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Alt 28.11.2006, 00:04   #1
Veldrin
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 5

Standard Arjan und Ordia

Ist Leider noch nicht fertig.. ich hänge in einer Schaffenskriese, und das schon ziemlich lang. Ich WILL diese Geschichte weiter schreiben! Wenn jemand Tipps/Ideen für die Handlung hat, nur her damit! Ich bitte darum!

Gruß
Vel


Kapitel 1: 1. Versammlung im Wald

Das Blut pochte hart durch meine Adern.
Mein Herz schlug fest und - so wie es mir schien - unregelmäßig in meiner Brust.
Meine Wangen waren heiß und wohl gerötet.
Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, obwohl ich mich eigentlich auf das, was vor mir lag konzentrieren sollte.
Seit etwa zehn Minuten befand ich mich in einem Zustand von seltsamer Benommenheit.
Seine Schulter an meiner lagen wir bäuchlings auf Laub und Moos.

Meine Augen waren auf eine Handvoll - in dunkelgrüne Kaputzenumhänge gehüllte - Gestalten gerichtet, die sich auf der Lichtung - in deren Mitte ein kleines Feuer brannte - vor uns zu einer Art Versammlung zusammengefunden hatten.
Versteckt hinter einem Busch und unter einem dichten Schleier von kaum durchdringbarer Dunkelheit Lagen wir dort auf dem Waldboden.
Wir, das heißt, er und ich.

Mein Blick hing an einer der Gestalten, die nun um das kleine Lagerfeuer lief, mit leise murrender und für mich kaum verständlichen Stimme, wild mit den Händen gestikulierend auf die anderen einredete.

Mag es gewesen sein, dass ich den Redner nicht verstand, weil ich meinen eigenen Puls noch immer in den Ohren hatte oder weil der Wind seine ohnehin schon leise Stimme nun auch noch von uns weg trug?!

Noch ehe ich wirklich begriffen hatte, über was ich da gerade nachgedacht hatte, fühlte ich einen unsanften Griff seiner Hand an meinem Oberarm.
Ich fühlte seinen Atem an meiner Haut als er, mit den Lippen dicht an meinem Ohr leise sprach.
"Der Wind hat gedreht, Arjan! Steh auf, wir müssen hier weg!"
Ich verstand die Bedeutung seiner Worte im ersten Moment nicht, doch dann wurde ein Knurren mehrerer Stimmen laut.
Als ich, von ihm noch immer am Arm gepackt auf die Beine gezogen wurde - wir somit unsere Deckung aufgaben und unsere Anwesenheit verrieten - warf ich einen Blick über die Schulter zu den Gestalten, die wir eben noch beobachtet hatten; Sie Starrten allesamt in unsere Richtung, hatten erst nur drohend die Arme gehoben, doch jener, welchen ich als den Redner wieder zuerkennen geglaubt hatte knurrte einen Befehl, der sich für mich wie ein solcher 'zum Angriff'
anhörte.
Was dann geschah konnte ich nicht mehr verfolgen.
Ordias Fingernägel gruben sich schmerzhaft in das Fleisch meines Oberarms.
"Nun mach schon." Fauchte er mich an, wärend er in einen schnellen Gang fiel und mich hinter sich her schleifte, "Oder sie werden uns noch erwischen!"
Erst als er merkte, dass ich von mir selbst aus mit ihm Schritt hielt, ohne dass er mich noch zerren mußte, ließ er meinen Arm los.
Mit der Hand des anderen Arms massierte ich kurz im Lauf den schmerzenden Muskel, wandte mich zu Ordia um, doch er wahr verschwunden.

Wieder wurden Rufe laut.
Die Gruppierung derer in Grün schien sich wohl dem Befehl gefügt zu haben.
Ich blieb - ganz gegen das, was ich gelernt hatte - stehen und schaute zurück in das Schwarz zwischen den Bäumen.
"ARJAN!" Erhallte Ordias Stimme aus entgegengesetzter Richtung, derer, aus der nun zwei der Grünen - die mir in diesem Moment eher wie tiefschwarze Schatten erschienen - auftauchten.
"Wirst du wohl- ... Arjan jetzt komm!"
Wieder zu spät begriff in den Ernst der Lage und noch ehe ich mich zur Flucht entscheiden konnte, hatten mich die Gestalten von der einen und Ordia von der anderen Seite eingeholt.
Ordia stieß mich mit Wucht beiseite, dass ich zu Boden viel und fauchte, die Arme ausgestreckt und den Blick auf die Grünen gerichtet: "Was bist du heute so Schwerfällig? Alles muss man selber machen! -Idiot!"
Noch ehe die beiden ihn erreichten, schleudert er ihnen etwas, einer weißen Lichtkugel nicht unähnliches, entgegen.
Ob nun nicht darauf vorbereitet oder schlichtweg überrascht; sie krachten getroffen gegen den nächsten Baum, rutschten benommen daran zu Boden und blieben so zusammengesackt sitzen, die Köpfe gegen die Brust gekippt.

"Das sind nur zwei von sechs. Die anderen sind nicht fern. Steh endlich auf!"
Mit einem schnellen Satz war er bei mir und zog mich, abermals am Arm gepackt wieder auf die Füße, lies mich dann aber gleich wieder los und streckte mir die Hand entgegen.
"Gib mir deine Hand, du Hohlkopf," murrte er ungeduldig als ich nicht reagierte, "ich will dich nicht noch ein weiteres Mal verlieren!"
Ich weiß nicht ob es dieser Satz war, oder die Tatsache, das er mich nun bei der Hand hielt wärend wir gehetzt zwischen den Bäumen hindurchwetzten, aber meine Wangen glühten wieder.
Mein Atem ging stoßweise, meine Beine schmerzten von dem schnellen Gang, den wir nun schon seit etwa 15 Minuten durchhielten und wegen der zahlreichen Wurzeln über die ich stolperte, weil ich sie in der Dunkelheit nicht sah.
Jedesmal, wenn ich mit einem Ausfallschritt versuchte, mein Gleichgewicht wieder zu finden, schnaubte Ordia verächtlich, aber sonst sprach er den restlichen Weg, hinaus aus dem Wald kein einziges Wort.
Am Waldrand angekommen, dort wo wir unsere Pferde zurückgelassen hatten, als wir den Verhüllten in den Wald gefolgt waren, ließ er meine Hand los und knurrte reichlich säuerlich:
"So Dumm wie du dich bei dieser Aktion angestellt hast, hätten wir auch zu Pferde dort antanzen können."
Er schüttelte den Kopf heftig, griff nach dem Steigbügel, setzte den Fuß hinein und stieg gekonnt in den Sattel.
"Es.. es tut mir Leid..." Nuschelte ich, von seinen Worten getroffen, doch er ging nicht weiter darauf ein und ich wusste nicht einmal ob er diese Entschuldigung überhaupt gehört hatte denn er wechselte mit gesenkter Stimme das Thema.
"Ich denke, wir haben sie abgehängt.. aber ich weiß nicht wie viele von denen im Wald wärend der Versammlung Wache standen..." Er wendete sein Pferd und sah zu mir hinunter, der ich immer noch betroffen neben dem Pferd stand, "Jetzt steig schon endlich auf! Bei deinem Tempo hohlen sie uns wohl doch wieder ein!"
Ehe ich richtig aufgesessen hatte war Ordia schon in der Dunkelheit verschwunden.
Nur das Geräusch der Pferdehufe auf dem steinigen Weg, welcher uns nach Hause führte, verriet mir in etwa wo er war.
Ich trieb meine zierliche, und etwas zu klein geratene Stute mit leichtem Druck an und holte zu Ordia und der seiner Stute auf.
Schweigend trabten wir nebeneinander her.
Ich hatte den Blick zum Himmel gerichtet.
Zwar waren wir nun aus dem Wald heraus, doch schien uns die Dunkelheit aus dem Wald zu verfolgen, da ich am Himmel weder Mond noch Sterne sah.
Als ich das Schweigen brach und Ordia meine Erkenntnis mitteilte.. einfach nur um irgend etwas zu sagen, murmelte er nur: "Weils bewölkt ist, du Fuchs." und trieb das Pferd zu einem schnelleren Trab an.
Ich beließ es dabei und folgte ihm den Rest des Weges wortlos.

)_ . - ~ End of chapter One ~ - . _(


Kapitel 2: Der Hof

Als wir an dem verlassenen alten Hof ankamen, auf welchem wir seit drei Tagen trockenen Unterschlupf fanden, stiegen wir leise von den Pferden und führten sie zu dem kleinen modrigen Stall hinüber. Ordia zog mit der freien Hand das Stalltor auf und ging hinein.
Als ich folgte, hörte ich das leise Schnauben der beiden anderen Pferde, die der jungen Frau und ihrem Bruder gehörten, die uns seit einem Mondlauf begleiteten.
Und ich hörte, wie Ordia dabei war sein Pferd abzusatteln. Sehen konnte ich ihn nicht.
Ich machte mich ebenfalls daran meine Stute zu versorgen und mir kam ein Gedanke, der mich nicht mehr losließ bis ich ihn endlich aussprach.
"Denkst du, wir werden den vollen Lohn für heute Abend erhalten?"
"Haben wir denn auch nur ein Wort von dem verstanden, um was es bei dieser Versammlung ging?"
entgegnete er mir in rauhem Ton.
"Nein..." gab ich kleinlaut zu.
"Haben wir die Versammlung bis zum Ende verfolgt und uns nicht zu sehen gegeben?"
"Nein..." Ich wurde mit jedem seiner Worte kleiner.
"Haben wir die volle Arbeit geleistet?" er knurrte nun nur noch.
"Nein, aber -" er unterbrach mich rauh "Haben wir den vollen Lohn verdient"
"Nein..." gab ich tonlos zurück.
"Was fragst du dann, du Idiot?" mit diesen Worten hörte ich wie er aus dem Stall ging, wohl auf dem weg hinüber ins Haupthaus den Hof überquerte, wie sich eine Tür öffnete und wieder schloss.
Ich lehnte mich mit sehr gedrückter Stimmung gegen meine Stute.
"Warum er mich überhaupt mitgenommen hat, frag ich mich." murmelte ich mehr zu mir selbst als zu der Stute, "Du hast‘s ja gehört: Ich bin ein Idiot... Ohne mich hätte er das sicher viel besser geschafft..."
Ich war so sehr mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht einmal merkte, wie jemand mit einer Fackel in der Hand neben mich trat.
Erst als ich ein chrm chrm vernahm brach ich das Selbstgespräch ab und hob verdutzt den Blick und sah in das, von der Fackel beleuchtete Gesicht einer jungen Frau.
"Oh.. Delira, du..." murmelte ich und sah verlegen drein.
"Na, Arjan.. Ordia scheint ja nicht sehr begeistert vom Ausgang dieser nächtlichen Aktion zu sein."
sagte sie, heiter grinsend.
"Woher -?"
"Ach," winkte sie ab, "er erzählt gerade Nerwo von deiner Dummheit...Und irgendwas davon, dass man die Menschheit vor dir retten sollte... Er scheint wirklich wütend zu sein!" Sie legte mir mit mitleidigem Blick die Hand auf die Schulter.
Ich stieß mich von der Stute weg und schüttelte auch so ihre Hand ab.
"Ich bin jetzt müde," brummte ich, "ich gehe schlafen!"
Noch immer mit eben jenem mitleidigen Blick sah sie mir nach, als ich aus dem Stall rauschte.
In der Mitte des Hofes angelangt blieb ich stehen und schaute mich unschlüssig um.
Die zwei Häuser und der Stall waren in einer Art U aufgebaut. Wenn man den Hof betrat schaute man gerade aus auf das Haus, in welchem früher wohl die Bediensteten und Gäste nächtigten.
Rechts davon war der kleine Pferdestall und Links, also Parallel gegenüber des Pferdestalls befand sich das einst sicher prächtige Haupthaus.
Doch als ich meinen Blick auf das Haus richtete, war es weniger so schön, als es wohl vor 15 Jahren noch gewesen sein mag. Außerdem war meine Laune auf einem Nullpunkt angelangt, was wahrscheinlich zusätzlich noch meine Sicht für das unvergänglich schöne, wenn auch alte, trübte.
Ich sah das Feuer hinter den Scheiben der vordersten Fenster flackern. Ich hörte Deliras Schritte hinter mir. Ich wollte mir ihren mitleidsvollen Blick kein zweites Mal antun und ging eilends auf die Tür des Haupthauses zu. Ich streckte die Hand nach dem Türgriff aus und hörte Ordias Stimme nach draußen dringen.
"Er wird uns beide noch einmal in ernste Gefahr bringen, wenn ich seinem Treiben nicht bald Einhalt gebiete!"
Ich hörte Nerwo lachen und ehe er das Wort aufgriff, öffnete ich die Tür und ließ beide verstummen.
Wir hatten unser Lager im ersten Raum direkt im Eingang aufgeschlagen.
Nerwo und Ordia saßen auf ihren Decken an dem kleinen Lagerfeuer, das wir jede Nacht entfachten, und sahen -etwas überrascht- zu mir hinüber.
Mir glitt der Türgriff aus der Hand und ich spürte Delira hinter mir eintreten und hörte das leise Schnappen des Schlosses.
"Delira, Arjan!" begann Nerwo ziemlich freudig und hob die eine Hand zum Gruß.
"Setzt euch zu uns, wir haben gerade noch eine Flasche Wein aufgemacht!"
Ich fühlte mich hin und her gerissen. Delira warf die Fackel in das Feuer, ließ sich neben ihrem Bruder nieder und griff nach der Weinflasche. Ich sah erst zu Nerwo der mich mit einem breiten Lächeln im Gesicht zu sich hinüber winkte, dann nahm ich jedoch aus dem Augenwinkel wahr dass Ordia mich mit Ignoranz strafte.
Kopfschüttelnd schritt ich zu meinem Lager, warf mir die Decke über die Schulter, sah von Nerwo zu Ordia und murmelte: "Mir ist nicht nach feiern zu Mute... Ich schlafe heute Nacht in einem der leeren Zimmer."
Delira rief mir noch einen Gute- Nacht- Gruß hinterher als ich die morsche Treppe hinauf in den ersten Stock schritt. Jede Stufe gab ein lautes Knarzen beim aufsetzen des Fußes von sich und verbot es so jedem unbemerkt nach oben zu gelangen.

Ich schob die erstbeste Tür auf. Ich nahm mir nicht viel Zeit mich umzusehen.. Einerseits da wir das schon am Tag unserer Ankunft getan hatten und es außer fingerdicken Staubschichten und ein paar halb zerfallenen Möbeln nichts nennenswert Interessantes gab.
Andererseits war es so dunkel, dass ich so oder so kaum die Hand vor Augen erkennen konnte.
Ich ließ die Tür einen Spalt weit offen und rutschte am Türrahmen zu Boden. Die Decke zog ich mir fest um den Körper.
Ich war mir nicht sicher, was mich so bedrückt machte.
Vielleicht war es die Tatsache, dass ich in dieser Nacht wirklich erbärmlich schlecht gewesen war... Oder eben das Ordia so wütend darüber war.
Ich sann lange über den Grund nach. Auch schweiften meine Gedanken zu dem Moment zurück da wir Schulter an Schulter auf dem Waldboden gelegen waren. Ich rief mir das Gefühl zurück, das mich dort durchfahren hatte doch so sehr ich versuchte es zu identifizieren;
Es gelang mir nicht.
Mir wurde langsam immer dämmriger zu mute und erst jetzt, da ich still am Boden saß spürte ich jeden einzelnen Knochen in meinem Körper schmerzen. Und ich vermisste die allabendliche Wärme des Feuers, die nun eigentlich durch meine Glieder ziehen sollte. Doch statt dessen saß ich nun allein in diesem kalten Zimmer und belauschte die Drei anderen durch den Türspalt hindurch, wie sie im Erdgeschoß heiter lachten und ihren Spaß hatten. Irgendwann viel mir der Kopf auf die Brust und ich schlief - in Gedanken bei diesem seltsamen Gefühl das mich durchfahren hatte - ein.
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Alt 28.11.2006, 00:10   #2
weiblich ravna
 
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auf grund der vorrede verschoben.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2006, 00:16   #3
Veldrin
 
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Oh, Sorry! Ich hätt genauer nachschauen sollen *schäm*
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Alt 28.11.2006, 00:18   #4
weiblich ravna
 
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na, schämen brauchst du dich nun wirklich nicht. lern einfach draus'
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2006, 20:41   #5
Veldrin
 
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Los Leute! gebt mir ein bisschen Starthilfe! Bitteeeee! :-D
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