Sie ist

[oktavianus]

Die Sonne hebt sich zart über die Hänge,
Bis still und warm sie dein Gesicht küsst,
Nimmt Dunkelheit mit sich und Schmerz und Strenge
Und du weißt, dass diese Welt auch schön ist.

Nebel kriecht verstohlen durch die Schluchten,
Weil oben stolz ein lichtes Blau sich weitet,
Zieht Fluten mit sich in die fernen Buchten
Und du weißt, dass diese Welt auch schön ist.

Amseln zwitschern frech im grünen Garten,
Wenn rings auch Menschenlärm die Harmonie frisst,
Sie singen, Anmut sei ein Spiel der tausend Arten
Und du weißt, dass diese Welt auch schön ist.

[wolfgang]

Schön auf den Punkt gebracht. Harmonie ist, was man daraus macht.

[MiauKuh]

Hi oktavianus,

Ich möchte dich ermuntern eine Strophe hinzuzufügen und darüber nachzudenken, ob du einen Spannungsbogen in das Gedicht, hinsichtlich des Gefühls das transportiert wird, einbauen kannst.

Jede Strophe transportiert hier für mich das gleiche Gefühl. Wie wäre es, wenn du das Gefühl nach und nach verstärkst und einen Schluss einbaust, bei dem es dem Leser wirklich "weh" tut und Schmerz erfahren lässt?
Nur um dann zu schreiben:

"Doch du weißt, das diese Welt auch schön ist."

Also in der letzten Zeile das "und" durch ein "doch" ersetzen, weil es dann vorher bittersüß in der Empfindung geworden ist.

Beispielsweise wenn jemand stirbt, sein Leben für einen anderen gibt, dann tut das weh, ist aber gleichzeitig auch irgendwo schön.
Wenn ein alter Mensch ein Kind rettet und dabei stirbt.
Schwer zu erklären, ich weiß.

Aber es ist das, was diesem Gedicht an Spannungserhöhung und Dynamik fehlt, finde ich jedenfalls. Das würde sicherlich das Gedicht verbessern.
Die ersten Strophen sind schön! Nun setz noch eine oder zwei drauf und erhöhe dabei die Spannung.

Liebe Grüße,
MiauKuh.

[oktavianus]

Hi MiauKuh,

ich werd mich mal dransetzen!

[MiauKuh]

Zitat von oktavianus

Hi MiauKuh,

ich werd mich mal dransetzen!

Super! Ich bin gespannt schreib es dann hier rein, wenn es fertig ist ja?