Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Liebe, Romantik und Leidenschaft

Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 30.06.2012, 00:19   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Weite

Als sei mir der Tod in Werde,
die bleierne Luft so schwül.
Es drückt mich beinah zur Erde,
dass ich kaum noch Atem fühl.

Sind weit und breit keine Wände,
die hielten die Sehnsucht auf.
Am scheinbaren Weltenende:
Gewitter nimmt seinen Lauf.

Ich rufe aus voller Kehle
hinan durch die finstren Bande,
in denen ich mich verlier.

Als trügen sie meine Seele
fort über die fernen Lande
und trügen sie weit zu dir.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 17:08   #2
männlich Ex-Peace
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Bei diesem Gedicht transportierst du die Stimmung des LIs unheimlich gut.
Ich mag den Gegensatz/Kontrast von Weite und Enge sehr.
Schön verdeutlicht.

Liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 17:18   #3
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Danke, du Lieber!

Zitat:
Ich mag den Gegensatz/Kontrast von Weite und Enge sehr.
Freut mich sehr, dass dieses Thema rüberkam.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 18:24   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Mir gehen allmählich die Lobesworte aus.
Kurz:
Berückend schön.

Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 20:37   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Nicht das klassische Sonett, da die Quartette im Kreuzreim geschrieben sind. Aber inhaltlich hast Du das wettgemacht. Gefällt mir sehr gut.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2012, 21:39   #6
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank!

Freut mich sehr, dass es euch so gut gefällt!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 01:05   #7
männlich Pathetique
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 33
Beiträge: 17

Ein Sonett <3
Nun, du hast mein Gedicht kommentiert, jetzt muss ich wohl auch ran
Der Kontrast von Weite und Enge kommt sehr gut rüber, und genauso gefällt mir der zeitliche Verlauf von der Schwülen, bedrückenden Atmosühäre, die zum Gewitter wird. Luft, Schall, Atem, Leben/Tod und Seele werden zu einem interessanten metaphorischen Konzept verbunden. Die Übertragung auf die Sehnsucht ist auch gut gelungen. Sprachlich leichte Unsicherheit, die zwar auch als Kontrastpunkt gedeutet werden KÖNNTE, aber mehr so aussieht als fehlte der passende reim (Seele/Lande). Ansonsten sehr schön!
Pathetique ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 01:15   #8
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Hab Dank für deinen schönen Kommentar!

Zitat:
Der Kontrast von Weite und Enge kommt sehr gut rüber, und genauso gefällt mir der zeitliche Verlauf von der Schwülen, bedrückenden Atmosühäre, die zum Gewitter wird. Luft, Schall, Atem, Leben/Tod und Seele werden zu einem interessanten metaphorischen Konzept verbunden.
Ja, in etwa so war es gemeint. Die Parallelität von Athmosphärenzustand und Seelenzustand sollte die Gegenüberstellung von Enge und Weite verdeutlichen und erlebbar machen.

Zitat:
Sprachlich leichte Unsicherheit, die zwar auch als Kontrastpunkt gedeutet werden KÖNNTE, aber mehr so aussieht als fehlte der passende reim (Seele/Lande).
Bin mir nicht sicher, ob du mit der angesprochenen sprachlichen Unsicherheit noch andere Passagen im Blick hattest, aber ich habe doch gar nicht versucht, Seele auf Lande zu reimen. Ich reimte Seele auf Kehle und Lande auf Bande. Oder hab ich dich jetzt falsch verstanden?

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 01:20   #9
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Ach, ich glaub tatsächlich, dass ich dich falsch verstanden habe. Jetzt weiß ich wahrscheinlich, was du meintest, aber es ist schon spät. Morgen mehr...
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 01:21   #10
männlich Pathetique
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 33
Beiträge: 17

Zitat:
Ich reimte Seele auf Kehle und Lande auf Bande.
Nein, ich bin nur zu müde um zu kapieren dass du nicht wie in einem klassischen Sonett die beiden Terzette
a
a
b
c
c
b

sondern
a
b
c
a
b
c
geschrieben hast. Tschuldigung ;-) ich finde die klassische Form halt eleganter, so klingt es (für mich) etwas holperig, kann aber auch daran liegen, dass ich einfach zu viele klassische Sonette lese.
Pathetique ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 13:00   #11
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Ach so,

ich persönlich neige zu diesem Reimschema

a
b
c

a
b
c

weil es für mich irgendwie beweglicher klingt. Klassische Sonette können auch sehr ansprechend sein, aber ich halte es da eher mit individuelleren Gedichtformen, die mehr Bewegung und Leidenschaft transportieren können und wie in der Romantik der Alltagssprache nachempfunden werden.

Dann kann man sich natürlich drum streiten, ob das denn überhaupt noch ein Sonett ist, aber Begriffe dafür zu finden, ist mir Wurscht, solange ich das Gefühl habe, Form und Inhalt passen zusammen.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 13:50   #12
Narziss
 
Benutzerbild von Narziss
 
Dabei seit: 02/2012
Alter: 31
Beiträge: 242

Hallo Schmuddelkind,

dein Werk ist mir gestern schon ins Auge gefallen, ich war allerdings zu müde, um noch etwas zu kommentieren.
Ich denke, es wurde schon genug zum Gedicht selbst gesagt. Also bleibt nur noch ein großes Lob übrig - schön!

Narziss
Narziss ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 14:37   #13
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen, vielen Dank!

Bin sehr dankbar für dein Lob.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.07.2012, 16:10   #14
männlich Wolfmozart
 
Benutzerbild von Wolfmozart
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Schöne Lyrik, Schmuddelkind!

Gern gelesen

wolfmozart
Wolfmozart ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.07.2012, 23:28   #15
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Das freut mich. Danke!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Weite

Stichworte
gewitter, hitze, sehnsucht

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Das weite Herz Bullet Lebensalltag, Natur und Universum 4 08.08.2010 00:51
Die Weite der Prärie Laurii11 Liebe, Romantik und Leidenschaft 3 30.09.2009 16:50
Weite, weite Reise Jeanny Zeitgeschehen und Gesellschaft 4 17.05.2007 01:31
Weite Reise tagedieb Geschichten, Märchen und Legenden 2 23.09.2005 07:52


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.