Der Held

[MerjaSinovsk]

Aus seiner Haltung sprach tiefe Würde,
dem Blick, in dem sich Geschichten verloren,
er trug titanisch eine himmlische Bürde,
denn er ward zum König geboren.

Er vertrauter stets in die Lauterkeit,
wandernd über steinerner Brust,
nichts verabscheute er mehr als Gewalt,
er, der Wolken und Gestirne küsst.

Von der Höhe götternahen Wahns,
blickt er hinunter mit Ekel und Schrecken:
„Ist es nun wahr, was ich ahnungsvoll erkannt,
dort, in meiner geheimsten, einsamsten Ecke?“

Die Frage verhallt, „Was soll ich bloß tun?
Zum Tier zu werden, vermag ich nicht...
meine Höhen verlassen werde ich nun
und werde sie finden, meine Pflicht.

Der Hass wird mir Genuss bereiten,
ein Ungeheuer werde ich sein,
verschmäht, verachtet von allen Seiten,
beschreite ich den Weg aller, allein.“