Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Sonstiges und Experimentelles

Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 05.03.2010, 17:03   #1
männlich the-whizzkid
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Groningen
Alter: 37
Beiträge: 3

Standard Ups and Downs - Das Leben kennt kein Abseits!

Hallo liebe Community...

Ich habe mich heute mal hier angemeldet, weil ich auf der Suche nach einem Forum bin, in dem ich meine eigene fiktive Geschichte veröffentlichen kann. Ich habe damals in einem Forum für den Fußballmanager09 diese Story angefangen zu schreiben, aber es kommt halt auch sehr viel drin vor, was eigentlich gar nichts mit Fußball zu tun hat und mich würde es einfach interessieren, ob diese Geschichte vielleicht auch LEute anspricht, die gar nicht sooo sehr Fußball interessiert sind.

Das Ganze soll keine Promotion oder irgendetwas in dieser Richtung sein.. Ich möchte einfach nur neutrales Feedback von netten Leuten bekommen,da ich überlege, in Zukunft eine weitere, dann schon dritte Geschichte, zu schreiben, um diese dann eventuell richtig zu veröffentlichen. Bisher kam das meiste Feedback halt nur von Menschen die mir vertraut waren oder halt von Leuten die den Fußballmanager gespielt haben, aber vielleicht sollte ich nun einfach mal aufhören zu schreiben und zu erklären, auf eine Antwort warten ob dass hier das richtige Forum ist und dann eventuell anfangen die Geschichte zu posten

Lg

PS: Der Titel ist der Name der Story
the-whizzkid ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2010, 17:12   #2
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von the-whizzkid Beitrag anzeigen
auf eine Antwort warten ob dass hier das richtige Forum ist und dann eventuell anfangen die Geschichte zu posten
Du bist recht lustig.
Wir sollen dir erst bestätigen, dass dies hier das richtige Forum für deine Geschichte ist.
Ohne sie zu kennen
Dann postest du - eventuell - die Geschichte.
Eventuell auch nicht.
Was soll das?
Wenn du was posten willst dann tu es.
Wenn du wissen willst, ob das Forum das richtige ist, dann schau es dir an.
Manche Sachen muss man selbst entscheiden.

Corazon De Piedra
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2010, 17:20   #3
männlich the-whizzkid
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Groningen
Alter: 37
Beiträge: 3

Naja, ich war mir nicht sicher, ob sowas hier überhaupt Platz hat

Aber okay, dann poste ich einfach mal

----------------------------------------------------------------------------

Kapitel 1 - Mein bisheriger Leben:

Schon im frühen Alter von 5Jahren begann meine Leidenschaft zum Fußball, ich begann meine Karriere beim TSV Buxtehude und spielte dort bis zu meinem14 Lebensjahr als Torwart sehr erfolgreich Fußball.
Mit 10Jahren kam ich das erste Mal mit einem Profiverein in Kontakt, da der SV Werder Bremen mich gerne in seinem Internat als Jugendkeeper begrüßt hätte.
Ich besprach damals alles mit meiner Mum, die sehr stolz war, jedoch war meine Mum die einzige Bezugsperson in meinem Leben, da mein Dad früh starb. Ich blieb also in Buxtehude, da ich mich nicht traute von zu Hause wegzugehen.
Eigentlich wäre mein Leben so dahingeplätschert und meine Fußballkarriere wäre in Buxtehude zu Ende gegangen, doch alles kam anders...

Mit 15 Jahren musste ich mit meiner Mum und meinem neuen Stiefvater nach Toulouse ziehen.
Warum? – Beide arbeiteten bei Airbus, einer Firma die Flugzeuge herstellt und ich musste gegen meinen Willen mit.
Ich kam dort an und verstand kein Wort, jedoch sprach ich die Sprache des Fußballs. Mein Talent blieb nicht lange unbemerkt.
Ich meldete mich bei Colomiers, einem Fußballverein außerhalb von Toulouse an und nach einigen Monaten kamen Scouts um sich das neue „deutsche Talent“ mal genauer anzuschauen.

So bekam ich ein neues Angebot einer Profijugendmannschaft beizutreten, diesmal war es der FC Toulouse.
Da mein Verhältnis zu meinem Stiefvater nicht das Beste war und ich eigentlich auch gar nicht nach Frankreich wollte, war das Angebot in das Internat zu gehen natürlich meine Chance, welche ich auch promt wahrnahm.
Meine Schule konnte ich auch fortsetzten, auf der Deutschen Schule Toulouse wo ich sehr gut aufgenommen wurde und schnell Anschluss fand.
Mit 17Jahren dachte ich wirklich ich könnte den Sprung schaffen und Profifußballer werden, doch in einem Pokalspiel gegen Nantes, spielt mir mein Leben mal wieder einen Streich.
Meine Position als Torwart, musste ich aufgeben, da ich in Toulouse keine Chance gehabt hätte am Stammtorwart vorbeizukommen, also setzte der Trainer mich in der Abwehr ein.
Aber zurück zum Pokalspiel, Mitte der 2ten Halbzeit – wir hatten schon so gut wie gewonnen- sprang mir der Mittelstürmer von Nantes mit gestreckten Bein in den Lauf und schafte es, mir meine Kniescheibe zu zertrümmern.
Somit hängte ich meine Schuhe erstmal an den Nagel, ich durfte 2Jahre kein richtigen Fußball mehr spielen und mein Arzt versprach mir, wenn ich wieder auf hohem Niveau Fußball spielen würde und nochmal was aufs Knie bekommen würd, dann würde mein neuer Freund und Begleiter „Rollstuhl“ heißen. Somit begrub ich meinen Traum ein Profifußballer zu werden.
Ich entschloss mich nach Beendigung meines Abiturs wieder nach Deutschland zurückzugehen.

Ich studierte Psychologie und trainierte nebenbei die Jugendmannschaft des FC St. Pauli, wo ich durch einen guten Freund die Stelle bekam, jedoch alles ehrenamtlich machte.
Nachdem ich mein Studium beendet hatte, fragte mich meine Freundin, mit der ich schon mittlerweile 4 Jahre zusammen war, ob ich mir nicht vorstellen könnte nach England zu ziehen.
Ich überlegte eine Weile und eigentlich sprach nichts dagegen, ich war der Sprache mächtig, meine Eltern waren eh in Toulouse, was sollte mich noch hier halten?

Also zogen wir nach London um, meine Freundin bekam dort ein Angebot, als Modedesignerin bei World of XChange und nahm an.
Mir hingegen fehlte der Fußball und so entschloss ich mich, Kontakte zu knüpfen um vielleicht mal wieder eine schöne Jugendmannschaft trainieren zu dürfen.

Ich bewarb mich bei Crystal Palace als Jugendtrainer, wo ich nach 3 Monaten Probezeit auch übernommen wurde. Meinen Lebensunterhalt konnte ich dadurch finanzieren, dass ich mich als Psychologe selbstständig machte und vormittags Klienten abwickelte, ebenfalls brachte meine Freundin gutes Geld mit nach Hause, was es mir ermöglichte nur halbtags arbeiten zu müssen.
Mittlerweile bin ich 35Jahre alt, habe mit der Jugendmannschaft von Crystal Palace schon einige Erfolge feiern können und ein Fernstudium erfolgreich abgeschlossen (Erziehungswissenschaften).
Trotz meines jungen Alters versuchten schon Vereine wie Manchester City und Liverpool mich für ihre Jugendmannschaften als Trainer zu holen, jedoch fühlte ich mich bei Crystal Palace sehr wohl und sah keinen Grund zu wechseln.
1Jahr später dachte ich, hätte ich mal gewechselt.
Die Verantwortlichen von Crystal Palace beschlossen 2 Jugendspieler, welche sehr talentiert waren, aus der Jugendmannschaft zu schmeißen.
Wieso? Beide erschienen 2Wochen nicht zum Training. Eigentlich wäre es meine Aufgabe gewesen dies zu entscheiden, doch es fiel auf, dass die beiden bei den Punktespielen auch abwesend waren, so entschlossen sich die „Hohen Tiere“ mir meine Autorität zu nehmen und über meinen Kopf hinweg zu entscheiden.
Der Grund war, wie sich später herausstellte, dass einer der beiden ein Drogenproblem hatte und beim anderen der beste Freund starb. Doch bei Crystal Palace spielt sowas scheinbar keine Rolle und soziale Kompetenz schien auch ein Fremdwort für die verantwortlichen zu sein. Der Jugendliche mit dem Drogenproblem, er hieß Robert wurde fallen gelassen, Mike, der andere Jugendspieler wurde auch nicht wieder aufgenommen, da er die Regeln nicht befolgt hatte und sich nicht regelkonform abgemeldet hatte.
Ich konnte mit diesen Entscheidungen einfach nicht umgehen, versuchte nochmal darüber zu reden – vergeblich.
Nein, so geht niemand mit meinen Jugendspieler um, ich kündigte fristlos meinen Vertrag und nahm Kontakt zu Robert und Mike auf, welche ich anschließend versuchte privat wieder aufzubauen.
Ich schaffte es die beiden bei Newcastle United zu vermitteln und begann einen neuen Lebensabschnitt als Talentscout.
Nun bin ich 37Jahre alt, habe einen 8jährigen Sohn namens Jim und eine 5 jährige Tochter Fiona.
Mit meiner Lena Frau bin ich mittlerweile 5Jahre verheiratet und ich bin gespannt, was das Leben weiterhin für mich bereithält.


Fortsetzung folgt…


--------------------------------------------------------------------

So, hier der Anfang... Habe das Ganze in Kapitel unterteilt, da es sonst ein wenig zu lang wird

Lg
the-whizzkid ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2010, 17:39   #4
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Hallo,

nun, eigentlich ist das keine Geschichte. Sie hat ja keine Handlung.
Es ist ein Lebenslauf. So etwas, was man bei einer Bewerbung mitschickt.

Eine Geschichte sollte schon eine Handlung haben, spannend sein oder humorvoll, traurig oder gruselig. Die blosse Aufzählung von Lebensstationen weckt beim Leser kein Interesse. Ich bin etwas irritiert. Warum denkst du, sei dies eine Story, die den Leser fesselt, berührt? Es ist ein nüchterner Lebenslauf. Eine Dokumentation, keine Geschichte.

Gruss

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2010, 18:05   #5
männlich the-whizzkid
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Groningen
Alter: 37
Beiträge: 3

Hallo Corazon,

erstmal danke für deine Rückmeldung. Zur Begründung, wieso der Anfang eher an einen Lebenslauf erinnert, kann ich nur sagen, dass es mir damals Recht schwer fiel einen vernünftigen Einstieg in die Geschichte zu finden. Ich wollte dem Leser einen kleinen Überblick über den Hauptcharakter geben... Was allerdings wie du richtig sagst eher in einer Art Lebenslauf geendet ist.

Ich poste einfach mal das zweite Kapitel und vielleicht kannst du mir ja den ein oder anderen Tipp geben, wie man au deiner Sicht den Anfang hätte anders und ein wenig anders gestalten können.
Wie gesagt, ich bin hier um dazu zulernen und freue mich über jede konstruktive Kritik

-------------------------------------------------------------------------



Kapitel 2 - Die Entlassung

Mein Leben lief eigentlich so vor sich hin und so wirkliche Highlights waren rar gesät.
Ich verfolgte sowohl Geschehnisse in der Bundesliga, als auch in der Premiere League, für meinen alten Jugendverein Toulouse und die französische Liga hatte ich eigentlich nicht mehr sehr viel über.
Wie jeden Morgen stand ich vor dem Kühlschrank und überlegte welche von den verschiedenen Müsliriegelsorten ich heute essen sollte. Ich entschied mich für Schoko und erblickte auf der Verpackung einen Aufkleber, von einem Gewinnspiel in dem man 100.000 £ gewinnen konnte.
Ich dachte mir, genial jetzt 100.000 Kröten und ich würde erstmal in den Urlaub mit meiner Frau und den Kindern fahren. Doch bei meinem Pech zur Zeit zerplatzte meine Traumblase im Kopf sehr schnell.
Ich ging also meiner täglichen Arbeit als Psychologe nach, in meinem Terminkalender stand ein neuer Klient, er rief gestern Abend ganz verstört an und fragte nach einem Termin. Ich hatte den Eindruck, dass es etwas sehr wichtiges sei und da ich eh noch Zeit hatte gab ich ihm einen Termin vor der regulären Sprechzeit.
Irgendwie machte mich der Müsliriegel heute morgen nicht wirklich satt und so entschloss ich mich noch schnell beim Bäcker vorbeizufahren um dort etwas zu essen.
Wie jeden morgen schaute ich aber erst noch einmal auf Kickers.de vorbei um mich über die neusten Ereignisse in der Bundesliga zu informieren.



Ich traute meinen Augen nicht, Werder Bremen und Thomas Schaaf gehen nun getrennte Wege? Ich saß fassungslos auf meinem Bürostuhl, mein Hunger war wie weggeblasen.
Ich ging erstmal in die Küche und machte mir einen starken Kaffee. Dann rief ich meinen Sohn an, um ihm mitzuteilen, dass sein deutscher Lieblingsverein sich grade selber zerstörte. Wie zum Kuckuck konnte die Schaaf nur gehen lassen? Fragen über Fragen häuften sich in meinem Kopf und eigentlich hätte ich mir noch einige Spielerverträge genauer durchlesen müssen, da ich am späteren Nachmittag noch ein paar Verhandlungstermine als Talentscout hatte. Nun gut, der Tag musste trotzdem laufen, auch mit solchen Nachrichten und ich beschloss mir fix noch ein paar Brötchen zu holen. „Schaaf packt die Koffer“… „und tschüss Thomas“ diese Sätze geisterten wie Gespenster in meinem Kopf und an der Kreuzung hätte ich fast noch einen Unfall gebaut. Glück gehabt.

Wie gesagt, der verstörte Klient welchem ich heute Vormittag noch einen Termin gab, kam auch pünktlich auf die Sekunde in meine Praxis. Normalerweise kommen die Klienten immer 5-10Minuten zu spät und grade heute, wo ich mich mal über etwas Zeit zum nachdenken gefreut hätte, da habe ich natürlich einen so präzisen Klienten. Naja, nun war er da.
Ich fragte ihn was denn los sei und ob er erstmal erzählen möchte.
Er begann zu stottern:

Klient: Hheeuutteeee mmorrgenn….

Oh mein Gott, dass ging ja gut los dachte ich. Ich entschloss mich ihm erstmal einen Kaffee zu bringen, wobei ich eigentlich auch mit an mich dachte, da meine Nerven auch blank lagen.
Ich versuchte also erneut ein Gespräch aufzubauen.

Ich: „Erzählen sie mal was ist denn nun geschehen?“

Klient: „Arsène Wenger kicked out“
brachte er in einem Atemzug heraus

Ich schaute ihn verdutzt an. Ich bekam wirklich das Gefühl, dass ich auch einen Psychologen bräuchte.
Im zweiten Moment fragte ich mich dann aber, was der nette Mann nun eigentlich von mir wollte? Ich könnte Wenger auch nicht wieder einstellen.
Ich ließ die Nachricht erst einmal sacken. Das könnte ja noch ein interessanter Tag werden, dachte ich, mit einem Gedanken schon bei dem Verhandlungsgespräch für den Jugendspieler, den ich versuchte bei Arsenal unter Vertrag zu bringen.
Nun gut ich hatte ja immer noch den Klienten vor mir, also beschloss ich mich mit ihm ein bisschen zu unterhalten - auch wenn er bei mir eigentlich falsch ist, schließlich bin ich Psychologe und kein „Talkshow Moderator“.

Ich : „Was ist denn Vorgefallen bei Arsenal London?“

Klient: „Mikael Silvestre und Arsène Wenger haben sich nach der letzten Trainingseinheit geprügelt, anschließend gestand die halben Mannschaft, dass sie die Trainingseinheiten für schwachsinnig halten.“

Es schien, als wäre heute der Tag der Entlassungen, bei meinem Pech in letzter Zeit betete ich innerlich, dass wenigstens mein Job heute nicht vom Pech verfolgt sein würde.

Klient: „ Der Grund für die letztendliche Entlassung war das Interview, welches Wenger anschließend in der SUN gab. Er soll gesagt haben, dass die Spieler ein wilder Haufen junger, verspielter Ghetto-Kids seien.“

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen und schaute 2Sekunden auf den Boden.

Ich: „vielleicht sollten sie sich mit ihren Jungs in ihrer Stammkneipe heute Abend mal unterhalten, mir tut es natürlich leid für ihren Verein, aber ich kann leider nichts weiter für sie tun.“

Ich begleitete ihn anschließend zur Tür und steckte ihm die Geschichte mit Werder Bremen, damit er merkte, dass nicht nur in England solche Geschichten passieren. Es schien ihn in der Tat ein wenig zu beruhigen.

Für den restlichen Tag sagte ich alle psychologischen Termine ab und versuchte die ganzen Informationen in meinem Kopf zu ordnen.




Pünktlich um 15:45Uhr erschien ich vor dem Vereinsgebäude von Arsenal London. Heute versuchte ich Lenny Plow, einen sehr talentierten Jugendspieler unter den Hammer zu bringen. Die nette Frau am Eingang geleitete uns auch gleich zu Raum 737, wo das Verhandlungsgespräch stattfinden sollte.
Unser Gesprächspartner Sammy Louis machte einen recht zerknirschten Eindruck an diesem Tag, was mich aber nicht sonderlich wunderte.
Ich zeigte ihm zu Beginn der Verhandlung den Lebenslauf des Jugendspielers und machte ihm die Vorteile des Spielers, für das Spiel der Jugendmannschaft von Arsenal London deutlich.
Mr. Louis schaute zu Lenny Plow rüber und musterte ihn von oben bis unten mit abwertenden Blicken.

Mr. Louis: Was zum Henker soll Mr. Plow uns bringen, er scheint ja nicht einmal zu einem Verhandlungsgespräch in der Lage zu sein in einem Anzug zu kommen. Spielt er auf dem Feld, auch mit verwaschener Jeans und Hemd?“

Schon wieder so ein unfreundlicher Geselle. Ich kam mir fast vor wie bei Crystal Palace und Lenny Plow wusste auch nicht recht, was er sagen sollte. Im Prinzip hatte der nette Herr Louis ja Recht, aber die Zeiten scheinen sich einfach zu ändern.

Ich: „ Mr. Louis ich schätze ihre Aufmerksamkeit, aber vielleicht sollten sie ihre konservative Einstellung für dieses Gespräch mal ablegen und sich einfach mal auf die Tatsachen beschränken und Fakt ist, dass vor Ihnen grade ein sehr großes Talent sitzt!“

Man konnte richtig sehen wie es in Mr. Louis arbeitete.

Mr. Louis: „ Nun gut, ich denke es wäre das Beste wenn sie uns nun verlassen“

Ich: „Sagen Sie, können sie nicht argumentieren, oder haben Sie eingesehen das ich Recht habe und der einzige Ausweg ist nun der Rückzug aus der Situation?“

Meine psychologische Ader kam mal wieder in mir hoch, doch eigentlich war es nicht meine Aufgabe Mr. Louis und sein Verhalten zu deuten.

Mr. Louis wurde rot, stand auf und sagte kein Wort. Er stand schon in der Tür, als ich mich zu ihm umdrehte. Er winkte mit der Hand, wir sollen hinterherkommen.
Ich dachte schon „oh mein Gott, nun wird auch noch mein Job gefällt, hätte ich mal die Klappe gehalten.“
Mir kam es vor als wären wir schon 10min in dem Gebäude unterwegs, als wir endlich unser Ziel erreichten.
Ich schaute auf das Namensschild an der Tür „David Dein“, dies war der Name des Vize Präsidenten von Arsenal. Ich hielt den Atem an. Mr. Louis hatte nicht mehr, als ein gehässiges Grinsen für mich übrig und klopfte auch gleich prompt an der Tür.
Nach einem lauten aber herzlichen „Herein“ betraten wir den Raum.
Wow, so ähnlich hatte mir das Büro vom amerikanischen Präsidenten im weißen Haus vorgestellt. Respekt.

Mr. Dein: „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

Mr. Louis erzählte auch gleich die Geschichte, die sich in Raum 737 abgespielt hatte. Ich merkte richtig, wie meine Ohren zu glühen begannen und mein Jugendspieler wurde auch immer kleiner im Hintergrund.

Mr. Dein: „ Nun gut, dass ist ja äußerst interessant“

Er erhob sich aus seinem Stuhl und kam auf mich zu, er hob die Hände. Ich dachte schon er wolle mir jetzt rechts und links eine klatschen und auch Mr. Louis hatte wohl diesen Gedanken, denn sein Grinsen wurde immer hässlicher.
Mr. Dein schlug mir die Hände auf die Schultern.

Mr. Dein: „Sie sind vielleicht genau der Mann, den wir gesucht haben!“ schrie er mir mehr oder weniger ins Ohr.

Ich schaute mich fragend um. Meinte er mich? Oder vielleicht einfach den Jugendspieler, dass er der richtige Mann für das Jugendteam sei, wobei er ja noch gar nicht die „Stats“ des Spielers gesehen hatte. Aber meinen Werdegang kannte er doch auch nicht, mein Kopf war völlig leer.

Mr. Dein: „Hören sie zu Herr Tetau, ihr Ausstieg bei Crystal Palace blieb hier in London in Fachkreisen nicht ganz unkommentiert und ich muss sagen, als ich es damals hörte dachte ich: "was ein Trottel“

Ich: „äähhmm… ja… danke…“
Ich wusste gar nicht wirklich was da grade passierte.

Mr. Dein: „Passen Sie auf Herr Tetau, sie scheinen sich mit jungen unverbrauchten Spieler scheinbar sehr gut auszukennen und sie können sich wohl auch sehr gut mit ihnen identifizieren, so wie es scheint.“

Ich: „Ja, also… ich denke schon… ja“

Ich konnte mir es nicht verkneifen einmal zu Mr. Louis zu schielen, dieser hatte sich mittlerweile einen Stuhl genommen, denn ich, wenn ich ehrlich bin auch recht gut gebraucht hätte. Aber Mr. Dein war scheinbar noch nicht fertig.

Mr. Dein: „ Herr Tetau, sie haben doch sicher von Arsène Wengers Vorfall gehört?“

Ich: „ äähhmmm… ja natürlich“
Meine Güte war ich froh, dass der verwirrte Klient heute Morgen bei mir war und mich aufgeklärt hatte.

Mr. Dein: „ Sehr schön, da ich von Ihnen noch Recht wenig weiß, außer das sie scheinbar ein sehr großes Mundwerk haben und gut mit jungen Menschen umgehen können, möchte ich Ihnen gerne vorschlagen, dass wir uns morgen um 14:00Uhr in meinem Büro treffen. Alles Weitere können wir dann besprechen.“

Ich: „ Ja sehr gerne, ich werde pünktlich zum Termin erscheinen!“ stammelte ich vor mich hin

Ich war überglücklich, dieses Gespräch grade war besser als 100 Müsliriegelgewinne. Doch der Grund wieso ich hier war, war ja noch gar nicht geklärt, Sammy Plow wurde auch schon wieder ein wenig größer, nachdem der Sturm vorbei war und stand nicht mehr nur hinter mir, sondern nun auch wieder neben mir.

Ich: „Mr. Dein, könnten Sie Mr. Louis vielleicht dazu bewegen diesem Jugendspieler eine Chance zu geben? Seine Erfolge sind wirklich beeindruckend und sein Talent ist überaus weit entwickelt.“

Mr. Dein: „ Mr. Louis Sie haben gehört, ich möchte gerne, dass Sie sich der Sache annehmen und einen Vertrag für den Jugendspieler aufsetzten. Dankeschön“

Nun schien Mr. Louis glühende Ohren zu bekommen, aber ich ersparte ihm das gehässige Grinsen, schließlich wusste er grade selber, dass er verloren hatte.

Ich: Vielen Dank Mr. Dein und bis morgen“

Mr. Dein: Auf Wiedersehen, ich wünsche Ihnen einen erholsamen Abend“

Wir schüttelten uns die Hände und ich verließ den Raum.
Sammy Plow bekam übrigends einige Wochen später einen 2 Jahresvertrag.
Mr. Louis verabschiedete uns ohne ein Wort und war sichtlich froh als wir weg waren.

An diesem Abend beschloss ich zur Feier des Tages das Essen zu kochen. Eigentlich eine Seltenheit, jedoch war meine Laune so gut, dass es mich nicht sonderlich stört mich in der Küche zu betätigen.
Lena fragte auch gleich was denn mit mir los sei und ich berichtete die Geschehnisse des Tages.
Ich freute mich innerlich schon richtig auf das Gespräch mit Herrn Dein und legte mich früh schlafen um am morgigen Tag auch ausgeschlafen zu sein.

Die Entlassung von Thomas Schaaf bei Werder Bremen hatte ich auch eigentlich schon gut verdaut, ärgerte mich jedoch schon ein wenig, da es mein Lieblingsverein in Deutschland war.

Fortsetzung folgt...

-------------------------------------------------------------------------

Und das war nun Teil2..
the-whizzkid ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2010, 18:40   #6
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Hallo whizzkid,

die Sache ist ganz einfach die, dass ich mich für Sport und Fussball überhaupt nicht interessiere. Die Mannschaften kenne ich nicht, genausowenig die Spieler.
Dein Text erregt sicher mehr Interesse bei Insidern, denen das bekannt ist.
Es wäre ähnlich, wenn ich jetzt einen Text schreiben würde über Wet'n wild, Clinique, Shiseido usw., da hättest du sicher auch eher geringes Interesse.

Gruss

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Ups and Downs - Das Leben kennt kein Abseits!



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Kein eigenes Leben Lucivar Philosophisches und Nachdenkliches 2 11.09.2009 20:01
Abseits Sister_Hazel Gefühlte Momente und Emotionen 13 15.03.2007 11:06
Im Abseits Blutsschwester Gefühlte Momente und Emotionen 7 24.12.2006 15:27
Wer kennt es nicht ? lalelu Gefühlte Momente und Emotionen 0 27.01.2006 09:42
Wer es kennt Lilly Liebe, Romantik und Leidenschaft 0 03.05.2005 13:59


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.