Es gibt nichts zu sagen

[Schreiber]

Des Tages müde aus dem Zimmer
seh ich den letzten Sonnenschimmer,
säumend der Wolken hohe Lagen
sich zögernd über Matten wagen.

Ich ruhe sinnend und verhalten.
Der Bäume verzweigte Gestalten
in das Funkeln des Himmels ragen.
Der Abend wird das Licht beklagen.

Aller Wesen Treiben und Summen
wird bald im Schweigen verstummen.
Auch des Windes letztenr Wille
ruht nun gelassen in der Stille.

Ich hör das Lied der Nachtigall
klagend mit Sehnsucht in das All.
Die Weisheit, getragen im Klang,
ist vollendet in ihrem Gesang.

Was ich erkenne, ist ein Binden
in Grenzen. Jedes Finden
hat abertausend neue Fragen.
Und Worte können nicht mehr sagen.

Schweigend empfinde ich meine Zeit
wird im Augenblick zur Ewigkeit
und all meine Sinne versagen.
Oh Wonne! Es gibt nichts zu sagen.