im sonnenglast des seins

[Perry]

die februarsonne täuscht frühlingswetter vor legt die strahlenfinger
wärmend auf meine winterblassen wangen begleitet vom strichschatten
laubloser sträucher bricht mein schritt die stundentaktstille der züge

am himmel fliegen lautlose silbervögel nehmen meinen blick mit zu
dem was war was sein wird im aufsteigenden nebeldunst vermischt sich
die heimische bergwaldkulisse mit einem schimmernden dünengestade

wo kommen wir her wo gehen wir hin bleibt unbeantwortet sind wir
ritter in einem gerechten überlebenskampf oder von gier getriebene
trunkenbolde deren zeit abläuft ohne etwas von wert zu hinterlassen

[Heinz]

Lieber Perry,
das sind wirklich poetische Worte, denen ein Nachdenken über unser Sein zugrunde liegt. Die Form signalisiert mir: Das ist ein Gedicht. Aber - ist es eins?
Ich bin ein bisschen ratlos.
Liebe Grüße,
Heinz

[Denis Krüger]

die februarsonne täuscht frühlingswetter vor legt die strahlenfinger
wärmend auf meine winterblassen wangen begleitet vom strichschatten
laubloser sträucher bricht mein schritt die stundentaktstille der züge

wahnsinnig gut !


grüße,
denis

[Perry]

Hallo Heinz,
Du brauchst Dir den Kopf nicht weiter zerbrechen, es ist kein "Formgedicht" im klassischen Sinn, sondern lyrische Prosa in einem Terzettrahmen dargestellt.
Ich bin ein eher freier Schreiberling und schmücke meine Kurzprosa gerne mit lyrischen Stilmitteln.
LG
Perry

Hallo Denis,
freut mich, dass Dir die Wortbilder so gut gefallen.
LG
Perry

[Heinz]

Lieber Perry,
"lyrische Prosa" - das gefällt mir (Du hättest auch "lyrische Prosa vom Feinsten" schreiben können.
Liebe Grüße,
Heinz

[Perry]

danke, man macht eben das, was einem Spaß macht.
LG
Perry

[Daisy]

Hallo Perry,

fabelhafte Bilder führen von Strophe zu Strophe, vereinen sich zum Gesamtkunstwerk.
So schön kann lyrische Prosa sein!

Chapeau und lieben Gruß
Daisy

[Perry]

danke fürs "Gesamtkunstwerk" und LG zurück.
Perry