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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.04.2019, 17:06 | #1 |
Die St. Louis
Vor Hitlers großem Weltenkrieg
Brannten schon die Synagogen. Als dann der Satan aus der Hölle stieg, Hat es die Völker der Bibel hinabgesogen. Keiner war da, das Meer zu teilen, Die Tempel waren abgebrannt, Panisch begann man auf Schiffe zu eilen Und träumte erneut vom gelobten Land. Die heilige Louis vom Elbestrand Versuchte noch die Menschen zu retten, Doch durften sie nirgendwo anders an Land, Sie strandeten letztlich in sinkenden Städten. |
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29.04.2019, 14:46 | #2 |
Lieber moses,
mit Deinem Gedicht erinnerst Du an ein beschämendes Kapitel unserer Geschichte. Wer war eigentlich die "heilige Louis vom Elbestrand", an deren Rettungsversuche du erinnerst? Ich finde Dein Gedicht sehr gelungen, nur die letzte Zeile verstehe ich einfach nicht - stehe vielleicht auf der Leitung. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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29.04.2019, 15:22 | #3 |
Die St. Louis war ein Schiff der HAPAG, das 1939 ca. 1000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland in die USA bringen wollte, aber überall abgewiesen wurde. Die flüchtigen landeten wieder in Europa, etwa 220 starben im Holocaust.
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01.05.2019, 10:45 | #4 |
Hallo Moses
Traurige Thematik, gut verarbeitet.
Rythmus hakt für mich etwas. Eine Überarbeitung, um alles etwas zu schleifen, würde sich lohnen. Mich verwundert der Ausdruck, die Völker der Bibel. Muss es nicht heißen, das Volk der Bibel, oder spielst du auf die Stämme an? Alles in Allem sehr gerne betrachtet. Gruß Blade |
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02.05.2019, 02:56 | #5 |
Rythmus hakt für mich etwas. Eine Überarbeitung, um alles etwas zu schleifen, würde sich lohnen.
Mich verwundert der Ausdruck, die Völker der Bibel.* Das kann gut sein mit dem Rhythmus, das versuche ich irgendwann nochmal zu überarbeiten. Völker der Bibel, weil in dem Buch, der Bibel, viele Völker eine Rolle spielen, von außerwählten Völkern halte ich nichts und hier sind ja letztlich ALLE gemeint. Weltkrieg. Und danke fürs lesen und den Hinweis |
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02.05.2019, 13:49 | #6 | |
abgemeldet
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Zitat:
um das holpern geht es nicht. ich bin ein wenig at a loss...wer ist die H L v E? vlg r |
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02.05.2019, 23:04 | #7 |
Die St. Louis war ein Schiff der HAPAG, das 1939 ca. 1000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland in die USA bringen wollte, aber überall abgewiesen wurde. Die flüchtigen landeten wieder in Europa, etwa 220 starben im Holocaust.
Fand ich ein paar Zeilen wert, die Mutter der Flüchtlingsschiffe, die heute nicht nach Italien etc. dürfen. |
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03.05.2019, 01:17 | #8 |
abgemeldet
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ah - toll dass du das thema hier einstellst.
wusste ich nicht um dieses schiff. Mein jüdischer Onkel Otto war ebenfalls auf einem schiff, das von barcelona nach santo domingo gehen sollte. Rafael Trujilloes hatte die einwanderung von mehreren tausenden verfolgten menschen ermöglicht und es waren mehrere hundert oder sogar über tausend immigranten auf dem dampfer, als man sie wieder von bord holte (franko regime) und zurück in die schweiz abschob. Onkle Otto erreichte leztendlich doch die dominkanische republik und übernahm dort eine große plantage. wanderte jedoch in den vierzigern nach den USA aus. vlg r |
03.05.2019, 10:50 | #9 |
Onkle Otto erreichte leztendlich doch die dominkanische republik und übernahm dort eine große plantage. wanderte jedoch in den vierzigern nach den USA aus.
Gut für ihn. Stelle es mir krass vor, wenn du, wie bei der St. Louis, wochenlang übers Meer schipperst und schon glücklich bist, dass du es geschafft hast, nur um am Ende doch in irgendeinem KZ zu landen. Für so eine Flucht gibt es fast immer wirklich gute Gründe. Ich verstehe Menschen nicht, die meinen, Menschen, die so etwas auf sich nehmen, wie so eine Reise, würden das nur tun um hier zu Schmarotzen. |
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03.05.2019, 11:05 | #10 |
Genau das verstehe auch ich nicht. Darum gehört für mich auch der Begriff "Wirtschaftsflüchtlinge" zu den Unworten unserer Sprache.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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