Gier bei Poetry.de

lacrima amoris · 11.01.2007, 01:34

Tagelang sind sie nur umhergezogen,
um den Schatz des Seins zu finden,
mit Reichtümern wird man sie belonen,
mit Gold wird man sie auf Erden binden,

tagelang in einer weiten Wüste,
verlangten sie nach Wasser, dachten an das Meer,
und dort angekommen brannten ihre Füße,
doch das Salz in diesem Wasser stillte ihren durst nicht mehr,

die nächte waren lang so lang,
der Horizont unentlich weit in diesem Ozean,

die Kehle war nun wie staub so trocken,
der Leib vor Hunger ausgefressen,
nichts zu sich genommen schon seid Wochen,
konnte man jede einzelne Rippe auf ihren Körpern zählen,

der Tod nun ist in sie hineingekrochen,
den die Engel halten leise ihre Glieder,
der Mensch hat nun des Goldes Wahn erbrochen,
doch bald hört man sie frohlockend wieder,
verführerisch sind sie, des Goldes lieder.

11.01.2007, 01:34	#1
lacrima amoris Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 61 Meine Gedichte	Gier Tagelang sind sie nur umhergezogen, um den Schatz des Seins zu finden, mit Reichtümern wird man sie belonen, mit Gold wird man sie auf Erden binden, tagelang in einer weiten Wüste, verlangten sie nach Wasser, dachten an das Meer, und dort angekommen brannten ihre Füße, doch das Salz in diesem Wasser stillte ihren durst nicht mehr, die nächte waren lang so lang, der Horizont unentlich weit in diesem Ozean, die Kehle war nun wie staub so trocken, der Leib vor Hunger ausgefressen, nichts zu sich genommen schon seid Wochen, konnte man jede einzelne Rippe auf ihren Körpern zählen, der Tod nun ist in sie hineingekrochen, den die Engel halten leise ihre Glieder, der Mensch hat nun des Goldes Wahn erbrochen, doch bald hört man sie frohlockend wieder, verführerisch sind sie, des Goldes lieder.