Bedrohungen

[Ex-DrKarg]

Bedrohungen

©Hans Hartmut Karg
2014

Als die Atommächte uns schlimm bedrohten,
Da diskutierten wir jung, frank und frei.
Wir wollten doch von Malta bis zu den Lofoten,
Dass dies Europa friedlich, liebenswert und offen sei.

Man kann als Alter heute sich nur wundern,
Dass es jetzt Ausspähung und Feindschaft gibt,
Auch Korruption – und wenig zu bewundern,
Weil alle Welt halt nur den Mammon liebt.

Wie weit haben wir uns so entfernt
Von Idealen und von Religionen?
Wie sehr sind unsre Herzen denn verhärmt
In allen neuen Krisenkriegsregionen?

Glaubten wir einst, wir wären wirklich frei
Von Lebensängsten und Bedrohungen,
So ist der Menschheit dies doch einerlei,
Denn wir beobachten deutlich Verrohungen.

Europa muss sich endlich wieder neu erfinden,
Die Ideale offenlegen, selbst gestalten,
Denn immer noch wächst unter Linden,
Was mehr sein kann, als bloßes Geldverwalten.

*

[Ex Täubchen]

Oh wie wahr. Mir gefällt dein Gedicht, aber ob es seine Intention erreicht?
Die Schreibform erscheint mir etwas zu lieb und spüre die Enttäuschung daruber mehr, als einen Aufrutteleffekt.

LG Täubchen

[Ex-DrKarg]

Liebes Täubchen,
"Die Liebe deckt Enttäuschung zu,
Denn Liebe überstrahlt die Welt.
Sie gibt uns Kraft und reicht uns Ruh´,
Wenn Frieden sich so eingestellt."
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Ex Täubchen]

Lieber Dr Karg,

dem stimme ich zu, obwohl ich denke das zum wach rütteln mehr gehört.
Das hat mich zu ein paar Zeilen inspiriert.
Dein Vierzeiler gefällt mir.

LG Täubchen

[Ex-DrKarg]

Liebes Täubchen,
schön gereimt! Bitte weiter so wunderbar schreiben!
Herzliche Grüße
H. H. Karg

[Ex Täubchen]

Oh, Danke lieber Dr Kark,

Über das Kompliment bin ich sehr erfreut.

Liebe Grüße Täubchen

[Ex-DrKarg]

Liebes Täubchen,
meinen Namen am Schluss bitte mit "g". Sonst bin ich mit allem einverstanden.
Liebe Grüße H. H. Karg

[Ex Täubchen]

Lieber Dr. Karg,

Ich bitte um Entschuldigung, ich war unaufmerksam und habe leider nicht darauf geachtet.

LG vom Täubchen

[Ex-DrKarg]

Liebes Täubchen,
kein Problem! Frohe Ostern!
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Ex Täubchen]

Danke, lieber DrKarg

Dir und allen poetryanern ebenfalls schon ein frohes Osterfest! <3<3<3

LG Täubchen

[Ex-DrKarg]

Danke, liebes Täubchen,
ebenfalls von Herzen ein wunderschönes Osterfest Dir und allen Mitdichterinnen und Mitdichtern!
H. H. Karg

[Ilka-Maria]

Wie weit haben wir uns so entfernt
Von Idealen und von Religionen?
Wie sehr sind unsre Herzen denn verhärmt
In allen neuen Krisenkriegsregionen?

Hoffentlich weit genug weg, nämlich hin zu Materialismus, Realismus und Säkularität. Dann bleibt uns der fast 80 Jahre lange Friede in Europa erhalten. Was Armut, Hetze und Religion in der Welt anrichten, sehen wir daran, wo Krisen und Kriege herrschen oder sich in vorhersehbarer Regelmäßigkeit Menschen in die Luft sprengen. Vielleicht müssen wir aber die Augen gar nicht so weit schweifen lassen: In Deutschland existiert die angewandte Scharia, nach deren „Regeln“ Menschen abgeurteilt und (hin)gerichtet werden. Die Politiker wissen, dass es diese „Untergrundjustiz“ gibt, aber keiner macht etwas dagegen. Ich lese gerade ein Buch, in dem der Autor ein Kapitel darüber angekündigt hat, weshalb sich Deutschland zu einem „Hosenschisserland“ entwickelt hat; ich bin darauf schon sehr gespannt, wie er die deutsche Toleranz gegenüber der (meist religiös und kulturell) schöngefärbten Intoleranz erklärt.

Ich wünsche ein schönes, friedliches Osterfest.

Liebe Grüße und viele bunte Ostereier,
Ilka

[Ex-DrKarg]

Liebe Ilka-Maria,
danke für die guten Grüße und Wünsche zu Ostern 2014, die ich sehr gern an Dich weitergeben und erwidern möchte!
Ich denke, wir müssen klar unterscheiden zwischen dem, was eine Religion als Kern ausmacht und vom Religionsstifter beabsichtigt wurde/wird und dem, was die Nachfahren an Ideologie entwickelt haben und verbreitet sehen wollten. Jesus, Mohammed, Buddha und Moses hätten sich sicher prächtig verstanden - ihre Epigonen und ihre Institutionen wohl eher nicht....
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Ilka-Maria]

Zitat von DrKarg

Jesus, Mohammed, Buddha und Moses hätten sich sicher prächtig verstanden - ihre Epigonen und ihre Institutionen wohl eher nicht....
Herzliche Grüße H. H. Karg

Bei Moses und Mohammed bin ich mir nicht sicher. Das waren im Gegensatz zu Jesus (Buddha ist eine völlig andere Baustelle) Warlords und Massenmörder, die ihre Lehren und Gebote zur Absicherung ihres Herrschaftsanspruchs brauchten. Sie sind über andere Völker hergefallen, während Jesus in einem besetzten Land predigte und allenfalls ein paar Zeloten unter seinen Anhängern hatte, deren Treiben für ihn nicht relevant war, da sie gegen die römische Übermacht ohnehin nichts hätten ausrichten können. Die Lehren dieser drei Religionsstifter sind so unterschiedlich wie die Beschaffenheit von Sonne und Mond, auch wenn (oder obwohl) die mosaischen Gebote in sie eingeflossen sind. Gebote, die das Miteinander der Menschen regelten, gab es allerdings schon vor den Ein-Gott-Theorien, da dürfte es ohnehin keine Verstehensprobleme gegeben haben. Aber das alles weißt Du ja selbst.

Ich halte es diplomatisch und verzichte auf Religion, auch wenn ich die freien Ostertage genieße. Danke für die Wünsche und noch einen schönen Montag.

[Ex-DrKarg]

Liebe Ilka-Maria,
Deine Einwände sind natürlich richtig. Ich meinte mit meinem Hinweis nur: Die Religionsstifter wären möglicherweise miteinander anständiger umgegangen, als es die religionsideologischen Epigonen dann tatsächlich angestellt haben. Aber das ist rein spekulativ.
Hinweis: Es gibt nicht nur das fünfte Gebot: "Du sollst nicht töten!" (Christentum). In der 5. Sure im Koran (Islam) heißt es: "Wer einen Menschen tötet, der tötet die ganze Menschheit." Das müsste man den Sprengstoff- und Srengstoffgürtelträgern einmal mit auf den Weg geben!
Kein Geringerer als Hans Küng hat in seinem Buch WELTETHOS wiederholt darauf hingewiesen, dass die Humanitätsgebote der großen Weltreligionen gar nicht so weit auseinander liegen. Aber sie wurden vielfach von den Nachfolgern pervertiert.
Es wäre ja auch nicht fair, würde man Karl Marx und Friedrich Engels für die Massenmorde unter Stalin verantwortlich machen.
Allerdings darf man schon fragen, inwieweit die Denkstrukturen in den Religionen und Philosophien wirkungsgeschichtlich Perversionen und Inhumanitäten heraufbeschworen haben.
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Ilka-Maria]

Zitat von DrKarg

Hinweis: Es gibt nicht nur das fünfte Gebot: "Du sollst nicht töten!" (Christentum). In der 5. Sure im Koran (Islam) heißt es: "Wer einen Menschen tötet, der tötet die ganze Menschheit."

Die Sache hat nur einen Haken. Erstens ist das Gebot falsch überliefert bzw. übersetzt, denn es heißt "du sollst nicht morden"; von einem Tötungsverbot war ursprünglich gar nicht die Rede. Schon bei Moses galt dies nur für die eigenen Leute, Angehörige anderer Stämme waren Feinde und durften getötet werden. Auch als oberster Richter durfte Moses Todesurteile ausspechen.

Im Islam ist es ähnlich, sonst hätte Mohammed nicht als Kriegsherr auftreten dürfen, und niemand dürfte gesteinigt werden: Die Menschen bzw. die Menschheit, die nicht gemordet werden durfte, waren ohnehin nur Islamgläubige, für die "Ungläubigen" galt das Gebot nicht.

Auch im Christentum sollte zwar nicht gemordet, aber es durfte getötet werden, wie die zahlreichen Hinrichtungen beweisen.

[Thing]

Zitat von Ilka-Maria

Im Islam ist es ähnlich,

.

Ja. Es heißt eindeutig:
Rottet die Ungläubigen aus mit Feuer und Schwert!
(Koran)

[Ex-DrKarg]

Lieber Thing,
die Ungläubigen waren aber - nach meinen gründlichen historischen Informationen - zunächst nur jene, die den Naturreligionen nahegestanden haben. Mohammed und seine Anhänger haben ja selbst mit Juden in Mekka Handel getrieben. Später wurde das Verfolgungsgebot erst auf die Atheisten und noch später auf andere Religionsangehörige ausgeweitet.
Herzliche Grüße H. H. Karg