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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 31.07.2014, 21:51   #1
männlich FairnessFighter
 
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Beiträge: 149

Standard Liebe kennt keine Logik

Liebe Liebe,

Wie gern würd´ ich Dich finden!
Nach Dir suchen ist verboten...
Dann möcht ich Dich erwarten!
Mit Dir rechnen soll man nicht...
Musst vom Schicksal bestimmt sein!
Bei Dir kann man nur zufällig landen...
Erklärst Du mir bitte die Logik!?

Es grüßt von Herzen
Dein Verstand
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Alt 01.08.2014, 10:13   #2
männlich Ex Pedroburla
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Intelligent und gut "verdichtet" - Respekt!



PS: In Prosa und noch weiter (lebe ja auch etwas länger als Du! ) gedacht und gefühlt schrieb ich es so - aus meinem Roman, dem Kapitel "Er kam nie bis Timbuktu":

(...) Der nach den Jahren des Reisens in die Welt heute ziemlich ausgeflippte, offenbar über reichlich Spesen verfügende Professor aus München war mal Sannyasin bei den Baghwan-Jüngern, im indischen Poona – nicht nur, aber auch wegen der dort versammelten und nach Liebe dürstenden jungen Elevinnen. Und er hatte einige Erfahrungen in spirituellen wie esoterischen Zirkeln sammeln können - was alles seiner Fähigkeit zu wohl gesetzter Rede und Selbstsicherheit vor jederart Auditorium zugute kam:
"Der so genannte 'natürliche' Zustand ist keinesfalls der eines selbstverwirklichten Menschen, der zur Erkenntnis gelangt sei. Er ist nicht etwas, das geleistet oder erlangt werden, willentlich erreicht werden kann - er ist da, er ist das Leben. Und mit diesem meine ich nicht etwas Abstraktes - es ist das Leben der Sinne, die auf natürliche Weise funktionieren, ohne das Dazwischentreten des Denkens. Dieses ist wie ein Eindringling, der sich in die Angelegenheiten der Sinne einmischt, und sein Streben ist fast ausschließlich auf Profit gerichtet. Das Denken lenkt die Aktivitäten der Sinne so, dass es etwas aus ihnen herausholen kann, und es benutzt sie, um sich Kontinuität und Überleben zu verschaffen."


Gruß. Pedro


Video Bob Dylan "Don't think twice, it's alright!" > http://vimeo.com/39267368 <
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Alt 01.08.2014, 17:19   #3
männlich FairnessFighter
 
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Vielen Dank für deine Anerkennung und Rückmeldung.

Ich habe mich sehr gefreut

Mich reizt es halt mehr, viel Aussage mit wenig Worten zu erzielen.
Prosa ist deshalb leider nicht so meins. Aber du beschreibst durchaus dasselbe Leid :P

Gruß
FairnessFighter
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Alt 01.08.2014, 19:41   #4
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von FairnessFighter Beitrag anzeigen
(...) Aber du beschreibst durchaus dasselbe Leid ...
Naja "Leid" - mein Romanausschnitt ist ohne den sonstigen Zusammenhang vielleicht missverständlich; die Kernaussage des Zitates ist die Feststellung, dass das (opportunistische) Denken die Gefühle oft zu sehr dominiert und darum verfälscht, die Sinne so manipuliert, dass daraus Defizite an sinnlicher Wahrnehmung entstehen können > Verlust an Lebensqualität. Was wiederum - aber das würde man nur im Kontext zur "aufklärerischen" und "kulturvergleichenden" Intention meines (Reise-)Romanes nachvollziehen können - das Ungleichgewicht von Ratio und Sensus beschreibt, wie er im westlichen Kulturkreis "kulturimmanent" ist. Das Wünschenswerte wäre also die "Ganzheitlichkeit" sinnlicher und geistiger Wahrnehmungen und Handlungsmuster, die Gleichberechtigung von Fühlen und Denken - was dann auch wieder der Tugend Empathie (sinngem. "menschliches Mitgefühl" bzw. Einfühlungsvermögen im sozialen Miteinander) einen höheren Stellenwert geben würde > so wie es in diesem buddhistischen Gebet gemeint ist:

Mögen alle Buddhas, Bodhisattvas
und Mahasattvas aller großen
spirituellen Traditionen
uns segnen und helfen -

alle Wesen zu schützen, große und kleine;
Zuflucht zu sein für alle die Leid erfahren,
psychisches oder physisches;
mit sanfter Zunge zu sprechen,
mit großzügigem Herzen zu geben,
mit liebender Güte zuzuhören,
mit den Augen der Liebe zu sehen;
die Schreie derer zu hören,
die nach Hilfe rufen -
und die stummen Schreie jener,
die Angst haben zu rufen.

Mit aufrichtiger Absicht und Gebet,
auf jede Weise die uns möglich ist,
mögen wir Freude bringen den Traurigen,
Wohlbefinden den Kranken,
Frieden jenen in Aufruhr,
und Licht jenen in Finsternis ...



Gruß. Pedro
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Alt 01.08.2014, 20:06   #5
männlich Ex-Poesieger
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Hier passt auch gut rein dass nicht jede Liebe erlaubt ist. Wie z. Bsp zu bösen Terroristinnen. Was soll da der Verstand ausrichten, wenn es immer um das Gefühl geht und man sich hier etwas verarscht vorkommt. Klar es reicht zum Lachen, hätte aber noch spitzer aggressiviert werden können.

LG RS
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Alt 02.08.2014, 18:43   #6
männlich FairnessFighter
 
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Beiträge: 149

Danke Poesieger für deine Rückmeldung.

Sprichst du von dem Gedicht oder von dem Romanausschnitt welches/welcher dich zum Lachen bringt?
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Alt 02.08.2014, 19:25   #7
männlich Ex Pedroburla
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Schade um die Zeit, die ich hier verschwendet habe ...
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Alt 03.08.2014, 10:52   #8
männlich FairnessFighter
 
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Meinst du, du hast Zeit verschwendet? Ich wusste einfach nichts mehr zu ergänzen...

Dennoch finde ich, dass man (je nach Persönlichkeit) auch das Ungleichgewicht zwischen Verstand und Gefühlen als Leid empfinden kann...
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Alt 03.08.2014, 12:28   #9
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von FairnessFighter Beitrag anzeigen
Meinst du, du hast Zeit verschwendet? Ich wusste einfach nichts mehr zu ergänzen ...
Und warum hattest Du DAS nicht geschrieben?

Zitat:
Zitat von FairnessFighter Beitrag anzeigen
Dennoch finde ich, dass man (je nach Persönlichkeit) auch das Ungleichgewicht zwischen Verstand und Gefühlen als Leid empfinden kann ...
Doch wohl eher das "Leid", welches daraus entsteht ...*

* Wenn ICH mir die Zeit nehme, hier in diesem Forum auch mal etwas anspruchsvoller zu schreiben, scheint es durchaus angemessen zu sein, sich etwas mehr Mühe mit einer Antwort zu geben - auch wenn ich selbstverständlich zu akzeptieren habe, dass es (nicht nur bei einem 20-Jährigen) "altersspezifische" Limitierungen gibt. Aber wer wirft schon gerne "Perlen vor die Säue" ...


Gruß. Pedro
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Alt 04.08.2014, 08:14   #10
weiblich Eywlinn
 
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Standard Lieber FairnessFighter

Dein Gedicht gefällt mir sehr, besonders die passend nüchterne Sprache (und Form, sprich "Brief") des Verstandes, der trotzdem mit einer Spur Verzweiflung nach Antworten sucht. Dabei ist er sich des Widerspruches längst bewusst ...
Wunderbar umgesetzt

Liebe Grüsse,
Eywlïnn
Eywlinn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2014, 22:12   #11
männlich FairnessFighter
 
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Alter: 29
Beiträge: 149

@ Pedroburla
Niemand hat von dir verlangt, hier anspruchsvoll auszuholen. Das hast du ja schließlich freiwillig getan
Natürlich bin ich froh, wenn sich hier Leser/innen intensiv mit meinen Texten auseinandersetzen, aber schließlich hast du selbst schon festgestellt, dass wir beide uns, du dich in der Epik, ich mich in der Lyric mit demselben Thema befasst haben und zu ähnlichen "Ergebnissen" gelangt sind.
Also was soll man da noch ergänzen, wenn du ja schließlich die Parallelen schon rausgestellt hast?

Deswegen brauchst du ja nicht, nur weil ich nicht noch einmal explizit darauf eingehe, gleich davon auszugehen, dass ich deine Rückmeldung nicht gelesen oder mich nicht damit beschäftigt habe...

Ich finde es schade, dass du hier einem Dir fremden Menschen "altersspezifische" Grenzen des Verständnisses unterstellst.
Ich denke, wenn man bedenkt, dass ich mich mit 20 schon mit so einigen Texten aus verschiedensten Bereichen (Pädagogik, Philosophie, Wissenschaft) nicht nur in der Schule, sondern auch aus eigenem Interesse heraus beschäftigt, mein Abitur absolviert habe und kurz vor dem Ende meiner Ausbildung bzw. dem Anfang meines Studiums stehe, kann man durchaus davon ausgehen, dass ich auch mit deinen "anspruchsvolleren" Antworten etwas anfangen kann...

Wir sind doch hier, weil wir uns gegenseitig helfen wollen, uns positive und negative Kritik zu vermitteln, uns weiterzuentwickeln, eben auch gerade weil man hier eine gewisse Distanz zu anderen Usern hat, die man auch respektieren und nicht in Frage stellen bzw. indirekt angreifen sollte, wie ich finde.

Es grüßt dennoch verständnisvoll und dankbar
Der FairnessFighter
FairnessFighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2014, 22:17   #12
männlich FairnessFighter
 
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Liebe Eywlinn, vielen vielen Dank für deine lobenden Worte
Ich habe mich sehr darüber gefreut!

Du hast meine Intention, den großen Widerspruch zwischen dem "Entdecken" der Liebe und dem Versuch, die solche zu verstehen, hervorzuheben, genauso wie Pedroburla sehr gut herausgelesen

Liebe Grüße
FairnessFighter
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Lesezeichen für Liebe kennt keine Logik

Stichworte
liebe, verstand



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