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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 15.10.2013, 22:30   #1
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Oktobernacht

Regen tropft
von den langen
Fichtenzweigen,
die beschwert sich neigen,
dass es auf dem Simse klopft.
Mit mir selbst gefangen,
hält ein Schweigen
deutend an,
wo Verlangen
nicht mehr weilen kann.
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Alt 15.10.2013, 23:22   #2
männlich Jeronimo
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Beiträge: 4.237

Deine Inspiration ist zu einem nachdenklichen Text geworden,
der mich sehr anspricht.

Jeronimo
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Alt 15.10.2013, 23:27   #3
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Vielen Dank!

Mich haben diese Zeilen, die zunächst aus dem Gefühl (und wie gesagt inspiriert durch das gleichnamige Lied) entstanden sind auch nachdenklich gemacht. Insofern freue ich mich, dass der Funke übergesprungen ist.

Diese ungewöhnliche Form übrigens mit den unterschiedlichen Verslängen wollte ich unbedingt, aber ich war mir nicht sicher, ob es nicht die Synkopen-Toleranz des Lesers strapaziert.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2013, 07:06   #4
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Guten Morgen, Schmuddelkind,

deine nachdenklich machenden treffen die Stimmung deiner Oktobernacht sehr gut. Beides gefällt mir sehr gut.

Du kannst dem Leser ruhig was zutrauen. Wenn mich ein Text anspricht, probiere ich gerne mal ein bisschen herum, wie er am besten zur Geltung kommt.
Wo macht man Pausen? Wo verlangsamt das Tempo? usw.

schönen Tag und viel Spaß beim weiteren Versuchen. Bin gespannt.
simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2013, 11:47   #5
männlich Schmuddelkind
 
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Beiträge: 4.798

Danke, liebe simba!

Bin zufrieden, wenn man gewisser Maßen den gemeinsamen Geist hinter beiden Werken entdeckt. Ich glaube, mit Tönen kann ich mich nicht so gut ausdrücken als mit Worten, aber hin und wieder wird es notwendig, andere Sinne zu bedienen, wenn man verstanden werden will. Hier hat wohl weder das Eine, noch das Andere für sich ausgereicht.

LG
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Alt 16.10.2013, 11:51   #6
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
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Beiträge: 4.237

Zitat:
Zitat von Schmuddelkind Beitrag anzeigen

Diese ungewöhnliche Form übrigens mit den unterschiedlichen Verslängen wollte ich unbedingt, aber ich war mir nicht sicher, ob es nicht die Synkopen-Toleranz des Lesers strapaziert.
Hallo Schmuddelkind,

meine Synkopen sind Kummer gewohnt und verhalten sich meist toleranzig.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2013, 11:54   #7
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
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Beiträge: 4.798


Dann bin ich ja beruhigt.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2013, 12:18   #8
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Schmuddelkind Beitrag anzeigen

Bin zufrieden, wenn man gewisser Maßen den gemeinsamen Geist hinter beiden Werken entdeckt.
Entdeckung gelungen, wie beide Darbietungen auch!

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2013, 16:50   #9
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Äußeres und Inneres gehen gut ineinander über. Nacht und Regen schaffen im Bewusstsein einen von Verlangen freien Raum der Ruhe, die sich mit Bedeutung füllt. Aber es sind ja noch weiter führende Gedanken in dem kleinen Text angelegt. Gefällt mir, Schmuddelkind.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2013, 17:49   #10
männlich Schmuddelkind
 
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Alter: 38
Beiträge: 4.798

Dankeschön ihr Lieben!

Zitat:
Nacht und Regen schaffen im Bewusstsein einen von Verlangen freien Raum der Ruhe, die sich mit Bedeutung füllt.
Ja, das stimmt. Aber ich denke, dass in dieser Bedeutung etwas eher Düsteres liegt. Ich habe mir mal Gedanken gemacht, warum bei vielen Menschen der Herbst so eine depressive Stimmung erzeugt. Es ist wohl der Umstand, dass man weniger nach draußen geht und sich in den eigenen vier Wänden mit sich selbst gefangen fühlt, dabei auf unangenehme Weise mit dem eigenen Wesen konfrontiert wird, mit Ängsten und düsteren Gedanken, die man sonst gut vor sich verbergen kann. Ich schätze, das wollte ich in etwa zum Ausdruck bringen.

Gleichwohl ist die Charakterisierung einer Herbstnacht als einen "Raum der Ruhe" und vielleicht der inneren Erneuerung auch ganz richtig. Das sind wohl die zwei Seiten der Medaille.

Zitat:
Entdeckung gelungen, wie beide Darbietungen auch!
Das ist schön zu lesen.

LG
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Stichworte
melancholie, nacht, oktober

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