Mittsommernachtsland

[Ex Albatros]

In jenem Land, zwischen Sonne und Mond gelegen,
da kein je Tag graut noch Nacht anbricht, bin ich zuhaus.

Fürchte ich mich doch davor, dass lichter Tag endet
und scheidende Nacht mir böse Wahrheit offenbart.

Denn deine Augen, tief wie zwei schwarzblaue Seen,
verbergen mir die Geheimnisse ihrer Gründe.

Und dein Mund, süßer als eine Paradieskirsche
ist ein verschlossenes Orakel deines Herzens.

So lebe ich gefangen im Mittsommernachtsland,
den Glanz des Tages und die Freuden der Nacht missend.

Als höriger Diener deiner Liebe auf Abruf
jenen Augenblick im Innersten herbeisehnend,

da einst mein Mond sich vor deine Lebenssonne schiebt
und ich, für eine kurze Zeit von dieser umkrönt,

Herr über Licht und Dunkel unserer Liebe sein darf.

[Ex-Angel]

Woooooooow

Es ist unglaublich das du trotz reicher Erfahrung an Gedichten zu schreiben dich noch weiter entwickelst. Schön wenn man dies immer wieder verfolgen kann.


Ich bin begeistert, was für Bilder, was für Interpretationen, einfach super. )

Liegt wahrscheinlich daran das ich dieses Gefühl momentan auch so ähnlich habe.

Die aussage an sich "Liebe auf abruf " klingt leider was negativ, was aber nicht negativ sein muss.

Sehr gern gelesen

[Ex Albatros]

Hallo Angel,

ganz lieben Dank für Dein großes Lob. Aber Liebe auf Abruf sollte etwas
negativ klingen, da der Protagonist eben nicht glücklich mit seiner Situa-
tion ist.

Gruß Albatros

[Ex-Angel]

Das hab ich schon verstanden Sonst hätte ich kaum gesagt das ich mich momentan auch so fühle

[Ex Albatros]

habe Deine Anregung aufgegriffen und den Titel in
"Mittsommernachtsland" umbenannt. Klingt auf jeden Fall poetischer und
spricht auch mehr an.

Danke für Deinen Vorschlag.

Gruß Albatros