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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 11.06.2005, 16:48   #34
JonB1982
 
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Beiträge: 102

oh... der lange begrabene thread ist wieder auferstanden...

naja... meine persönliche meinung zur sterbehilfe ist einfach, dass ich in der situation, wenn alles, was mir mein leben bedeutet hat, für mich unmöglich ist weiterhin zu tun, nicht an irgendwelchen maschinen vor mich hin vergetieren möchte. einerseits sehe ich darin für mich keinen sinn, andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es für einem nahestehende leute schwer ist, wenn sie einen in diesem hilflosen leidenden zustand tag für tag sehen müssen. das möchte ich auch niemandem antun, und würde für mich in dieser situation wünschen, dass mich irgendjemand sterben lässt...
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Alt 11.06.2005, 19:36   #35
Ex Pilger
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Dabei seit: 02/2005
Beiträge: 63

Ja genau darin liegt die Problematik!
Das kann nur individuell entschieden werden! Pilger
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Alt 12.06.2005, 08:10   #36
Latraviata
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 67

Pilger, um dich zu enttäuschen:
ich KANN mir Koma vorstellen, lag selber drin, thanks a lot.

Tja... freier Patientenwille ist was feines, solange er schriftlich aufgestetzt wurde und das bereits vor längerer Zeit mit konsequenter Bestätigung des Patienten.
Sache ist nur die, dass manche Patienten den mündlichen Patientenwillen äußern, das aber häufig nur ein Hilferuf ist, nach Schmerzmitteln oder ähnlichem, der aus Depressionen oder purer Verzweiflung hervorgeht. Wollen der Familie, den Ärzten und dem Stadt nicht länger auf der Tasche liegen. Und das ist dann irgendwie... hm, du bringst jemanden mit seinem Einverständnis um (allein das ist Ironie des schicksals), das er unter einem gewissen Zugzwang von sich gegeben hat.

Sorry, Fans, da muss ich mich halt mal outen: bin überzeugter Christ, find es deswegen verdammt schwer, über ein Leben zu urteilen, das nicht meins ist und das mir nicht anvertraut wurde. Und um ganz ehrlich zu sein: ich will drüber auch gar nicht urteilen. Jeder sollte zu dem Thema eine Meinung haben, aber man sollte die Komplexität in die Facetten hinein nicht übersehen.

Wenn ich noch mehr schreib, liest sichs keiner durch.
Grundsätzlich bin ich weder dafür noch dagegen, weil es meiner Ansicht nach kein "grundsätzlich" gibt. Jeder Mensch ist ein Individuum und wenn ihm das Recht zu leben schon abgesprochen wird, dann bitte individuell.

Latra
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2005, 19:47   #37
Ex Pilger
abgemeldet
 
Dabei seit: 02/2005
Beiträge: 63

Kann ich nur unterstütze die AUssage, " obwohl ich kein Christ bin " ! Pilger
Ex Pilger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2005, 15:18   #38
Aust Schwiss-Leugnarr
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 124

- sozialverträglichen frühableben

Ich schwinge nicht die Nazi-Keule, denn das Wort gefällt mir.

Ich sehe es ähnlich, es kann nur individuell entschieden werden.
Es gibt sicherlich Leute die gerne den Freitod wählen würden in so einer Situation, aber auch Welche die gerne weiter existieren möchtne in diesem Körper.

Ich bin aber strikt dagegen, dass jeder Komapatient oder Sterbende automatisch am Leben erhalten wird oder sofort erschossen wird.
Ich kenne mich nicht mit den Preisen aus, aber ich vermute mal, dass es auf Dauer teurer ist einen Sterbenskranken am legen zu halten als ihn für 8000 Euro bestatten zu lassen.

Ich glaube an die Wiedergeburt, insofern wäre es für mich, falls Ich Recht habe, ein Neubeginn ohne Erinnerung an das vorherige Leben.

Sehe es da ähnlich wie in vielen Dingen: Jedem das Seine.
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2005, 15:50   #39
Aust Schwiss-Leugnarr
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 124

Zitat:
Original von Latraviata
Sorry, Fans, da muss ich mich halt mal outen: bin überzeugter Christ,
Latra
Da kommen mir einige Fragen nun in den Sinn, da ich nicht Bibel-fest bin.

Falls du es auf deinem Avatar bist. Ansonsten nicht relevant.
Du bist also überzeugter Christ, hast dir aber die Haare gefärbt und damit für mein Verständnis in Gottes Werk eingegriffen. ?

Ist es nicht so, dass nur Gott nimmt und gibt?
Leider ist mir diese Aussage aus deinem letzten Beitrag nicht ins Gesicht gesprungen.

Würde mich über eine Antwort und Aufklärung freuen.

Kiki
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2005, 16:07   #40
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

greift man in gottes werk ein, wenn man sich die haare färbt? schwachsinn. wenn du dir die haare färbst, dann weil gott nicht dagegen hat. er hat dich so geschaffen wie du bist, und wenn du dir die haare färbst, dann, weil das sein plan für dich war.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 13:53   #41
Aust Schwiss-Leugnarr
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 124

Ich bin wieder einmal erstaunt wie es Ravna schafft, ihre Meinung Doktrin ähnlich auszudrücken.

Wie gut, dass es deiner Meinung sein Plan für mich war dies zu schreiben, also beschuldige mich nicht, sondern heule dich bei Gott aus.
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 15:58   #42
Silent Winter
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 224

Wie schicksalhaft die Vorstellung, alles sei Gottes Plan, doch ist. Selbst die Überlegung, sich dagegen zu wehren ist 'Gottes Plan' und selbst die Handlung, mit der man denkt es zu schaffen.

Und wenn man so argumentieren würde, dann sollten wir alle nackt rumlaufen, uns nicht waschen und uns nicht die Zähne putzen und uns nicht die Zehennägel schneiden und keine Zahnspangen tragen und keine Unfallopfer behandeln und und und...

Meine Haare sind übrigens auch gefärbt. Habe ich damit in Gottes Plan eingegriffen? Schert das Gott überhaupt? Okay, dazu müsste man vorraussetzen, dass es Gott gibt.
Ich hatte ziemlich lange Einblick in das Leben und die Welt von Christen, hab dazu gehört. Und ehrlichgesagt.. Man kann auch an Gott glauben, wenn man sich die Haare färbt. Das hat rein garnichts damit zu tun. Das hört sich vielmehr nach irgendwelchen streng katholischen Ansichten an. (Achtung, Vorurteil. ich hab keine Ahnung von strengen Katholiken.)
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 16:15   #43
Latraviata
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 67

Holla die waldfee, geht hier voll die Diskussion ab und ich Schlaftablette krieg sowas wieder mal nicht mit...

Tja, das auf dem Bild bin wirklich ich, hab im Moment aber schwarze Haare und renne nicht wie ein Punk rum. Zu meinen Lebensumständen kann ich nur sagen, dass ich sicher kein paradechrist bin und viele Fehler mach, einfach, weil's menschlich ist. Jeder "normale" Christ würde mir vermutlich erklären, dass ich gefälligst das Rauchen aufhören sollte, schließlich ist der Körper Tempel Gottes bla und blubb. Das ist ein Punkt in meinem Leben, bei dem ich eben hin und wieder, naja, auch stutzig werd...

Zu dem Vorbestimmtsein etc pp:
Gott hat sicher einen Plan, aber er hat uns einen freien Willen geschenkt, sonst wäre schließlich das für und gegen ihn entscheiden Unfug und damit die Kreuzigung von seinem sohn unnötig, stimmts, oder hab ich recht?
Ich kann jetzt theologisch absolut daneben liegen, aber ich stell mir das in etwa so ähnlich vor, wie diese Bücher mit den verschiedenen Wegen, die man wählen kann.
soviel dazu, lyncht mich, killt mich, ich glaubs trotzdem
Latra
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 16:21   #44
Silent Winter
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Latraviata
Tja, das auf dem Bild bin wirklich ich, hab im Moment aber schwarze Haare und renne nicht wie ein Punk rum. Zu meinen Lebensumständen kann ich nur sagen, dass ich sicher kein paradechrist bin und viele Fehler mach, einfach, weil's menschlich ist. Jeder "normale" Christ würde mir vermutlich erklären, dass ich gefälligst das Rauchen aufhören sollte, schließlich ist der Körper Tempel Gottes bla und blubb. Das ist ein Punkt in meinem Leben, bei dem ich eben hin und wieder, naja, auch stutzig werd
Aber nö! Meine Mutter ist Kirchenvorsteherin, seit Jahren. Hat die ganze Zeit geraucht. Nur letztens aus Gesundheitsgründen aufgehört. Es ist die Sache eines jeden, was er mit sich und seinem Körper anstellt, die allgemeine Ansicht, die vermittelt wird - so habe ich es zumindest mitbekommen - ist, dass man trotz allem von Gott geliebt wird und dass Gott einem alles verzeiht. Klingt wischi waschi, hab ich aber über 2 1/2 Jahre so mitbekommen. Die Leute mit der etwas härteren Sicht, sprich: Eben auch dieses "Haare färben = schlecht" und "Rauchen = Schlecht" usw. usw. würde ich eher den absoluten Hardliner Christen zurechnen ("strengen Katholiken"). Aber naja, ich bin evangelisch aufgewachsen, von daher kann ich zu den Katholiken wenig sagen.
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 16:25   #45
Latraviata
 
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Beiträge: 67

sicher ist es die Sache eines jeden, was er mit seinem Körper anstellt, trotzdem müsste es ja theoretisch nu echt nich' sein...
aber naja, man kann sich wirklich drum streiten
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 16:27   #46
Aust Schwiss-Leugnarr
 
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Also ich habe nie jemanden vorgeworfen Winter, ich habe nur nachgefragt.
Ich habe mich selbst von jeglicher Religion losgesagt, bin aber trotzdem gläubig.

Ich rede gerne über andere Ansichten, hat jemand ein Problem damit, der soll jetzt sprechen oder...


Das Dinge mit dem Schicksal ist mir auch oft durch den Kopf gegangen, ist für mich eine Möglichkeit: Würde Gott alles bestimmen können, würde er auch Zweifler erzeugen, damit eine Art Gleichgewicht entsteht.

Allerdings existiert kein Gott in klassischer Form für mich. Ich glaube an Wiedergeburt und dass nicht Menschen uns bei unserem Leben zuschauen.

Übrigens: Jeder Mensch sollte Glauben UND Wissen
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 16:31   #47
Latraviata
 
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Glauben und wissen ist so eine Sache, glauben kann jeder, soviel er möchte, aber wissen? ich kann mich als Christ auf die Bibel berufen, die vielleicht auch nicht in jeder Hinsicht bewiesen ist, aber mehr wissen kann mir ansonsten auch niemand bieten...

nö, hab nix dagegen, wenn du hinterfragst...

irgendjemand hat mal gesungen "I believe in the sun, even when the sun's not shining, I believe in love, even when love's not shown, I believe in god, even when god is silent", das hat mich ziemlich beeindruckt, weil eben schnell gesagt ist, dass es bei dem ganzen Leid etc entweder keinen Gott gibt oder er sadistisch veranlagt sein muss. Ersteres schmeißt sich damit für den menschen raus, letzteres bleibt als Frage offen. (für mich etz net, aber für den, der darauf steht, den christl. Glauben widerlegen zu wollen)
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 16:36   #48
Silent Winter
 
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Gott ungleich Mensch, mein Lieber. Gott wurde nur in eine menschliche Gestalt gepresst, um die Vorstellung zu vereinfachen - was im Grunde aber ein fehler ist, man soll sich schließlich kein Bild machen. Gott ist eher eine... tja, ich würde es mir als Energiebündel oder einfach eine höhere 'Macht' vorstellen, die wir nicht erfassen können. Folgedessen sehen uns auch keine Menschen von oben zu.

Ob ich an Gott glaube oder nicht, tut dabei nichts zur Sache. Ich könnte die Frage auch garnicht beantworten. Wiedergeburt? Interessant, erzähl mal was. Woran glaubst du?

Natürlich würde Gott auch Zweifler erzeugen, an irgendwem müssen die Gläubigen sich ja beweisen können. Streit regt zum nachdenken an.

Gegen glauben und wissen ist nichts einzuwenden, da stimmeich dir zu. Unser Pastor sagte mal(inhaltlich... o-ton kann ich nichtmehr wiedergeben): Wir wissen alle, dass der Anfang der Welt, wie er im Alten Testament steht eigentlich absoluter Quatsch ist. Und rational gedacht ist die ganze Bibel Unsinn... wir sollten sie nicht als "so geschehen" akzeptieren sondern als bloße Gleichung und Metapher sehen.
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 17:14   #49
Aust Schwiss-Leugnarr
 
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Zitat:
Original von Silent Winter
. Gott ist eher eine... tja, ich würde es mir als Energiebündel oder einfach eine höhere 'Macht' vorstellen, die wir nicht erfassen können. Folgedessen sehen uns auch keine Menschen von oben zu.
Für dich nicht

Also zur Wiedergeburt.

Ich denke dass die Seelen im Moment des Todes den Körper verlassen und in ein entstehendes Wesen (keine Ahnung wie es heißt, also direkt nach der Befruchtugn) einziehen. Die Seele beeinflusst einen Teil des Charakters.

Übrigens ist es egal in welcher Gestalt die Seele vorher war, da die Erinnerung an das Gehirn geknüpft ist.

Das ist quasi die Rückversicherung der Theorie
"Götter dürfen nicht in das Handeln der Menschen eingreifen"
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 17:20   #50
Silent Winter
 
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Zitat:
Original von Aust Schwiss-Leugnarr
Zitat:
Original von Silent Winter
. Gott ist eher eine... tja, ich würde es mir als Energiebündel oder einfach eine höhere 'Macht' vorstellen, die wir nicht erfassen können. Folgedessen sehen uns auch keine Menschen von oben zu.
Für dich nicht
Danke fürs berichtigen, du hast natürlich recht. Glaubenssache.

Zitat:

Ich denke dass die Seelen im Moment des Todes den Körper verlassen und in ein entstehendes Wesen (keine Ahnung wie es heißt, also direkt nach der Befruchtugn) einziehen. Die Seele beeinflusst einen Teil des Charakters.

Übrigens ist es egal in welcher Gestalt die Seele vorher war, da die Erinnerung an das Gehirn geknüpft ist.
Danke, mr dem letzten Satz hast du meinen ersten, skeptischen Eindruck umgeworfen. Nungut, es existieren heute aber mehr Körper als vor 100.000 Jahren - nicht wahr? Wo kommen die Seelen dazu her?

Zitat:
Das ist quasi die Rückversicherung der Theorie Augenzwinkern
"Götter dürfen nicht in das Handeln der Menschen eingreifen"
Niemand sagt, dass sie das können.
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 17:31   #51
Aust Schwiss-Leugnarr
 
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Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zermartert (nun weiß Ich wie sich Vergil bei seinem Aeneis fühlte, nein Ich glaube zu wissen )

Eine Theorie ist folgendermaßen:
Es gibt einen Seelentank, unzählig viel "Masse". Je mehr Menschen es also gibt, desto weniger Seele hat ein Mensch. Durch den Kreislauf gleich es sich aus, da die Menschen in Europa aber im Schnitt älter werden, verlangsamt es sich, also wird der Tank immer leerer.

Die andere besagt, dass die Seelen sich beim Tod teilen, falls eine Seele in Zwei Körper müsste

An was glaubst du stiller Winter?
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 18:00   #52
Latraviata
 
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wobei wir wieder bei der Definition von glauben sind und überhaupt... wie beeinflusst glauben eigentlich den Alltag?
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 19:00   #53
Silent Winter
 
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An was ich glaube? Weiß ich selber nicht so genau.
Ich möchte mich nicht an einen Gott oder ähnliches binden, ich glaube nicht wirklich daran, dass einer existiert. Andererseits sähe alles sehr trostlos aus, wenn zB das "Leben nach dem Tod" nicht existent wäre.
Wofür leben wir, rein rational gesehen? Wenn all unser Sein und Denken nur durch irgendwelche Hirnströme gegeben ist, die mit dem Tod nunmal zerfallen. Wenn wir mit unserem Tod einfach aufhören zu sein?
Sich einen Nicht-Sein Zustand vorzustellen halte ich für unmöglich. Das geht doch nicht... Andererseits habe ich noch keine passende Vorstellung für das gefunden, was uns erwarten könnte.
So könnte man sagen an garnichts und doch wieder alles, ich hab einfach noch nichts gefunden. Gemäß dem bin ich innerlich ein wenig auf der Suche danach, auch wenn ich es schon längst gefunden haben mag. Wer weiß, wann es mal den Weg in meine Gedankengänge findet...
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 19:08   #54
Latraviata
 
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gedanken und herz... wo braucht man die überzeugung eigentlich eher?
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 19:25   #55
Silent Winter
 
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Wenn ich sie im Herzen hab, dann weiß ich noch nichts davon. FOlgedessen werde ich erst wissen, woran ich glaube, wenn es sich bis in meine gednaken vorgearbeitet hat. Also kann ich eigentlich nicht sagen, dass ich an NICHTS glaube... wahrscheinlich glaubt jeder an irgendetwas und viele wissen es nur nicht - oder so. Liege ich falsch?
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 21:50   #56
Latraviata
 
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ein lehrer von mir, überzeugter nichtchrist, sagte mal so nett "ach die Atheisten, die haben sich mehr mit dem christlichen Glauben beschäftigt als ein Großteil der Leute, die sich Christen schimpfen!"

Ich stell mal die Theorie auf, dass es ohne Herz nicht geht, man kann im Kopf alles verstanden haben und eigentlich auch wissen, aber der sogenannte Glaube ist, um es geradeheraus zu sagen, fürn Arsch, wenn er nicht übers Herz geht...
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 22:18   #57
Silent Winter
 
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Eben so ist's. (Imo..) Ich mag mich folgedessen auch nicht Atheist nennen, ich hab einfach nur noch nicht gefunden, woran ich glaube. Aber irgendwas ist da und muss da sein. Wäre doch auch reichlich trostlos wenn nicht - verstehste?
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 22:27   #58
Latraviata
 
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tja, verständlich... sorry, wenn ich schon wieder mit nem Zitat kommt, aber C.S.Lewis (bester Freund Tolkins und Autor der Narnia-Reihe) hat mal gesagt "Ich sagte, dass Gott nicht existiere, war aber auch sauer auf Gott, weil es ihn nicht gab"...
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2005, 23:33   #59
Silent Winter
 
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Verstehst du evtl was falsch? Ich bin nicht sauer auf irgendwen oder irgendwas... Meine Vorstellung von einem Gott hakt im Moment einfach. Und ich suche nur, das zu finden, an das ich glaube. Gott exitiert - und zwar für die Menschen, die an ihn glauben.
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2005, 07:24   #60
Latraviata
 
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*lach* nee, ich hatte das eigentlich nicht mal wirklich auf dich bezogen
Latraviata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2005, 20:37   #61
Kit
 
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Heute erst habe ich wieder in den Nachrichten gesehen/gehört dass die deutsche Ärztekammer strikt dagegen ist und Sterbehilfe als unverantwortlich findet. Aber warum? Ich finde es unverantwortlich Menschen leiden zu lassen und sie am Leben halten auch wenn sie sterben wollen!
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Alt 11.01.2010, 18:15   #62
männlich Every
 
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ich halte es für sinnvoll jemanden, der wirklich den wunsch hat sein leben zu beneden und dazu nicht mehr in der lage ist, zu helfen. ein weiterer aspekt ist, dass, soweit ich weiß, (im baden-württembergischen gesetz steht es jedenfalls) jeder das recht hat selbst über den endpunkt seines lebens zu entscheiden. ich finde es wiedersprüchlich, dass unsere derzeitige gesetzeslage es nicht erlaubt aktive sterbehilfe zu leisten, denn damit verwehrt man allen körperlich verhinderten das sterberecht. (wenn man will behindertendiskriminurung durch das gesetzt. ist aber dann schon extrem ausgedrückt)
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Alt 14.07.2012, 19:11   #63
männlich Twiddyfix
 
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Standard Ist "Alt werden" eine Strafe?

Ist –Alt werden- eine Strafe?

Hier sollte Diskutiert werden, eure Meinungen und Erfahrungen sind gefragt.

Ich habe eine alte Dame im Seniorenheim besucht und werde diese, z.T. schrecklichen Eindrücke nicht mehr vergessen.
Im kleinen Aufenthaltsraum saßen alte Menschen die stumpfsinnig ins Leere starrten, die mit zitternden Händen –oft vergebens - versuchten ein Glas zu halten, die mit ungepflegten Haaren am Tisch saßen, manche lachten, andere weinten still vor sich hin.
Es waren sehr bedrückende Bilder, schreckliche Bilder.
Alt zu werden scheint eine Strafe zu sein.
„Wohl dem, der nicht auf ein solches Lebensende warten muss“.
Aber vergessen wir diesen Satz, jeder Mensch hängt an seinem Leben.
Alte Menschen die in Pflegeheimen/Stationen oder anderen pflegenden Organisationen untergebracht sind und auf die Hilfe des Pflegepersonals angewiesen sind, führen oft ein schreckliches Leben.
Oft hört man dass die Zeit fehlt um sich intensiver um die alten Menschen zu kümmern.
Sehr oft leidet selbst die Körperpflege darunter.
Es ist aber nicht nur die Zeit die fehlt, es fehlt einfach am Pflegepersonal.
Je weniger Personal desto weniger Zeit für den Einzelnen.
Mit zunehmendem Alter wird der Mensch immer hilfloser und ist vermehrt auf die Hilfe anderer angewiesen.
Nein, nicht jeder Mensch lebt in derartigen Verhältnissen, aber es werden immer mehr.

Hier ist natürlich die Regierung gefragt, sie muss dafür Sorge tragen, das es in derartigen Heimen genügend Pflegepersonal für die dort lebenden alten Menschen gibt.
Die Bundesregierung muss keine U-Boote nach Israel liefern, sie muss keine Kanonen, Panzer und anderes Kriegsgerät herstellen und in alle Welt schicken, sie muss sich um ihre eigenen Menschen im eigenen Land kümmern.
Hier ist ihr Kriegsschauplatz, unser Kriegsschauplatz.

Genieße das Leben doch werde nicht alt
dann hast Du im Alter keinen Verdruss,
sage zum Alter rechtzeitig –HALT-,
Du stirbst sowieso, mach rechtzeitig Schluss.

Ob diese Einstellung uns Menschen gefällt ist unwahrscheinlich, denn jeder von uns hängt doch am Leben.

Es muss aber ein Leben im Alter geben, würdevoll und gerecht.
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2012, 21:53   #64
weiblich Ilka-Maria
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Lange Frage, kurze Antwort:

Alt zu werden ist ein Geschenk.

Ob man es noch gebrauchen kann oder überhaupt will, ist eine andere Sache.

Glaube mir: Die unwillkommensten und unbrauchbarsten Geschenke bekommt man im Alter, denn da hatte man schon alles. Was ein alter Mensch dann noch braucht, kann ihm niemand geben ... denn die jungen Menschen wissen es noch nicht. Wenn auch sie alt sind, wissen sie es ... aber dann ...
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2012, 22:10   #65
männlich Twiddyfix
 
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Standard aber ja,

G E S U N D alt werden, das ist der Wunsch aller Menschen, denn Gesundheit braucht man gerade im Alter...aber wer ist es dann noch?
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2012, 22:16   #66
weiblich Ilka-Maria
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Vergiß es!

Man kann nicht alles haben.
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