zu Tag. „Bald, “ „so hatte er gesagt, "können wir den nächsten Schritt riskieren!" Ich war da anderer Ansicht. Die gewiss 500 Werbestien vor mir bestätigten das irgendwie auch. Ein Schlag in Gesicht riss mich aus meinen Gedanken und zu Boden. Etwas, das mich entfernt an ein Nilpferd erinnerte, ragte über mir empor. Ein einmaliges Aufblitzen, und das Wesen sank verkohlt zu Boden. Mit einem kurzen Grinsen zog Zero seine Peitsche zurück und reichte mir die Hand. "Pass auf dich auf, Kleiner!" riet er spöttisch, dann drehte er sich herum und verschwand aus meinem Blickfeld. Ein weiteres Monster tauchte vor mir auf. Gerade als ich den Abzug drücken wollte, meldete sich eine Stimme in meinem Kopf. Pochend durchschwappte sie jede Nervenzelle meines Kopfes und hinterließ einen eisenartigen Geschmack auf meiner Zunge. "Was willst du, Silver?" Ich sprach die Worte laut aus, was den Fuchs vor mir sichtlich irritierte. "Du musst schnell ... zu mir kommen!" Bilder stiegen vor meinem inneren Auge auf. Ich sah einen gewaltigen Löwen, der in einer Art Kampfanzug gekleidet war. Er stand auf einem Felsen und blickte nach Südosten. Skarr! Der Anführer der britischen Lykaner-Streitmacht. Vier Meter groß, übertraf er seine Verwandten nicht nur an Größe und Grausamkeit, sondern auch an Intelligenz. Das Bild löste sich vor meinen Augen in Nebel auf und verband sich dann zu einem anderen. Eine Werkatze schlich sich im Mondschein über ein Feld. Doch diese unterschied sich von sämtlichen, die ich bisher gesehen hatte. Ihre gesamte linke Gesichtshälfte und der rechte Arm waren aus Metall. Ein Schlauch verband die Haut am Rücken mit dem Eisen. Statt eines Auges, saßen in der linken Augenhöhle Bewegungs- und Wärmesensoren. Ehe ich es noch genauer betrachten konnte, verschwand auch dieses Bildm, und ich kehrte in die Wirklichkeit zurück. Der Fuchs starrte mich nun mit weit aufgerissenem Maul an, was dem Hydromanen der nun hinter ihm stand, die Möglichkeit gab, seine Lungen in sekundenschnelle mit Luft zu füllen. Ich drehte mich um und gab weiter Schüsse auf meine Feinde ab.

Ich wusste nicht, wie lange ich dort gestanden, und Patrone um Patrone in meine Feinde versenkt hatte, doch plötzlich geschah etwas sehr merkwürdiges. Die Lykanthrophen stoppten mitten in ihren Bewegungen, und es wurde still. Dann erscholl ein Schrei über die Gipfel der Berge hinweg. ging Ein Raunen ging durch die Reihen der Bestien. Sie fuhren herum und stürmten in Richtung Gebirge, um dann in den Felsen zu verschwinden. Verwirrt blieben Zero, die anderen Mutanten und ich zurück. Was hatte diese Monster nur zur Flucht veranlasst? Ich wusste es beim besten Willen nicht.
Zusammen mit den anderen kehrte ich ins Lager zurück. Zero bezog bei den Wachen Stellung, und ich suchte Silver auf. Er empfing mich mit ernster Miene. „Es gibt Wichtiges zu besprechen!“ Ich runzelte die Stirn und nahm auf einem Stuhl Platz. „Sagen sie, warum erzählen sie mir das alles überhaupt? Ich bin weder wie die anderen, noch konnte ich mich bis jetzt verwandeln!“ Silver rang sich ein Lächeln ab, und setzte sich mir gegenüber. „Zeit, mein Lieber, alles braucht seine Zeit! Wir stehen erst am Anfang. Und damit du dich bis dahin nicht langweilst“, er lächelte breiter, „werde ich dich auf eine kleine Reise schicken.“ Er wurde schlagartig wieder ernst. „Ich nehme an, du hast über die Bilder nachgedacht, die ich dir geschickt habe?“ Ich überlegte kurz. „Diese Katze, sie war zur Hälfte … aus Metall!“ Silver nickte. „Ja, in der Tat. Wir wissen nicht, was es damit auf sich hat! Es könnte sich als große Gefahr herausstellen. Daher möchte ich, dass du mit zweien meiner Leute nach einer Erklärung suchst. Du kennst die beiden vielleicht schon. Es sind Shadow und I.C.E. Ein Helikopter wird euch heute noch ein paar Kilometer östlich von Chester absetzen. Lass dir deine Schulter verbinden und pack deine Sachen, er wird in wenige Stunden eintreffen. Deine beiden Gefährten werden am Landeplatz warten, und nun geh!“ „Natürlich!“ Ich stand auf und fragte mich insgeheim, ob er gelogen hatte, als er mir sagte er würde mir helfen, mehr über meine Vergangenheit zu erfahren. Schon bald sollte ich nicht mehr zweifeln.

Der Helikopter stand bereits, als ich den Landeplatz erreichte. Ein junger Mann in buntem Hawai-Hemd erwartete mich. „Halli Hallo, bereit für unser großes Abenteuer?“ grüßte er mich fröhlich. „Ich nehme an du bist I.C.E?“ antwortete ich trocken. „Ja, in der Tat das bin ich! Aber eigentlich heiße ich Christopher Emmer. Wie heißt du, Wölfchen?“ Ich blickte ihn düster an und stieg in den Helikopter ein. Zurück blieb der immer noch grinsende Chris. „Dann halt Wölfchen!“ seufzte er und stieg hinterher.

Der Flug dauerte mehrere Stunden, in denen ich schweigend neben Shadow saß. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine Schwarze Jeans. Seine Lederjacke hing über der Lehne seines Sitzes. I.C.E. hockte hinter mir in seinem Sitz und spielte gelangweilt mit den Fingern. „In wenigen Minuten erreichen wir unserer Ziel, machen sie sich bereit“, dröhnte es aus dem Lautsprecher.

Der Helikopter setzte uns weit vor den ersten Ausläufern des Gebirges ab. Vor uns erstreckten sich riesige Wälder, Felder und Wiesen. Wir schulterten unser Gepäck und machten uns im Marschtempo auf den Weg. „Halten wir uns in Richtung Norden, ich bin sicher, dass sie die Straße überwachen lassen.“ flüsterte Shadow mir zu, während ich meine Karte betrachtete. Ich nickte. “Sagt mal, wie lange arbeitet ihr schon für Silver?“ fragte ich die beiden. Während Shadows Antwort aus einem kurzen `lange´ bestand, sprang I.C.E. freudig neben mich und fing an zu erzählen. Ich erfuhr, dass er in einem Waisenhaus aufgewachsen war. Schon damals konnte er die Gedanken andere lesen, was er aber nicht verstanden hatte. Mit zwölf Jahren lief er fort und fing an, als Zauberer bei einem Zirkus zu arbeiten. Dort war er dann von Silver entdeckt worden. I.C.E. bedeutete `Immortal Chris Emmer´, was meiner Meinung nach ziemlich größenwahnsinnig war, jedoch zu seinem lässigen Auftreten passte. Shadow hingegen war das krasse Gegenteil. Er sprach, wenn überhaupt, nur sehr wenig und machte auch sonst nicht den Anschein als sei er ein geselliger Mensch.
Der Tag neigte sich seinem Ende zu, und wir schlugen in der kühlen Abenddämmerung unser Lager auf. Ein Zelt, das ich mir mit I.C.E. teilte, und eines für unsere Ausrüstung. Shadow übernahm die Nachtwache. Nachdem wir ein Feuer entfacht hatten, aßen wir noch ein paar Bissen Dörrfleisch, und ich ging anschließend zu Bett.

„Wölfchen!“ Ich schlug die Augen auf. Das grinsende Gesicht von I.C.E. ragte über mir empor. „Frühstück! Zwar nicht die feine englische Art, aber es sollte genügen.“ Ich scheuchte ihn aus dem Zelt, zog mich an, und ging nach draußen.
Ich staunte nicht schlecht als ich die 2 großen Hasen über dem Feuer garen sah. Chris musste früh aufgestanden sein um sie zu gejagt und ausgenommen zu haben. Ich setzte mich neben ihn und nahm einen Schluck Wasser aus meiner Feldflasche. Wir aßen einen Hasen und verpackten den Rest in einer der Rucksäcke. Dann bauten wir die Zelte ab und löschten das Feuer.
Wir liefen den gesamten Vormittag bis wir einen Gutshof erreichten. Es waren zwei Große Gebäude und eine Scheune. Shadow und ich beschlossen uns im Haus, und Chris sich in der Scheune umzusehen.

Das Innere des Hauses machte den Anschein, als wäre es noch bewohnt. Die Zimmer waren sauber und aufgeräumt. Zu meiner Enttäuschung fehlten aber alle Essensvorräte. Auf der Suche nach etwas anderem Brauchbarem fand ich die einzig verschlossene Tür.
Das Schloss schien sehr alt und war voller Rost. „Seltsam“, flüsterte Shadow, „ich spüre etwas!“ Er hob seine hand und legte sie gegen die Tür. Ich schaute ihn fragend an. „Geh bitte und zieh die Vorhänge zusammen.“ Irritiert tat ich wie mir geheißen. Der Vorhang lie0 gerade noch soviel Licht in das Zimmer, dass ich mich noch umschauen konnte. Ich blickte zu Shadow, und erstarrte.
Im düsteren Licht wirkte er seltsam ätherisch. Seine Züge verschwammen vor meinen Augen. Langsam löste sein Körper sich auf, und hinterließ nur noch einen Schatten auf dem Boden. Daher also dieser Name! Der Schatten bewegte sich nun über den Holzfußboden und verschwand unter dem Türschlitz. Ich starrte drei endlose Sekunden zur Tür, dann konnte ich fern ein leises Klacken vernehmen. Die Tür schwang auf, und offenbarte mir eine Treppe, die tief in die Dunkelheit führte.

Nachdem ich die Taschenlampe aus meinem Rucksack geholt hatte´, Begann ich mit dem Abstieg.
Vor mir breitete sich ein langer Gang aus, an dessen Wänden weiße Farbe abblätterte.
Es herrschte Totenstille, und als ich das Ende der Treppe erreichte, blies mir einkühler Windhauch durchs Gesicht. Ein Ausgang? Woher sollte die Luft sonst kommen. Ich beschleunigte meine Schritte, der Wind wurde stärker und wenige Sekunden später sah ich bereits den vermutlichen Ausgang in der Ferne.

Ich hatte mich geirrt. Kein Ausgang, sondern ein runder, leuchtender Raum, mit fünf weißen Marmorsäulen in seinem Zentrum. Ich erkannte, das auch die Wände nun nicht mehr bloß weiß angemalt, sondern ebenfalls aus weißem Marmor waren. In der Mitte erhob sich ein kleines Podest. Wind drang aus unzähligen kleinen Spalten in den Wänden. Ich nährte mich der Mitte des Raumes, und blieb wie angewurzelt stehen, als ich erkannte, was dort auf dem Podest stand.
Ein Sarg! Schon von weitem konnte ich die Züge einer Frau erkennen, die auf dem ebenfalls weißen Sarg, eingemeißelt waren. Ein plötzlicher Seufzer ließ mich zusammenzucken.
„Tritt zurück, Mensch! Das Leid, die Schmerzen, sie halten mich an diesem Ort fest. Lange Zeit fühlte ich nicht die Ekstase des Todes.“ Die Stimme war sanft, und doch auf seltsame weiße hypnotisierend. „Wer, … oder was bist du? “ rief ich, „und was hast du mit Shadow getan?“
Ein weiteres Seufzen erklang.

„Ich bin die Leere, die Nichts erfüllt;
die Trauer, die kein Leidender verhüllt;
in jedem stets ein Teil von mir;
bin ich gefangen ewig hier!

„Sprich nicht in Rätseln“ schrie ich.
„Ich bin eine arme Seele, die alles Leid auf sich nahm, um es auf ewig von den Menschen fern zu halten!“
Ich rümpfte die Nase. „So … du hältst das Leid von uns fern?“, meine Stimme bebte. „Da oben schlachten Bestien die Menschen ab! Es herrscht Krieg! Wo ist da dass verdammte Leid?!“
„Ich ahnte es!“ der Wind wurde stärker, „du bist der, der empfangen soll! Der Wolf im Schafspelz!“
Ich runzelte die Stirn, doch die Stimme fuhr unbeirrt fort: „Auf dem langen Weg der Klärung, bist du an mir vorbei gekommen. Doch bedurfte es eines anderen um die Tür zwischen uns zu öffnen. Hier, so will es das Schicksal, sollst du die Prophezeiung erhalten!“
Der Zorn in mir schwoll weiter an: „Mich interessiert deine verdammte Prophezeiung nicht! Wo ist Shadow?“
Es folgte keine Antwort.
Nebel stieg auf und hüllte mich, wie in eine wabernde Soße, ein. Der gottlose Wind legte sich. Eine Gestalt, kaum wahrzunehmen, schälte sich, auf der anderen Seite des Podestes, aus dem Nebel. Erschrocken versuchte ich einen Schritt zurückzugehen, aber ich konnte mich nicht bewegen! Es war Shadow!
Doch seine Augen waren leer, und sein Gesicht ausdruckslos, wie das einer Marionette.
„Was hast du mit ihm getan?!“
„Nichts, was ich nicht tun musste und alles, was es zu tun galt.“
Die Angst kroch in mir empor, und erfasste meinen Körper. Plötzlich wollte ich nur noch rennen, fort, egal wohin nur fort!“ Doch unsichtbare Fesseln legten sich um meine Glieder und nahmen mir jede Möglichkeit zu fliehen. Und so musste ich mit ansehen wie Shadow, seines Willens beraubt, den steinernen Sarg öffnete.


„Es ist vorbei!“ hauchte Marduck.
„Noch nicht“ antwortete Odin.
„Er hat die Prophetin geweckt, sie wird ihn bekehren wollen!“
„Nein, ein Anderer wird sein Leben geben!“
„Dieser Andere ist nicht mehr. Sie wird seinen Körper benutzen um die Prophezeiung auszusprechen!“
„Doch ist es nicht das Ende.“
„Nicht? Wird er stark genug sein?“
„Er wird weitergehen!“


Die Angst hatte mich fast rasend gemacht. Ich sah wie Shadow den Sargdeckel mit wenig Mühe zur Seite schob und auf den Boden legte. Meine Beine bewegten sich auf einen fremden Befehl hin nach vorn. Der Sarg war weder leer, noch enthielt er dass, was ich erwartet hätte. Eine junge Frau war darin aufgebahrt. Sie sah aus, als wäre sie vor wenigen Minuten erst gestorben und hier beerdigt worden. Doch ich hatte das Gefühl, als läge sie schon viel, viel länger dort. Das Gesicht der Toten wurde von einer schneeweißen Maske verdeckt. Sie war wohl, wie alles andere hier, aus weißem Marmor.
„So soll es sein! Die Prophezeiung kann nur von einem Menschen mit doppeltem Gesicht gesprochen werden. Du hast in geopfert um weiter gehen zu können!“
„Ich … Shadow geopfert?“ ich schrei nicht mehr, doch meine Stimme bebte noch immer, „woher sollte ich wissen, was du ihm antust?!“
Auf diese Frage sollte ich nie eine Antwort bekommen, denn noch während ich sprach, beugte sich Shadow zum Sarg und zog dem Mädchen die Maske ab. Das Blut in meinen Adern gefror erneut, als ich das Gesicht des Mädchens sah. Es war weg. Einfach fort. Da wo es hätte sein müssen, war nichts als glatte Haut.
Shadow erhob sich nun wieder, die Maske in der Hand.
„Nein, zieh sie nicht auf!“ schrie ich verzweifelt, doch es war zu spät. Shadow hielt die Maske vor sich und zog sie auf.
Ich starrte ihn an, fragte mich was nun geschehen würde. Er starrte mich durch die Maske aus leeren Augen an. Ein Krachen erklang und die Maske splitterte. Ein tiefer, schwarzer Riss zog sich über die Augen, die Nase und den Mund. Ein weiteres Krachen und der Boden zu Shadows Füßen splitterte ebenfalls. Lange schwarze Lienen zog sich von ihm aus zu den Wänden, durchdrang die Säulen und verdunkelte den Raum. Ich sah wie der weiße Marmor zu schwarzem wurde. Die Welt fing an zu verschwimmen und zahllose Stimmen erfüllten meinen Kopf.


„Schmerz, Trauer uns Tod sollten ewig ruhen in diesem Grab. Doch ewig endete und das zweite Gesicht ward entblößt, durch die Hand eines Doppelhäutigen der das weiße Tier tragen wird, wenn die seinesgleichen in töten wollen. Entfesselte Kräfte der Quelle werden entscheiden einen Kampf. Doch weder der Doppelhäutige, noch der, der sich mit dem Metall umgibt werden in die Hände des Gesichtes gelangen. Der Bekehrte wird mit ihm verschwinden, um im letzten Kampf seinen Teil beizutragen. Die Augen der Metallenen werden ihren Glanz verlieren, ihr Fleisch welken. Doch dies erst nach der Flut der ersten, die durch den letzten beschworen werden wird.“

Das nächste was ich spürte, waren Hände die mir die Luft abdrückten. Ich riss die Augen auf und sah in die leeren Augen der Maske. Shadow war nicht mehr. Sein Körper bestand nur noch aus schwarzem Nebel, der eine verschwommene Gestalt bildete und mich mit einer Nebelklaue von sich gestreckt am Atmen hinderte. Nur die Maske war noch an ihrem Platz. Ich versuchte verzweifelt zu atmen, und brachte nur ein verzweifeltes Röcheln heraus. Die Gestalt rührte ich nicht. Ich spürte, wie sich das Blut in meinem Kopf staute, meine Lungen sich zusammenzogen. Ich konnte nicht mehr. Was wollte er. Warum tötete er mich. Ich wollte nicht sterben! Ich durfte nicht sterben. Dann ließ das Wesen los und verschwand. Ich stürzte und blieb ich röchelnd auf dem Boden liegen. Ich konnte nichts mehr denken, fühlte nichts mehr. Ich wusste nicht wie lange ich dort lag und glaubte mein Leben verwirkt zu haben. Und dann, als ich eine vertraute Stimme fern von mir hörte, schwanden meine Sinne. „Wölfchen!“

joa .. also stürzt euch auf mich

gruß Izi
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Alt 12.12.2005, 20:50   #6
Lord_Izual
 
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Sieht so aus als hätten nich so viele leute lust die story zu lesen...
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Alt 13.12.2005, 12:08   #7
Askeron
 
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Was ich nicht verstehen kann. Mein erster Gedanke war zwar X-MEN Vs. Underworld, aber die vielen Ergänzungen, eigenen Ideen und die interessanten Charaktere mit ihren kreativen Fähigkeiten und Geheimnissen lassen bei einem meist rasanten Tempo nur selten Langeweile aufkommen. Zum ersten Kapitel muss ich sagen das es anfangs etwas schwer war die Zeit in der die Geschichte spielt einzuordnen. Liegt wohl nur etwas an der Wortwahl. Zum einem ist da von Wegelagerern die Rede und dann kommen Baseballschläger ins Spiel. Am zweiten Kapitel gibt es kaum was zu meckern. Auch wenn die Logik an ein paar Stellen etwas auf der Strecke bleibt. Seth schaut unter falschem Vorwand in die Krisenrunde der Mächtigen rein nur um sich zu schnell aus der Reserve locken zu lassen, seine Pläne offen zu legen und mit einem Knall wieder zu verschwinden? Offenes Feuer in einem von Feinden überwachten Gebiet? ICE der Gedankenleser vom Zirkus als Profijäger und der schweigsam, geheimnisvolle Shadow als "Kanonenfutter"?
Wie man an den wenigen Punkten schon gemerkt hat gibt es von meiner Seite aus nur Kleinkram zu beanstanden. Mir hat die Geschichte recht gut gefallen und obwohl das Feedback bisher eher dürftig war hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.

MfG

Askeron
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Alt 14.12.2005, 19:20   #8
Lord_Izual
 
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Hi Askeron,

Zitat:
X-MEN Vs. Underworld
Als ich letztens den ersten X-men film wiedermal gesehen habe, fiel mir das auch auf. Aber, wie du gesagt hast, wverläuft die story ja auch anders

Das mit der Wortwahl ist mir auch schon aufgefallen, mal sehn was ich da machen werde.

Zitat:
Seth schaut unter falschem Vorwand in die Krisenrunde der Mächtigen rein nur um sich zu schnell aus der Reserve locken zu lassen, seine Pläne offen zu legen und mit einem Knall wieder zu verschwinden? Offenes Feuer in einem von Feinden überwachten Gebiet?
:-) warum nicht, .. vielleicht ist er nur eine unbedeutende Schachfigur in einem gefährlichen Spiel. Und wie du siehst hat ihn neiemand aufgehalten, auch nicht seine Mutter Isis (wie aus mythen bekannt sein dürfte ist sie seine mutter )

Zitat:
ICE der Gedankenleser vom Zirkus als Profijäger und der schweigsam, geheimnisvolle Shadow als "Kanonenfutter"?
Nun, dazu kann ich nur sagen abwarten, ... Shadow wird (vermutlich) noch eine ziemlich tragende Rolle spielen ... und ICE auch.

Zitat:
Mir hat die Geschichte recht gut gefallen und obwohl das Feedback bisher eher dürftig war hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.
Ja, ich tuh was ich kann, aber es wird (schule :O) wohl noch etwas dauern bis das nächste Kapitel fertig gestellt ist!

gruß Izual
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Alt 10.04.2006, 09:34   #9
Lord_Izual
 
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3tes Kapitel - Lokis Fabrik

Viele Kilometer weiter südlich begutachtete Silver mit zusammengekniffenen Augen eine Karte.
Punkte und Linien markierten die Stellen an denen Posten der Lykaner vermutet wurden. In Gedanken versunken zeichnete er mit einem Stift weitere Markierungen ein.

Offenbar bemerkte er die Gestalt nicht, die ohne den geringsten Laut sein Zelt betrat und einen langen Dolch aus einer verborgenen Tasche zog. Langsam näherte sie sich Silver. Ihr Gesicht, welches sie unter der langen Kapuze ihres schwarzen Umhangs verbarg, war mit einem dunklen Schleier umhüllt, der nur ihre eisblauen Augen unbedeckt ließ. Sie hob den bandagierten Arm in der sie den Dolch hielt und trat an den Schreibtisch heran. Einen Moment lang zögerte sie, dann stach sie zu. Noch während der Dolch auf Silver zuraste, hob er seinen Kopf und blickte dem Eindringling mit kalten Augen entgegen. Die Angreiferin schrie auf, doch es war zu spät. Der Dolch durchstieß seine linke Schulter und Silver verschwand vor ihren Augen. Entsetzt fuhr die Gestalt herum und ließ den blutigen Dolch zu Boden fallen.
Das Zelt war verschwunden. Stattdessen fand sie sich auf einer von blühenden Bäumen und Sträuchern umgebenen Wiese wieder. „Was ist das für ein erbärmlicher Trick?“ rief sie. Ihre Stimme ähnelte mehr dem Zischen einer Schlange, als der einer Frau. Statt einer Antwort blitzte ein Licht vor ihr auf. Die Gestalt hob hielt sich einen bandagierten Arm vor die Augen und wich zurück. Aus dem Licht trat ein großer kastanienbrauner Hengst. Auf seinem Rücken saß, hoch aufgerichtet, ein Mann, dessen langer Bart ebenfalls die Farbe reifer Kastanien hatte. Er hatte eine Augenklappe über das linke Auge gezogen und in seiner rechten Hand lag ein Speer. „Du dachtest nicht wirklich, dass du mich auf eine solch feige Art töten könntest“ sprach er mit ernster Stimme, „doch sage mir eines, warum offenbarte Seth und du, Morgana, so bereitwillig eure Pläne?“ „Es sind nicht unsere Pläne, du Narr!“ zischelte sie, „wir sind alle ein Teil des Ganzen, und jeder hat seine Aufgabe. Seth wurde geschickt um dich zu warnen. Du hast einen deiner Diener geschickt um ihn zutöten, einen Diener, an dem beide Seiten interessiert sind. Und nun hast du ihn uns in die Hände gespielt. Er wird in unsere Falle laufen, Odin. Du kannst ihn nicht mehr retten!“ „Noch ist es für nichts zu spät. Und nun, stirb!“ Odin sprang von seinem Pferd. Noch in der Luft verwandelte er sich in einen Wolf und hetzte auf Morgana zu. Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse und schleuderte ihm brennende Churricken entgegen. Odin wich ihnen aus, nahm die Gestalt eines gigantischen Stachelschweins an, und schleuderte ihr nadelspitze Pfeile entgegen. Rasch zog sie einen Fächer aus ihrem Umhang, schob ihn auf und wehrte die Pfeile ab. Mit einer weiteren blitzschnellen Pirouette, zog sie ein Katana und stieß es Odin entgegen. Der schaffte es gerade noch rechtzeitig sich zurückzuverwandeln und der Klinge zu entgehen. Er hob seine Hand uns schrei Worte in einer anderen Sprache. Aus seiner Hand schossen Blitze. Morgana sprang nach vorn, über Odin hinweg, drehte sich in der Luft und kam hinter auf. Ehe dieser herumfahren konnte trat sie ihm die Füße zur Seite. Er viel zu Boden. Lächelnd beugte sich Morgana über ihn. Stahl blitzte auf und Blut besudelte den Boden.
Mit ausdruckslosem Gesicht zog Morgana das Katana zurück und wandte sich ab. Sie hörte nicht auf die gequälten Schreie, noch dachte sie daran, die Blutfontäne, welches aus Odins Bauch spritzte, zu stoppen.

Viele Tage nachdem ich die Prophezeiung gehört hatte, erwachte ich aus meinem komatösen Schlaf. Den Schmerzen nach hatte ich wohl bloß einige Prellungen erlitten, doch als ich meinen linken Arm hob sah ich, dass er notdürftig geschient war. Mit einem Fluch auf den Lippen blickte ich aus der Öffnung des Zeltes, in dem ich lag, nach draußen.
Die Sonne ging hinter den Bergen unter. Ich wollte mich gerade wieder hinlegen, da erstarrte ich. Langsam drehte ich meinen Kopf erneut zur Zeltöffnung. Berge! Ich musste wohl länger geschlafen haben, als ich dachte. Ich stand auf und ging nach draußen.
Chris musste mich wohl, mitsamt der Ausrüstung getragen haben. „So schlimm war es auch wieder nicht!“ Chris kam mir entgegengelaufen, „ Ich habe dich und deinen Rucksack auf einer Trage gezogen.“ Er deutete neben das Zelt, wo ein improvisierter Schlitten aus Holz und anderem Material stand. „Wie lange brauchen wir noch?“ fragte ich. „Bis zum Vorgebirge noch 2 Tage, und um deine weiteren Fragen gleich zu beantworten, ich weiß auch nicht was wir suchen, doch Silver meinte wir würden es von weitem, erkennen.“ „Na dann lass uns aufbrechen!“ „einen Moment noch, „Zeros Stimme wurde etwas finsterer, „was ist mit Shadow geschehen?“ Ich seufzte tief und begann zu erzählen. Er unterbrach mich nicht einmal und als ich fertig war schüttelte er den Kopf. „Ich frage mich was es mit dieser Prophezeiung auf sich hat, wie lautete der erste Vers doch gleich?“
„Schmerz, Trauer uns Tod sollten ewig ruhen in diesem Grab. Doch ewig endete und das zweite Gesicht ward entblößt, durch die Hand eines Doppelhäutigen der das weiße Tier tragen wird, wenn die seinesgleichen in töten wollen.“ Ich staunte selbst darüber, wie präzise sich die Worte in mein Gedächtnis eingeprägt hatten.
„Scheint als sei dieses Wesen, welches für Trauer und Scherz steht dort gefangen gewesen… und mit einem Doppelhäutigen kannst nur du gemeint sein!“ „Ich?“ fragte ich verwirrt, doch dann begriff ich. Dies war eine Anspielung auf die Werbestie in mir.
„Wie geht’s es weiter?“ fragte ICE begierig.
„Entfesselte Kräfte der Quelle werden entscheiden einen Kampf. Doch weder der Doppelhäutige, noch der, der sich mit dem Metall umgibt werden in die Hände des Gesichtes gelangen.“ zitierte ich. „Mhh… eine Quelle, keine Ahnung was eine Quelle bedeuten soll, und wer umgibt sich mit Metall?“ „Ich habe nicht den blassesten Schimmer!“ seufzte ich, „aber ich denke, dass dieses Gesicht die Maske darstellen soll.“ „Wenn das Gesicht die Maske ist, dann wird Shadow wohl der Bekehrte sein.“ warf ICE ein. „Dass hieße, dass er erst im entscheidenden Kampf zurückkehren wird. Auf wessen Seite auch immer!“ Ich sagte noch den Rest der Prophezeiung auf, doch darauf wusste auch Chris keinen Rat, und so machten wir uns auf den Weg.

Wir beeilten uns und erreichten bereits am drauf folgenden Abend das Vorgebirge. Der Boden wurde zunehmend felsiger und die kühle Sommerbergluft blies uns entgegen. Doch als ich dann die Berge hinauf sah stockte ich. Hatten wir denn überhaupt genügend Ausrüstung dabei um diese Berge erklimmen zu können. Und wie sah es mit dem Weg aus.
Doch auch darauf schien ICE eine Antwort zu haben: „Das Gebirge ist nicht so hoch wie es den Anschein hat, “sagte er, „außerdem hat Silver uns einen ungefähren weg in unsere Karte eingezeichnet. Es sollte also nicht zu schwierig werden.“
„Ich hasse es wenn du das tust!“ knurrte ich ihn an. „Was? “fragte er, “wenn ich deine Gedanken lese, oder deine Probleme löse?“ er grinste so breit, dass ich Mühe hatte, ihn nicht zu schlagen. „Du könntest deine Begabung ja mal für etwas Nützliches einsetzten und versuchen etwas über meine Vergangenheit herauszufinden!“ „Das ist nicht so leicht wie du denkst, die Erinnerungen hängen tief in deinem Unterbewusstsein. Es ist sehr schwer, aber möglich sie zu erreichen. „Vielleicht hilf es uns etwas über die Prophezeiung oder unseren Auftrag herauszufinden!“ schlug ich vor, doch in Wahrheit wollte ich nur einen Hinweis auf meine Herkunft erlangen. „Also gut, überredet! Bleib bitte stehen.“ Er stellte sich vor mich und legte seine Fingerspitzen an meine Schläfen. „Es wird nicht lange dauern. Wenn ich es nicht beim ersten Mal schaffe, dann gar nicht!“
Er schloss die Augen.

Wie ein Blitz von unvorstellbarer Geschwindigkeit, schoss der Verstand von Chris durch das Bewusstsein seines Kameraden.
Zahlreiche Türen wurden aufgestoßen. „Ich darf nicht sterben!“ Er sah sich und Shadow. Er sah das Grauen der Maske, hörte die Worte der Prophezeiung, sah Shadow seiner Seele beraubt, in einem Flugzeug, Silver, Zero und Werbestien, er sah ein Krankenzimmer, wieder Silver, dann die Worte: „Ich habe dich in der Hand“
Chris stieß weiter vor, zurück durch die Zeit.
Durch Nebel am Morgen, “Komm zu deinen Brüdern!“, hinein in eine Herberge, heraus, zurück. Ein Unfall! Das Opfer Sarah Dunsten, grausam zerfleischt. Männer trugen eine Leiche aus dem Haus. Krankenwagen von weitem, ein alter Mann, er sagte etwas, er ist ein Lykanthroph, er ist/war bewusstlos! -
Stille, sekundenlang vernahm sein Verstand nur Stille, dann folgte ein erneuter Gedankengang.
Eine Verletzung, er schlug zu, saß an einem Tisch, ging in eine Kneipe, es regnete, lange Reise, weit weg. -
Stille, wieder fand sich sein Verstand in einem erinnerungslosen Moment, dann ohne Warnung, brach die Hölle über Chris herein.

Kaum hatte Chris die Augen geschlossen, riss er sie in heller Panik wieder auf. Er stolperte zurück und fiel zu Boden. Ich eilte sofort zu ihm. Er wand sich auf dem Boden und schrie gequält. Ich rief seinen Namen und schüttelte ihn, doch seine Schreie ließen nicht nach, sondern wurden nur noch lauter. „Chris!“ schrie ich und schlug ihm ins Gesicht. Er verstummte augenblicklich; dann riss er die Augen auf.
„Nichts!“ keuchte er, „dort war nichts, einfach leere!“ Ich half ihm beim Aufstehen. „Wie nichts, du musst doch etwas gesehen haben! Was ist mit dir los?“ Chris riss sich von mir, schwankte, fiel aber nicht. „Es… es ist wirklich nichts! Ich habe mich bloß erschreckt, als ich sah dass ich es nicht schaffen würde.“ Das kaufte ich ihm nicht ab, aber ich beließ es dabei, denn wenn er mir nichts sagen wollte, würde er es nicht tun. Doch was konnte in meiner Vergangenheit so schreckliches passiert sein, dass er diesen Schock erlitten hatte?
In meinem Kopf entstanden wirre Bilder, von Scheiterhaufen und Schrumpfköpfen, die ich jedoch sogleich beiseite schob, um Chris zu helfen, der bereits mit zitternden Händen begonnen hatte, das Zelt aufzubauen.

Am nächsten Tag begannen wir mit dem Aufstieg. Es ging gut voran, doch ich bemerkte, dass Chris eine seltsame Wandlung durchlaufen hatte: Er schwieg die meiste Zeit und war zu keinen Scherzen mehr aufgelegt. Er trottete vor sich her, den Blick starr geradeaus gerichtet. Die Berghänge waren nicht so steil wie sie von weitem ausgesehen hatten, und zahlreiche kleinere und größere Wege führten durch dichte Nadelwälder.
Ich sah sie schon, als sie noch Schatten am nahen Horizont waren. Auch Chris musste sie bemerkt haben, denn er schien besorgt und blickte ihnen stets entgegen. „Menschen?“ fragte ich mehr mich selbst als Chris, „was machen die hier?“ „Ich weiß nicht, aber wir sollten Vorsicht wallten lassen!“ „Du hast Recht, aber was wollen zwei Menschen hier in den Bergen, in denen es eigentlich nur von Monstern wimmeln sollte.“ fragte ich. Darauf wusste Chris keine Antwort, und so hofften wir das Beste, und machten uns auf das Schlimmste gefasst.

„Fünf Munde hat der Schreckliche Kumpan, und füllt mit lauter Menschenfleisch sie an.“ Die Stimme klang angespannt. „Wie einfach!“ Der Mann am Mikroskop rümpfte die Nase uns schaute auf. „Es ist ein Handschuh!“ Er drehte sich um und begutachtete den Chirurgen. „Kennst du keine besseren Rätsel?“ Der Chirurg zuckte mit den Schultern. „Ich denke nicht dass ich für Rätsel bezahlt werde!“ Der andere lächelte. „Ja du hast Recht, die Protos waren ein wahrhaftiger Erfolg, aber dennoch noch nicht dass was ich will. Denk daran, für die Alphas werden wir nur lebende Exemplare Verwenden, keine toten. Sie müssen intelligent sein, so wie jetzt auch!“ „Natürlich, wann werden die Operationen beginnen, Loki? „Bald, mein guter, ihr werdet schon noch zur Arbeit kommen, du und deine Kollegen!“ Loki lachte und schlug dem Chirurgen auf die Schulter.“

Die Fremden hatten uns ebenfalls bemerkt, und als sich nur noch wenige Meter zwischen uns befanden grüßte einer mit freundlicher Stimme. „Grüßgott, wir dachten nicht, hier oben auf Menschen zu treffen, aber wie es aussieht hatten wir Glück.“ Er machte, wie seine Begleiterin auch, den Eindruck, als seihen sie ganz gewöhnliche Wanderer. „Tag auch, ihr kommt nicht von hier, oder? Mann merkt es an eurem Akzent.“ bemerkte Chris. Die Augen der Frau, die wohl kaum älter als 28 war, blitzten auf. „Wir kommen von Lokis Fabrik.“ Der Mann sah mich an. „Und wo kommt ihr her, wenn ich fragen darf?“ „Wir kommen aus England. Haben uns ein paar Tage Urlaub genommen um die Berge zu erkunden.“ antwortete ich. „Seit ihr euch sicher?“ die Stimme der Frau war so kalt wie ihre blauen Augen. Ich schaute sie überrascht an. „Was? Natürlich sind wir uns sicher!“ „Nun gut, wir rasten hier, wenn ihr wollt könnt ihr uns Gesellschaft leisten. Die beiden gingen zu einem breiten Felsen und zogen ihre Rucksäcke ab. Ich und Chris taten es ihnen gleich und lehnten uns an einen anderen Felsen. Die Frau griff in eine Tasche und holte einen Anhänger mit einem Anhänger heraus und hängte ihn sich um den Hals. „Was macht sie da?“ flüsterte ich Chris zu. „Ich weiß nicht, aber es sieht aus als…“Die Frau stand auf und der Anhänger glühte rot auf.
Chris keuchte auf. „Es ist ein Fetisch!“ seine Stimme war heißer. Die Frau drehte sich um und lachte. „Ihr glaubt doch nicht im Ernst dass ihr unbemerkt an uns vorbei schleichen konntet!“
Ihr Lachen wurde schrill, als sich ihr Kinn nach vorne schob und den Blick auf zahlreiche messerscharfe Zähne freigab. Haare sprossen aus ihrer Haut und bildeten in sekundenschnelle ein dichtes Fell über ihrer Haut. Die Nase wurde schwarz uns schrumpfte, während aus ihren Händen lange Krallen wuchsen. „Ihr seid in das Reich von Skarr eingedrungen! Für dieses verbrechen sollt ihr sterben!“ Die Hyäne spreizte ihre Krallen, doch griff sie nicht an. Mein Blick glitt an ihr vorbei. Dort stand ein weiteres Hyänenmonster. „Du hättest dich uns anschleißen sollen, Ezechiel!“ die weibliche Hyäne blickte ihn gierig an. „Warum nennt ihr mich Ezechiel, das ist nicht mein Name!“ Die Lippen der Bestie verzogen sich zu einem Lächeln. „Oh doch, du heißt Ezechiel, diesen Namen gaben dir deine Eltern!“ Meine Augen weiteten sich. „Meine Eltern? Was weist du über meine Eltern?!“ „Sehr viel!“ die Hyäne lachte, „aber dass ist nicht weiter wichtig, ich sah wie sie starben und ich werde auch sehen wie du stirbst, wenn du dich uns nicht anschließt! Komm mit uns und deinem Begleiter wird nichts geschehen! Du hast die Wahl!“
Entsetzt starrte ich sie an. Dieses Monster hatte meine Eltern sterben sehen, und ich sollte mich ihm anschließen? Nein, soweit würde ich es nicht kommen lassen. Plötzlich wollte ich diese Bestie tot sehen! Bring sie um! Die Stimme hallte durch meinen Kopf und ich zuckte unmerklich zusammen. War es Einbildung gewesen? Bring sie beide um, sie verdienen das Leben nicht! Töte sie! Die Stimme war nur ein leises Flüstern und dennoch füllte sie meinen Kopf aus. „Wer bist du?“ fragte ich in Gedanken.
Töte! Du bist dazu in der Lage! Wenn nicht werde ich es tun! Woher kam bloß diese Stimme.
„Das heißt wohl nein!“ ertönte die Stimme der Hyäne und sogleich sprang sie auf Chris zu. Dieser wich noch bevor sie zum Sprung angesetzt hatte aus und entging gerade noch den scharfen Klauen. Ich hatte jedoch weniger Glück, und als ich mich wegducken wollte traf mich die Ferse des Monsters und ich prallte gegen den Fels. Der Hyänenmann lief auf Chris los. Dieser riss die Hand empor und sogleich flog die Hyänenfrau gegen ihren Gefährten.
Die Stimme in meinem Kopf kehrte wieder zurück und drängte schmerzhaft weiter, zu töten. Nur einen kurzen Moment hatte ich nicht aufgepasst, und schon stand eines der beiden Monster vor mir. Als ich einen gellenden Schrei hörte wusste ich, dass es Chris war, doch die schmerzende Stimme in meinem Kopf schrie nur noch lauter, und ich ging, mit an den Kopf gehaltenen Händen, in die Knie. TÖTE! TÖTE! Der Lykaner nutzte diese Schwäche, holte aus und schlug gegen meinen ungeschützten Brustkorb, worauf ein infernalischer Schmerz durchzuckte meinen Körper. ICH BIN FREI!
Lord_Izual ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.04.2006, 09:46   #10
Lord_Izual
 
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Kapitel 4:

Das Gesicht des Hyänenmannes verzog sich zu einem Grinsen. Er trat zurück und blickte höhnisch zu der Gestalt zuckenden auf dem Boden. Dann wich das Grinsen von seinem Gesicht und er stolperte zurück. Der Mann, den er töten oder auf seine Seite ziehen sollte, erhob sich. Seine Augen waren milchigweiß, und als er gequält aufschrie, platzte seine Haut auf und offenbarte den Geist, den Dämon in Form einer todbringenden Kreatur, der in diesem Körper wütete.
Der schwarze Wolf blickte den beiden Hyänen aus gelben Augen entgegen, in denen grausame Intelligenz funkelte. Doch noch hielt er sich zurück; widerstand dem Drang seine Zähne in das Fleisch seiner Feinde zu bohren und zu töten. „Du bist stark!“ die Hyänenfrau nickte anerkennend, „doch wirst du nicht gegen uns beide ankommen! Geh mit uns, und schon bald wirst du viele hilflose Opfer finden!“ „Ich habe es nicht nötig Bündnisse zu schließen!“ die Stimme der Kreatur war schneidend, wie Fingernägel auf einer Tafel, „ich weiß nicht wie lange ich noch unter euch weilen kann, daher werde ich die Zeit nutzen und was habt ihr schon, das mich interessieren könnte!“ Der Wolf sprang noch vorn und schlug dem Hyänenmann mit nur einem Schlag seiner Krallen den Kopf ab. Blut spritzte in alle Richtungen und der leblose Körper kippte zu Boden. Der Wolf drehte sich um und lief auf die Hyäne zu, doch diese sprang nach hinten und schlug gleichzeitig nach ihm. Minutenlang schlugen sie aufeinander ein, und nicht nur einmal hörte man das Knacken von Knochen. Der Wolf trieb die nur knapp unterlegene Hyäne auf die Klippe zu. Die Hyäne schnappte nach ihm und riss ihm den Oberarm auf. Der Wolf schrie wütend und triumphierend auf, sprang in die Luft und trat mit beiden Beinen gegen die Bestie. Sie stolperte, und stürzte die Klippen hinunter.
Gerade als der Wolf hinter ihr her springen wollte flüsterte eine benommene Stimme. „Oh, mein Kopf! Ah, Wölfchen du hast sie besiegt!“ Der Wolf hörte diese Worte, doch für ihn waren sie nichts als unbedeutendes Gefasel. Er drehte sich langsam um uns musterte den Menschen vor ihm. Ein Junge, bestenfalls 27 Jahre alt, mit zerrissenen Jeans und dreckigem T-Shirt. Er hielt sich eine Hand an den Kopf. „Hey, was ist mit dir?“ Er blickte den Wolf besorgt an und ging auf ihn zu. Der Wolf hingegen wusste was er von der Situation halten sollte. Er war hier, er war mächtig, und er würde töten, wenn es ihm gefiel! „Du musst töricht oder verdammt mutig sein, kleiner Mensch!“ knurrte er mit höhnischem Blick auf den verwirrten Chris vor sich. „Kleiner Mensch? Hey, ich bin es, Chris!“ doch der Wolf sprach weiter, und bei jedem Laut entblößte er weiße, messerscharfe Zähne. „Es ist mir egal wer du bist! Du wirst sterben wie die anderen, denn ich werde töten!“ Die Kreatur ging auf Chris zu, dieser wich zurück. „Wölfchen… du… du kannst doch nicht! Erinnerst du dich nicht an mich, Ezechiel?!“ Der Wolf blieb stehen und verzog erneut dass Gesicht! „Oh, jetzt verstehe ich! Du bist der Gedankenleser! Du willst ihm helfen! Willst dass er mich tötet! Oh, nein, kleiner Mensch, das wird leider nichts. Er wird ohne dich zurechtkommen müssen!“ Der Wolf sprang nach vorn und griff nach Chris Hals. Dieser war viel zu überrascht, als dass er sich hätte wehren können. Der Wolf packte ihn und warf ihn vor sich zu Boden. Dann sprang er auf ihn und versenkte seine Zähne tief in dessen Fleisch. Er riss, schlug, kratzte an dessen Leib, zerrte Eingeweide hervor und warf sie beiseite, bis er das hatte, wonach er gesucht hatte: Chris gesamter Brustkorb war geöffnet worden, und darin schlug immer noch sein Herz.
Lass ihn in Ruhe!
Die Kreatur stoppte, und blickte neben sich, dann lächelte sie. „Und so lege ich mich wieder zur Ruhe! Du hast ihn getötet, denk daran!“ Er ergriff das Herz, zog es mit einem Ruck heraus und schlang es hinunter.

Ich öffnete die Augen, und das erste was ich sah war ein blutüberströmter Felsen auf dem der krumme Leichnam meines Kameraden lag. Seine Glieder standen in schiefen Winkeln von seinem Körper ab und wurden nur noch von ein paar Fetzen verdeckt. Der gesamte Brustkorb war entzwei gerissen und dann auf brutale Weise ausgeweidet worden. Er hatte den Mund zu einem Schrei geöffnet, welcher jedoch nie über seine Lippen gekommen war, und nun auf ewig in seinen Zügen eingebrannt sein würde. „Dafür werde ich sie töten!“ meine Stimme bebte, „jeden von ihnen, wenn nötig mit bloßen Händen!“ Ich ging auf den geschändeten Körper zu, als mein Blick auf das Wesen fiel, welches neben dem Felsen lag. Es war eine der beiden Werbestien. Während ihrem Tod, hatte sie scheinbar versucht sich zurückzuverwandeln, denn nun lag ein Mann vor mir, dessen gesamte Haut von dichten schwarzen Härchen übersäht war. Einzig der Kopf, welcher einige Meter entfernt auf dem Boden lag, war noch der einer brüllenden Hyäne. Doch in seinen geweiteten Augen sah ich noch etwas anderes. Angst, Angst und plötzliche Erkenntnis.
Was war hier geschehen? Hatte ich mich erneut verwandelt? Der Leere in meinem Kopf zufolge ja. Ich schaute mich um und suchte nach dem Leichnam der anderen Werbestie, fand jedoch keinen. War sie etwa entkommen? Wenn ja, würde sie Verstärkung holen, und dann konnte ich meinen Plan vergessen! Ich musste meine Zeit nutzen, aber nun hatte ich erst eine andere Aufgabe, und so machte ich mich schweren Herzend daran, meinem ehemaligen Weggefährten die letzte Ehe zu erweisen.

„Nun denn, meine lieben Professoren und Kollegen. Ich möchte mich hiermit vielmals für ihre, vielleicht nicht immer ganz freiwillige, Mitarbeit bedanken!“ Loki saß zusammen mit knapp 20 anderen Personen am Tisch, die alle ausnahmslos weise Mäntel trugen. Jeder hielt ein Glas Rotwein in der Hand. „Wie sie wissen werden sie…“ Die Tür sprang laut auf, und zwei in dunkle Roben gehüllte Gestalten betraten dass Zimmer. Loki stellte sein Glas ab und stand auf. Die anderen folgten seinem Beispiel. „Wie schön euch zusehen Seth, und euch auch Morgana Bitte nehmt Platz!“ Eine der beiden wollte sich bewegen, doch die andre hob rasch ihren Arm. „Wir bevorzugen es zu stehen!“ Unter der Kapuze war ein höhnisches Lächeln zu sehen. „Wir sind auf Geheiß von Omega hier, wie weit seid ihr mit euren Forschungen?“ Loki lächelte breiter: „Genau im Zeitplan! Morgen wird die Fabrik mit ihrer Arbeit beginnen. Und was den anderen betrifft, so habe ich zwei Lykaner geschickt um ihn aufzuhalten, er dürfte tot sein.“ Er machte eine wegwerfende Geste, und Seth riss seinen Kopf so schnell hoch, dass ihm die Kapuze vom Gesicht flog, und so den Blick auf seinen kahlen Kopf freigab. Seine Augen blitzten wütend auf. „Narr, wir brauchen ihn! Er wird sich nicht von ein paar Werbestien besiegen lassen! Er ist stark, stärker als ich dachte, und er ist bald hier!“ „Bald? Was soll das heißen?“ Das Grinsen war aus Lokis Gesicht gewichen. „Sehr bald!“ nun sprach die Frau neben Seth. „Ich habe mich um Odin gekümmert, er stellt wohl kein Problem mehr da und wird ihm nicht mehr helfen können!“ Jetzt lachte Loki wieder. „Ihr solltet meinen Blutsbruder nicht unterschätzen! Aber gut, ich werde diese äußerst wichtige Person mit gebührendem Respekt empfangen!“ Er setzte sich wieder. „Bestellt dass eurem Omega!“ Seth verzog das Gesicht, sagte jedoch nichts. Er fuhr herum und verschwand durch die Tür, Morgana folgte ihm. Loki runzelt noch einen Moment die Stirn, dann wandte er sich wieder grinsend an die Wissenschaftler. „Nun, wo waren wir stehen geblieben?“

Müde richtete ich mich auf. Die letzten Sonnenstrahlen gingen zwischen den Bergen unter und warfen ihr rotes Licht auf das Steingrab, welches ich für Chris errichtet hatte. Ich verweilte noch einige Sekunden stumm, dann zog ich meinen Rucksack auf und ging los Richtung Nord-Osten. Bereits eine halbe Stunde später, war es so dunkel dass ich unter einer Felsspalte meinen Schlafsack ausbreitete und in einen ruhelosen schlaf fiel.
Ich wachte auf, kletterte unter dem Felsvorsprung hervor und rollte meinen Schlafsack zusammen. Dann späte ich gen Norden und machte eine merkwürdige Entdeckung. Ich lief den Abhang noch ein Stück hinunter und dann sah ich es genau. In einer reinigen Felsspalte vor mir, befand sich ein rechteckiges Haus. Vier gewaltige Stahlstreben, die in den Felswänden verankert waren, und ein langer Betonblock hielten das Gebäude viele Meter über dem Boden. Das war also Lokis Fabrik! Abgelegen in den Bergen, wo sie nie ein Mensch zu Gesicht bekommen sollte. Ich duckte mich hinter einen großen Felsblock und beobachte weiter das seltsame Bauwerk.
Der einzige sichtbare Zugang, in Form einer Tür, war über eine der Stahlstreben möglich, welche mit Metal umkleidet war und so wie eine geländerlose Brücke wirkte. Die Stahlstreben waren höchstens zwei Meter breit, also sollte es mit möglich sein die Tür zu erreichen, sofern ich nicht zuvor entdeckt wurde, oder gar schon worden war. Doch Zögern half mir in dieser Situation nicht, und so ging ich den Weg hinab bis ich vor dem Abgrund, und somit auch der Stahlbrücke, stand.
Ich zog scharf die Luft ein, dann betrat ich die Brücke. Nichts geschah, ich schaute nach unten worauf mir sofort schwindelig wurde. Ich fing mich jedoch und ging dann, den Blick gerade nach vorn gerichtet, auf die Tür zu. Scheinbar waren keine Videokameras an den Außenwänden angebracht worden, die mich hätten verraten können.
Ich erreichte die Tür und musste feststellen, dass sie keinen Henkel besaß mit der man sie öffnen konnte. Lediglich eine Tafel mit mehreren Tasten auf denen die Buchstaben von A bis Z leuchteten, sowie einen Knopf unter dem in schwarzer Druckschrift „Drücken/Sprechen“ stand.
Gerade als ich eine der Buchstabentasten drücken wollte ertönte eine weibliche Stimme aus dem Lautsprecher: „GUTEN TAG, WIR HEIßEN SIE HERZLICH WILLKOMMEN, BITTE IDENTIFIZERIEN SIE SICH!“ Ich runzelte die Stirn, dann tippte ich den ersten Namen ein der mir in den Sinn kam.
C-H-R-I-S
„DIESER NAME IST UNS NICHT BEKANNT, SIE HABEN NOCH ZWEI VON DREI VERSUCHEN BEVOR SIE MIT DER SICHERHEITSABTEILUNG VERBUNDEN WERDEN.“ Ich fluchte lautlos. Woher um alles sollte ich einen dieser verdammten Namen wissen. Mit blieb wohl oder übel nichts anderes übrig, als zu raten.
S-K-A-R-R
„DIESER NAME IST UNS NICHT BEKANNT, SIE HABEN NOCH EINEN VON DREI VERSUCHEN BEVOR SIE MIT DER SICHERHEITSABTEILUNG VERBUNDEN WERDEN.“ Wieder daneben! Nur noch ein Versuch, dann würde ich unweigerlich auffliegen. Plötzlich hatte ich einen Geistesblitz.
E-Z-E-C-H-I-E-L
Sekundenlang war keine Antwort zu hören, und ich starrte atemlos auf den Lautsprecher.
„GUTEN TAG, EZECHIEL. WIR WÜNSCHEN IHNEN EINEN ANGENEHMEN AUFENTHALT IN LOKIS FABRIK.“
Als die Tür geräuschlos zur Seite glitt, atmete ich erleichtert auf und trat ein.
Der Raum war relativ groß, doch außer einigen Schränken und einem Schreibtisch war nur ein großer Aufzug in der Mitte zu sehen. An der Wand zu meiner Rechten hing eine große Metalltafel.


Was nun? Wo sollte ich mit der Suche nach Informationen beginnen?
Ich entschied, dass ich wohl zuerst das Labor auf Ebene B durchsuchen sollte. Ich ging zu dem Schreibtisch und durchsuchte die Schubladen, fand aber nur nutzlose Unterlagen, die scheinbar nichts mit dieser Sache zu tun hatten. Die Schränke hingegen enthielten durchaus brauchbare Gegenstände. Einen geladenen Revolver und eine Chipkarte auf der in roten Buchstaben „ON“ stand. Ich steckte beides in meine abgenutzten Jeans, trat dann vor den Aufzug und drückte den Knopf. Die Tür glitt ebenfalls lautlos auf, und ich betrat den mit indirektem Licht beleuchteten Metallkasten. Nach einem weiteren Drücken auf einen Knopf mit der Aufschrift ‚B’ schloss sich die Tür, und der Aufzug glitt hinab.
Wenige Minuten später glitt die Tür erneut auf und ich blickte in das erstaunte Gesicht eines Mannes, der in einen weisen Kittel gekleidet war. Ehe er den Mund aufmachen konnte, fasste ich in am Kragen, drückte ihn gegen die Wand des Aufzuges und zog den Revolver. Die Tür schloss sich wieder. „Einen Mucks, Freundchen, und du bist tot! Der Mann nickte panisch mit dem Kopf, und ich ließ ein wenig lockerer. „Bist du auch ein Lykaner?“ Der Fremde schüttelte entsetzt den Kopf. „Hat dir jemand die Zunge herausgeschnitten. Was machst du hier? „Ich, … ich bin ein Angestellter von Loki, bitte tun sie mir nichts!“ „Wer ist dieser Loki?“ „Er, er ist der Leiter der Forschungsebene!“ „Nach was forscht ihr?“ Als der Mann nichts sagte ließ ich meinen Griff noch ein wenig locker und der Mann atmete tief durch. “Wir, er arbeitet an einer Möglichkeit, verletzte Lykantrophen wieder Kampftauglich zu machen!“ „Was soll das heißen, kampftauglich?“ „Ich, ich darf es niemandem verraten!“ „Wenn dir dein verdammter Arsch lieb ist, verrätst du es mir sofort!“ Der Mann verspannte sich. „Er hat vor, die fehlenden Gliedmaßen und Organe mit mechanischen Teilen zu ersetzen. Dafür hat er, einige der besten Wissenschaftler und Techniker herangezogen. Die ersten Versuche, welche wir an toten Werbestien durchführten, zeigten, dass es möglich war. Die ersten „Prototypen“ waren um einiges stärker und widerstandfähiger als die herkömmlichen Werbestien. Jedoch, “ er hustete, „verloren sie so die Gabe, sich in ihre menschliche Körper zurückzuverwandeln. Bitte, lassen sie mich gehen, ich…“ Wie komme ich in die Laboratorien?“ Der Wissenschaftler riss plötzlich die Augen auf. „Ich kann es ihnen zeigen! Es gibt einen Raum, direkt neben dem Operrationssaal. Dort werden die Gerätschaften gelagert, und es ist möglich sich mit dem Hauptcomputer zu verbinden um Direktzugriff auf die Medizinischen Daten zu erhalten!“ Ich festigte erneut meinen Griff, ließ aber den Revolver verschwinden. Der Wissenschaftler atmete auf. „Ich hoffe für dich, dass zu nicht lügst! Wie sind die Zugänge gesichert?“ Der Wissenschaftler seufzte. „Retina-Scanner und Videokameras. Aber wenn ich dabei bin, wird sie niemand verdächtigen!“ Dazu sagte ich nichts. Stattdessen ließ ich ihn los und öffnete die Kabine des Aufzuges. „Eine falsche Bewegung und meine Knarre haut dir den Schädel weg! Also schön entspannt bleiben.“ Der Fremde nickte unsicher. Er ging an die Wand und betätigte einen geheimen Mechanismus, worauf die Tür auf glitt und den Blick auf einige weise Kittel freigab. Der Wissenschaftler reichte mir eine schloss die Wand und ging den Gang entlang. Ich zog mir den Kittel schnell über. Er blieb vor der Tür stehen und gab er in die Tafel neben der Tür geschwind eine Kombination von Zahlen ein.
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Lord_Izual ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.04.2006, 09:48   #11
Lord_Izual
 
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fortsetzung von kapitel 4, weils zuviele Zeichen warn, leider wurde alles was ich kursiv ges hreiben hatte wieder normal gemacht, sry...:



Die Tür schwang auf und wir betraten einen Raum, der wie eine Art Bistro aussah. An den Seiten waren Theken aufgebaut und einige ebenfalls weiß gekleidete Menschen saßen auf Barhockern und unterhielten sich. Ich blickte nach Rechts und wäre um ein Haar gestolpert. Auf einem Barhocker saß eine Werbestie, welche mich stark an ein Wildschwein erinnerte, und mir direkt in die Augen sah. Ich blickte unbehaglich zu meinem Führer, welcher eine weitere Tür öffnete. Wir gelangten wieder in einen Gang. Weises Licht erfüllte den Raum, doch ich konnte keine Lichtquellen ausmachen. Wir bogen um eine Ecke gingen an einer Tür vorbei und hielten dann vor zwei Türen an, welche auf der rechten Seite standen. Der Wissenschaftler zog eine Chipkarte aus der Tasche auf welche in großen Druckbuchstaben ‚OFF’ gedruckt war. Er zog sie durch einen Schlitz zur linken der rechten Tür und erneut ertönte die weiblich monotone Stimme aus einem Lautsprecher über mir.
„KARTE WURDE ERFOLGREICH GELESEN UND ALS GÜLTIG ERKANNT! BITTE IDENTIFIZERIEN SIE SICH!“ Eine Metallplatte an der Wand öffnete sich und eine Metallstange mit einer Kugel am Ende schob sich heraus. Der Forscher hielt sein Auge vor die Kugel, welche sich öffnete und seine Netzhaut mit einem blauen Strahl antastete. Dann schloss sich die Kugel wieder und die sonderbare Apparatur schob sich zurück in die Wand.
„RETINA-SCAN ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRT. BITTE IDENTIFIZIEREN SIE SICH MIT HILFE DER SPRACHERKENNUNGSSOFTWARE.“ Der Mann hob den kopf und sprach mit klarer Stimme: „Johannes Anderson.“ Einen kurzen Moment der Stille, dann meldete sich die Stimme wieder.
„SPRACHERKENNUNGSSOFTWARE ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRT. GUTEN TAG, MU. ANDERSON, SIE KÖNNEN NUN DEN RAUM BETRETEN. IHR AUFENTHALT WIRD IM ZENTRALCOMPUTER VERMERKT.“ Die Tür öffnete sich und wir betraten einen abgedunkelten Raum. Die Tür schloss sich hinter mir. Meine Hand suchte den Revolver. Dann erstrahlte Licht. Der Raum war groß. An den Seiten waren Regale und Kisten, auf denen die unterschiedlichsten Materialien lagen. Die linke Wand bestand aus undurchsichtigem Glas. Anderson ging an einen der drei Computer in der Mitte des Raumes, auf dessen Bildschirm zahlen tanzten. Er setzte sich auf einen Stuhl und gab lautlos einige Befehle über die Tastatur ein.
„SPRACHERKENNUNGSSOFTWARE IST AKTIVIERT! Hallo Joe!“ die monotone Stimme war einer anderen weiblichen Stimme gewichen, welche sich erstaunlich echt anhörte.
„Hallo C.P, wie geht’s?“ Der Mann schaute nicht auf, sondern tippte unablässig weiter auf der Tastatur. „Ich warte immer noch auf eine Wartung, und wie geht es dir?“ „Mir geht es gut, wir brauchen deine Hilfe!“ Die Stimme des Computers klang interessiert. „Meine Hilfe, Joe? Was hast du vor?“ „Das erzähle ich dir gleich, kannst du das Glas entkristallisieren? „Natürlich warte einen Moment!“ Anderson drehte sich zu mir um. „Jetzt nicht erschrecken, die Wand ist verspiegelt!“
Das Glas, noch vor Sekunden undurchsichtig, klärte sich mit einem Mal und ich sah einen Mann, der sich, eine Knochensäge in der Hand, über eine Werbestie lehnte, die auf einem Operationstisch lag. Er hatte nicht bemerkt, dass das Glas nun durchsichtig war, denn von seiner Seite, war wohl nur ein Spiegel zu erkennen. „Ist es so angenehm?“ Ich blickte wortlos durch das Glas. „Ist das Loki?“ „Ja, das ist der Laborleiter, er ist gerade dabei einem Lykaner einen neuen Arm anzulegen!“ Ich nickte unmerklich und trat näher an das Glas heran. „Besorg mir sämtliche Informationen über dieses Projekt!“ „Wie unhöflich! Dein neuer Freund hält wohl nichts von ‚bitte’ und ‚danke’!“ Anderson verzog die Lippen. „Tu was er sagt, bitte!“ „Na gut!“ die Stimme wirkte resigniert. Ich konzentrierte mich wieder auf das Geschehen im Operationssaal. Die Tür hatte sich geöffnet und zwei Wissenschaftler brachten eine große, verlängerte Kettensäge in den Raum und legten sie neben den offensichtlich unter Narkose gestellten Lykaner. Loki sagte ein paar Worte zu ihnen und sie verschwanden. Er wartete noch einige Sekunden, dann nahm er die Knochensäge und trennte die letzten Überreste eines zerquetschten Oberarmes ab. Ein Gummiband, nahe der Schulter, drückte die Arterien und Venen zusammen, sodass das Blut nicht aus dem Stumpf spritzte. Loki rückte das Ende des Schaftes, an dem die Kettensäge befestigt war, an den Armstumpf und begann mit einer Pinzette, millimeterkleine Kabel und Drähte in das offene Fleisch und die Blutbahnen zu legen. Er arbeitete langsam und gründlich, und 10 Minuten später waren seine Handschuhe voller Blutflecken. Dann nahm er einen Metallreif legte ihn um die Stelle, wo die Haut auf das Metall traf, und verhackte sie ineinander. Mit einem Lötkolben verschweißte er jeden Zentimeter des dicken Metalls. Dann griff er in eine Schublade und holte ein kleines metallenes Gefäß heraus, an dessen Ende eine gute 10cm lange Nadel herausragte. Erneut öffnete sich die Tür, und die beiden Forscher kamen herein. Sie gingen nach Lokis Anweisungen auf den Körper des Lykaners zu und drehten ihn dann unter Leibeskräften auf den Rücken. Die Mähne des Tigers fiel nach hinten und bedeckte seinen Rücken. Loki ging um den Tisch herum und legte eine Hand auf den Hinterkopf der Kreatur. Dann strich er die Haare beiseite, sodass der Blick auf den Nacken der Kreatur frei war. Er nahm das Metallgefäß und schob dessen Nadel vom Nacken aus, nach oben in den Kopf. Das Gefäß füllt sich mit Blut, welches sich dann langsam schwarz färbte. Loki holte aus einer Tasche seines Kittels einige Klammern und befestigte das Gefäß im Nacken der Bestie.
„Ich habe sämtliche Daten erfasst. Die Gesamtgröße beträgt 8 Terrabyte.“ „Speicher sie auf einem der Wechseldatenträger, C.P.“ die Stimme des Wissenschaftlers klang hilflos. „Natürlich!“ auch die Stimme wurde zunehmend düsterer. Währendessen hatte Loki, dem Tigermenschen eine Spritzte in den gesunden Unterarm gegeben, und dieser begann sich zu bewegen.
„Die Übertragung ist beendet!“ Anderson zog einen kleinen USB-Stick unter der Tastatur hervor und reichte ihn mir. Ich steckte ihn in meine Tasche und wandte mich zur Tür. „Los bring mich hier raus!“ befahl ich Anderson, doch eine andere Stimme ertönte plötzlich. „Wo hin so eilig, Ezechiel?“ Ich fuhr herum. Das Glas war verschwunden und nun stand ich Loki und dem Tiger gegenüber. „Du Verräter!“ ich zog den Revolver und drückte ab. Die Kugel durchbohrte Andersons Kopf und lies ihn zerplatzen. Blut flog durch die Luft und bedeckte die Computer, und die dahinter liegende Wand, während der Leichnam auf dem Boden zusammensackte.
Loki lachte schrill auf. „Köstlich, ein weiterer ist durch deine Hand gestorben! Nun sind es schon, lass mich nachrechen, ganze zwei Menschen und ein Lykaner.“ Ich sprang zur Turm stieß sie auf, und sprang in den Flur. Ich sah nicht nach hinten sondern rannte den Flur entlang. Ich bog um die Ecke, und lief mitten in die Arme des Wildschweins. Ich prallte ab und fiel schmerzhaft zu Boden. Der Lykaner schrie auf. Ich kam hoch und entging gerade noch seinem Tritt. Eine Revolverpatrone traf das Schwein an der Schulter und es schrei erneut auf. Dann riss etwas meinen Revolver aus der Hand. Ich drehte mich um und sah Loki, der seine Hände ausstreckte und der Revolver flog ihm direkt in die Hand. Hinter ihm stand der Tiger mit der Kettensäge. „Zu schade! Packt ihn!“ Ich spürte wie mich haarige Krallen von hinten packten und festhielten. Ich wand mich und trat nach hinten, doch das machte der Werbestie nichts aus. Loki schritt auf mich zu, und blieb wenige Zentimeter vor meinem Gesicht stehen. „Du hättest dich uns gleich anschleißen sollen! Aber nun ist es zu spät.“ Er holte aus und schlug mir in Gesicht. Ich spürte sich wie hinter meiner Stirn eine Explosion reinen Schmerzes entzündete. Die Bestie ließ mich los und ich prallte auf den Boden. Ich riss die Augen auf, doch ich sah nichts. Dann fiel etwas auf mich und trieb mir die Luft aus den Lungen. Die Ohnmacht empfing mich mit ihren kalten Händen.
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Alt 21.04.2006, 19:03   #12
Askeron
 
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Die lang erwartete Fortführung deiner Geschichte, endlich ist sie da. Es hat zwar etwas gedauert bis ich sie lesen konnte, aber was lange dauert ist manchmal gut. Ich muss sagen, dass die beiden neuen Kapitel einen gemischten Eindruck bei mir hinterlassen haben. Zwei Rohdiamanten die dringend nachgeschliffen werden müssten. So beschreibt man es wohl am besten. Die leider nicht geringe Zahl an fehlenden Worten und Zeitfehlern kann man zwar gut überlesen, dennoch stören diese wirklich unnötigen Patzer den Gesamteindruck. Mehr gibt es zum Thema Aufbau und Rechtschreibung eigentlich nicht zu sagen. Außer das ich mich frage warum Kapitel 4 keinen Titel bekommen hat.

Die Handlung hingegen ist eine gute Fortführung der bisherigen Ereignisse. Zwar plaudern mir bestimmte Charakter wieder viel zu offen über geheime Verstecke und Pläne, aber das hat sicher alles seine Hintergründe. In punkto Kämpfe und Gewalt enttäuschen beide Kapitel keinesfalls.

Ich hatte beim Lesen jedoch dass Gefühl, dass sich der Stil insgesamt etwas geändert hat. Richtung düsterem Anime mit einem eigenwilligen Humor und einem höheren Videospielanteil. Zum Beispiel die sehr detailiierte Schnitzeljagd am Anfang des vierten Kapitels hat mich doch sehr an ein gutes altes Point&Click-Adventure erinnert.

Alles in allem hat es mir wieder gefallen und ich werde sicher auch weiter lesen, nur solltest du den Text nochmal durcharbeiten um leichte Logiklöcher und vor allem die Fehler rauszubügeln.

MfG

Askeron
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Alt 16.10.2007, 18:20   #13
männlich Roan Eck
 
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servus
so ich bin grade durch zufall auf dein Werk gestoßen. da ich eigentlich sehr vernarrt in Werwolf - Vampir geschichten bin hab ich mal mti dem 1. kapitel angefangen.

ich finde du hetzt ein bisschen zu sehr. Askeron vormir hat es ja schon angedeutet. Im 1. Kapitel ist es ja schon fasst so, dass in jeden Absatz eine neue Wendung entsteht.. Mir persönlich etwas zu schnell. Ich hätte mir mehr beschreibungen gewünscht. z.B:
wie fühlt sich der Protagonist bei seiner Verwandlung.

Und irgendwie läuft alle szu reibungslos, also nicht für ihn aber sonst:
- er will zu Sarah er geht zu Sarah.
- Eine Katze greift ihn an, ein feuerteufel verteidgit ihn.
- bis er zu einem mysteriösen Mann verschleppt wird.

Was ich dir aber lassen muss du schaffst es wirklich Spannung auf zu bauen und den Leser (also mich) zu weiter lesen förmlich zu zwingen.

ich hoffe ich habmich nicht falsch ausgedrückt, ich bin angetan von von deiner Geschichte, nur mir ist es etwas zu schnell.

servus roan
PS. ich werde weiter lesen.
Roan Eck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2007, 11:25   #14
Lord_Izual
 
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huhu

danke für den kommentar, in der tat habe ich deine kritik schon umgesetzt *lacht* und das gesamte kapitel in "die länge gezogen" und erweitert...
ich fand es nach mehrmaligem lesen auch etwas zu gehetzt...
naja wenn man bedenkt, dass das erste kapitel 2 jahre aufm buckel hat damals war ich noch so hetzerisch xD

aber großes danke an dich
Lord_Izual ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2007, 21:03   #15
männlich Roan Eck
 
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kein problem.
ich finde es gut, ass du es auch so siehst. Ja wenn das kapitel schon so alt ist...
aufjedenfall werde ich mehr lesen, nur wann weiß ich noch nicht. wegen dem sbahnstreik werde ich wohl nicht mehr vor dem wochenende dazu kommen. Aber ich werde es bestimmt irgendwann schaffen
servus roan
Roan Eck ist offline   Mit Zitat antworten
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