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Alt 26.06.2006, 18:01   #1
pope
 
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 2


Standard 55 Sekunden

55 Sekunden




Noch 55 Sekunden, bald würde es so weit sein.
Angst durchfuhr seinen Körper während er um sein Leben rannte. Und doch wusste er nicht wo sein Ziel war. Wie konnte es nur so weit kommen? Er schaute hastig auf seine Uhr. Nur noch 47 Sekunden, dann würde es geschehen.
Was sollte er nur machen, er würde alles tun um diese Situation zu verhindern. Aber nun ist es endgültig zu spät, es würde jeden Augenblick geschehen.
Noch einmal sah er mit Entsetzen auf seine Uhr und ihm wurde es wie ein Schlag ins Gesicht klar: es war hoffnungslos. Egal was er jetzt unternehmen würde, nix könnte den Verlauf der nächsten Minute ändern.
Der Blick auf der Uhr zeigte einen Countdown welcher nun bei 35 Sekunden angelangt war und sich unaufhörlich dem Ende näherte. Jede Sekunde die verstrich war für ihn wie tausende Stiche die er an seinem Körper spürte. Angst fuhr durch seine Glieder. In einer halben Minute schon würde es passieren, dass wovor er am meisten Angst hatte.
Dann blieb er wie gelähmt stehen und sah sich, wie in Trance, um. Überall um ihn herum, auf der Straße, den Geschäften und den Spielplätzen unschuldige Menschen welche ahnungslos ihrem Alltagleben nachgingen. Sein Blick fiel auf eine Frau mit ihrem kleinen Baby. Sie küsste es gerade auf die Wange bevor sie es liebevoll in den Kinderwagen legte und ihren Einkaufsbummel fortsetzte. Nicht weit entfernt spielten einige Jungen Fußball und einige Eltern schauten begeistert zu. Sie Alle hatten keine Ahnung welches Schicksal sie jeden Augenblick ereilen würde. Keiner hier hatte eine Ahnung, außer ihm.
Verzweiflung, Angst und Resignation nahmen ihn nun vollständig ein und er stand wie erstarrt da. Es war seine Schuld, er allein hatte die Verantwortung zu tragen. Aber wie kann man für so etwas Verantwortung tragen?
Seine Uhr zeigte nun nur noch 13 Sekunden an.
Er sah nun nach oben in den Himmel. Ein wunderschöner blauer Himmel mit einigen Schäfchenwolken welche langsam und gemütlich ihre Wege zogen. Ein leichter Wind wehte, er spürte ihn in seinem Nacken. Jedes Gefühl empfand er nun intensiver als je zuvor.
Leise, noch nicht einmal flüsternd fing er an zu zählen.
5 ...4...3...2...1
Mit zitternder Stimme und voller Erfurcht entfuhr seinem Mund die letzte Zahl:
„Null“.
In diesem Augenblick erfasste ein helles Licht, heller als alles was er je gesehen hatte, die Umgebung. Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde glaubte er sein gesamtes Leben noch einmal an sich Vorbeiziehen zu sehen.
Was hatte er nur getan.
Als er gestern Morgen den Anruf erhielt empfand er es für unwichtig. Eine so große Bombe hier in dieser unbedeutenden Stadt, dass konnte doch nur eine leere Drohung, ein Teenagerstreich sein. Als Sicherheitsbeauftragter einer Kaufhauskette hatte er weit wichtigere Dinge zu tun als sich über solche Anrufe den Kopf zu zerbrechen. Er war viel zu wichtig als dass er sich mit so etwas beschäftigen musste .Mit so einer unbedeutenden Drohung brauchte er, Leiter der Sicherheitsabteilung, sich doch nicht abzugeben. Solche Sachen überlässt er seinen Kollegen. Aber er hatte diesen Anruf nicht einmal erwähnt. So etwas kommt doch häufig vor hatte er sich gedacht und meist wollen sich nur pubertierende Teenager lustig machen.
Diese Ansicht änderte sich aber schlagartig als er einen hektischen Anruf aus dem örtlichen Kaufhaus erhalten hatte. Ein unbekannter Sprengstoff wurde in dem Gebäude, welches der Anrufer erwähnt hatte, gefunden. Der Countdown darauf betröge 55 Sekunden.
All seine Erfahrung über die ganzen Jahre hatte ihn getäuscht und zu überheblich gemacht um einer solchen Sache nachzugehen. Nun hatte er die Verantwortung zu tragen.
Wie konnte er das alles nur zulassen.
Erst jetzt bemerkte er den lauten, alles durchziehenden Knall und eine immer stärker werdende Hitze die ihn vollständig zu umfassen drohte. Zum letzten Mal schloss er die Augen.



Also dies ist meine allererste Kurzgeschichte welche ich heute geschrieben habe. Die Idee hatte ich schon etwas länge rund heute hab ich es in einem rutsch aufgeschrieben.
Ich weis das das keine super Geschichte ist und im vergleich zu den anderen Geschichten wohl eher lächerlich erscheind aber ich wollte sie dennoch einmal hier reinstellen.
Denn ich könnte vllt ein paar Tipps und Meinungen zu dem Schreibstil usw. gebrauchen und freue mich auf eure Kritik.
pope ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2006, 18:38   #2
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123


hi

erste Kurzgeschichte?

also abgesehen von dem einen "nix", was mich beim lesen doch sehr gestört hat, obwohl ich selbst kein Rechtschreiber bin, war ich eigentlich von Anfang bis Ende gefesselt.

Natürlich gefällt mir das Ende nicht besonders. Die ganze Handlung besteht ja letzendlich darin, dass einer von einer Bombe weiß und der Rest der Stadt nicht, er aber nichts daran ändern kann.

Aber irgendwie hat die Geschichte einen enormen Tiefgang. Zeit, Hilflosigkeit und wohl auch eine Lehre ist mit drin. Unwichtige Anrufe sind auch wichtig usw. Aber mir gefiel einfach die Spannung mit der ich deine Geschichte gelesen habe. Die Handlung hat mich ehrlich gesagt nicht überzeugt auch wenn ich sie jetzt groß und breit interpretieren könnte, aber es war einfach dieses Etwas da. Spannung. Bis zum Ende. Am Anfang weiß man nciht genau, vor was der Mann wegläuft, es könnte auch etwas unwichtiges sein doch durch die Beschreibungen der hilflosen und unschuldigen Menschen um ihn herum fängt langsam ein Verdacht in einem an und schließlich kommt die Auflösung.

Also... mir gefällt es...vom Schreibstil her.

vlg

~+~cutie~+~
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2006, 19:20   #3
pope
 
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 2


danke
also das das ende dann vllt etwas schlicht wirkt ist wohl so zu erklären das ich erst nur die idee hatte einen mann in panik darzustellen und eienn countdown, sodass der leser nicht weis was passiert und spannung aufgebaut wird
und dann musste ja irgendwas passieren und ich habe dann auf dieses thema zurückgegriffen, auch im hinterkopf eine gewisse lehre

auf jedenviel vielen dank für deine Kritik

ich denke ich werde diesen Ansatz hier nocheinmal etwas mehr ausbauen und auf eine längere geschichte mit mehr inhalt übertragen
pope ist offline   Mit Zitat antworten
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