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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 07.01.2012, 15:45   #1
weiblich TräneDesLebens
 
Dabei seit: 01/2012
Ort: Calden, Ehrsten
Alter: 27
Beiträge: 18

Standard Tränen ...

Zu oft fließen meine Tränen...
Sie erzählen Geschichten meines Lebens,
Jede Einzelne sagt tausend Worte.
Doch verstehen tue ich diese Tränen nicht.
Sie sagen so viel über mich aus,
Doch ich komme nicht vorran!
Ich hänge an dieser einen Ecke fest,
Komme einfach nicht weg.
Der Teufelskreis scheint nicht zu durchbrechen zu sein.
Mit jedem Schritt, denn ich vorran gehe, verirre ich mich tiefer in meiner eigenen Welt.
Eine Welt, die nur aus Tränen besteht!
Einer Welt, der ich nicht entfliehen kann.
Eine Lösung ist nicht in Sicht.
Doch gibt es überhaupt eine?
Ich weiß es nicht.
Nur so kann es nicht weitergehen, ich komme nicht vorran.
Ist es der Teufelskreis, der mich so fertig macht?
Ich weiß es nicht.
Doch es kommt mir so vor, als wäre es sie, meine Seele ...
Zu viel mitgemacht hat sie ... Zu viel ... !

TräneDesLebens
07.01.2012
TräneDesLebens ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2012, 00:26   #2
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Liebe TräneDesLebens,

das rührt mich sehr an.
Vor allem der Schluss:
Zitat:
Ist es der Teufelskreis, der mich so fertig macht?
Ich weiß es nicht.
Doch es kommt mir so vor, als wäre es sie, meine Seele ...
Zu viel mitgemacht hat sie ... Zu viel ... !
So ein Teufelskreis kann einen schön mal verrückt machen! Zum Haareraufen!!!
Einem wird schwindelig und schlecht und trotz der ständigen Bewegung kommt man nicht voran.
Dieser Bruch am Schluss, wo das Lyrische Ich (LI) von ihrer Seele spricht, ist sehr weich und fein geschrieben. Die Pünktchen sind aus meiner Sicht gut platziert, damit der Leser an der richtigen Stelle Inne hält. Die Wiederholungen und Verdrehungen machen die Stelle besonders eindringlich.

Merkwürdig ist, dass das LI anscheinend tiefer fühlen kann, wenn es über sich in dritter Person spricht als wenn es -wie am Anfang- direkt über sich spricht. Da spricht es zwar über die Tränen, ... aber, wie in Zeile 4 erwähnt, versteht es sie nicht.
Und der Schluss deckt es auf: "Zu viel".
Bei welcher Träne soll man anfangen?
Welchen Schmerz sich zu erst angucken?
...
Zitat:
Eine Welt, die nur aus Tränen besteht!
Einer Welt, der ich nicht entfliehen kann.
Das verstehe ich sehr gut! Ich dachte auch mal ich komme aus etwas nicht raus. So schwer es auch ist, meist muss man leider mitten hindurch...
...oh, die Aussagen des Lyrische Ich gehen mir sehr nahe...

Hier kann ich eine Menge Talent entdecken!

Liebe Grüße
Encki
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2012, 16:53   #3
weiblich TräneDesLebens
 
Dabei seit: 01/2012
Ort: Calden, Ehrsten
Alter: 27
Beiträge: 18

Liebe Encki


Deine Worte machen mich sehr glücklich ! der Text scheint dir ja wirklich gut zu gefallen.


Dankeschön

Liebe Grüße
TDL °
TräneDesLebens ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2012, 18:42   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo,


eine Fünfzehnjährige drückt auf die Seelentränendrüse.
Ich weiß nicht so recht...

Die schwammigen philosophisch gemeinten Fragen
(Gibt es sie oder gibt es sie nicht?)
machen den mageren Kohl nicht fett.

Die Rechtschreibung ist besser als so manche andre hier,
aber zweimal vorran schmeckt mir nicht.
Klingt nach dem mitlitärischen "Attacke" in lyrischem Kleid.


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2012, 20:21   #5
weiblich TräneDesLebens
 
Dabei seit: 01/2012
Ort: Calden, Ehrsten
Alter: 27
Beiträge: 18

Ich weiß nicht wer du bist, aber ich denke, dass du nicht sehr einfühlsam mit anderen Menschen umgehst!!
In deinem Post bei "Die Nacht" meintest du, dass dir nur die Gedichte wichtig sind und nicht die Person, die dahinter steht.
Hier zeigst du allerdings eine andere Meinung! Du widersprichst dir selbst!!
Entweder es IST der Text, der wichtig ist, oder nicht!
Und entweder es gibt diese philosophischen Fragen unabhängig vom Alter der Schriftstellerin oder nicht!!

Entscheide dich ... dann kannst du hier wieder posten


Liebe Grüße
TDL°
TräneDesLebens ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2012, 20:23   #6
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ich verzichte mit Freuden darauf!

U.
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Alt 08.01.2012, 20:24   #7
weiblich TräneDesLebens
 
Dabei seit: 01/2012
Ort: Calden, Ehrsten
Alter: 27
Beiträge: 18

Das freut mich!
TräneDesLebens ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2012, 23:09   #8
weiblich Ex LoVe
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 6

Find ich echt gut
Mach weiter so
Lg LoVe
Ex LoVe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 00:00   #9
männlich Glasbleistift
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 132

Hallo TräneDesLebens,

dein Gedicht lässt mich an Zeilen von Rainer Maria Rilke denken:

"Dies Alles war dein Gut und deine Freundschaft;
du hast es oft geahnt; dann aber hat
das Hohle jener Formen dich geschreckt,
du griffst hinein und schöpftest Leere
und beklagtest dich. - O alter Fluch der Dichter,
die sich beklagen, wo sie sagen sollten,
die immer urteiln über ihr Gefühl,
statt es zu bilden; die noch immer meinen,
was traurig ist in ihnen oder froh,
das wüssten sie und dürftens im Gedicht
bedauern oder rühmen. Wie die Kranken
gebrauchen sie die Sprache voller Wehleid,
um zu beschreiben, wo es ihnen wehtut,
statt hart sich in die Worte zu verwandeln,
wie sich der Steinmetz einer Kathedrale
verbissen umsetzt in des Steines Gleichmut."



Damit ist für mich Alles gesagt.

Beste Grüße
vom Glasbleistift
Glasbleistift ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 07:05   #10
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hi, TräneDesLebens -


da ist Dir ein Riesenlob zuteil geworden.
Aber ich glaube, Rilke hätte sich eher den Finger abgeschnitten, als ein Verb mit "tun" zu erweitern.

Mach Dir nichts aus meinem Tadel, er galt wirklich nicht der Person hinter dem Gedicht.

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 09:25   #11
männlich Glasbleistift
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 132

Um eines gleich klarzustellen:

Dein Gedicht ließ mich an den Inhalt von Rilkes Zeilen denken. Der Schreibstil ist in keiner Weise vergleichbar.

Grüße!
Glasbleistift ist offline   Mit Zitat antworten
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