Die Ferne. bei Poetry.de

nevermind · 08.09.2010, 22:14

Sie saugt mich an, die weite Ferne,
alles scheint glitzernd und funkelnd wie Sterne.
Doch ist es wohl mehr als Lust die mich treibt,
wenn keiner der da ist mir jemals verzeiht.

Das Neue will besser und schöner sein,
trotzdem ist einsam noch immer allein.
Wo Fische nicht eben zu Adlern werden,
werden auch bleischwere Gedanken nicht sterben.

Der Wind, der hier weht, ist kalt und bitter,
ich schreite noch vorwärts, obwohl ich schon zitter.
Empor wächst sie nun, die finstere Leere,
bevor sie mich ausspuckt und durchdringt wie Speere.

Und als ich nun blutend am Boden mich winde,
wird mir erst klar, was ich hier - gelinde
gesagt - schon verlor, und zwar meine Träume,
grundlos verscheucht in sterbende Bäume.

(wurde gerade ebe von mir hingekritzelt und noch nicht überarbeitet, trotzdem hör ich mir gerne ein paar feedbacks an)

Ilka-Maria · 08.09.2010, 23:30

Kürzen! Streichen!

Der Rest ist gut. Er hat Substanz und schöne Bilder.

Nur als Beispiel : Weite Ferne. "Weit" ist überflüssig, denn "fern" ist ja schon "weit draußen". Mir hat noch niemand von "naher Ferne" berichtet.

Ex-Sabi de Sombre · 09.09.2010, 12:42

ich stimme ilka zu, nevermind, du könntest den text gut und gern auf drei quartette kürzen und plädiere dahingehend für s1, s3 und s4.
s2 scheint mir redundant und ist auch, entgegen der anderen strophen, holpriger.

gern gelesen.

lg sai

nevermind · 09.09.2010, 18:56

Vielen Dank für eure Inputs, muss euch total Recht geben. Ohne den 2. Vers wirkt das Gedicht insgesamt viel mehr in sich geschlossen und harmoniert irgendwie besser.

08.09.2010, 22:14	#1
nevermind Dabei seit: 08/2010 Alter: 35 Beiträge: 14 Meine Gedichte	Die Ferne. Sie saugt mich an, die weite Ferne, alles scheint glitzernd und funkelnd wie Sterne. Doch ist es wohl mehr als Lust die mich treibt, wenn keiner der da ist mir jemals verzeiht. Das Neue will besser und schöner sein, trotzdem ist einsam noch immer allein. Wo Fische nicht eben zu Adlern werden, werden auch bleischwere Gedanken nicht sterben. Der Wind, der hier weht, ist kalt und bitter, ich schreite noch vorwärts, obwohl ich schon zitter. Empor wächst sie nun, die finstere Leere, bevor sie mich ausspuckt und durchdringt wie Speere. Und als ich nun blutend am Boden mich winde, wird mir erst klar, was ich hier - gelinde gesagt - schon verlor, und zwar meine Träume, grundlos verscheucht in sterbende Bäume. (wurde gerade ebe von mir hingekritzelt und noch nicht überarbeitet, trotzdem hör ich mir gerne ein paar feedbacks an)

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08.09.2010, 23:30	#2
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Kürzen! Streichen! Der Rest ist gut. Er hat Substanz und schöne Bilder. Nur als Beispiel : Weite Ferne. "Weit" ist überflüssig, denn "fern" ist ja schon "weit draußen". Mir hat noch niemand von "naher Ferne" berichtet.

09.09.2010, 12:42	#3
Ex-Sabi de Sombre abgemeldet Dabei seit: 08/2010 Beiträge: 993 Meine Gedichte Meine Favoriten	ich stimme ilka zu, nevermind, du könntest den text gut und gern auf drei quartette kürzen und plädiere dahingehend für s1, s3 und s4. s2 scheint mir redundant und ist auch, entgegen der anderen strophen, holpriger. gern gelesen. lg sai

09.09.2010, 18:56	#4
nevermind Dabei seit: 08/2010 Alter: 35 Beiträge: 14 Meine Gedichte	Vielen Dank für eure Inputs, muss euch total Recht geben. Ohne den 2. Vers wirkt das Gedicht insgesamt viel mehr in sich geschlossen und harmoniert irgendwie besser.