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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 06.11.2018, 21:01   #1
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard Ich liebe den Blankvers

Den Blankvers, ja, den liebe ich, und schreib
nur allzu gern in diesem Metrum und
entziehe mich mit Lust des Reimes Zwang.
Die Iphigenie Goethes prangt mit Versen,
die kein Geklingel eines platten Reims
vertragen, anmutsvoll sich tief im Herz
versenken, unvergessen ewig bleiben.

Wie könnte ich, ein Zwerglein neben Riesen,
auch Shakespeare schrieb in Jamben diese Verse:
„Es war die Nachtigall und nicht die Lerche“ ,
dem Klang und Rhythmus schnöde mich entziehen
und nicht versuchen, Höhen zu erreichen,
von denen man in Täler blickt, wo Reime
allein bestimmen, was Gedichte sind.
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2018, 17:34   #2
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Der Reim geriet in der modernen Lyrik eher unter Verdacht, denke ich. In Lyrikforen überwiegen wohl die gereimten Gedichte, so ist mein Eindruck, aber ich habe nie nachgezählt.
Beides ist legitim und wirksam, wenn es kunstvoll gestaltet wird. Schön, dass du diese Problematik in freien Verse thematisiert hast.
Freundliche Grüße, AlteLyrikerin
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2018, 18:15   #3
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Liebe AlteLyrikerin,
ich glaube, Du liegst nicht falsch mit Deiner Einschätzung, dass gereimte Gedichte (nicht nur in diesem Forum) überwiegen. Ich habe überhaupt nichts gegen Gereimtes, möchte nur nicht, dass man glaubt: Gereimtes = Gedichte.
Der Reim, noch gar nicht soooo alt im deutschen Sprachraum, ist ein völlig legitimes Gestaltungsmittel, eines unter vielen anderen. Es wäre schade, wenn vergessen würde, dass es noch viele andere, reizvolle Gestaltungsmittel gibt.
Schlimm wird es, wenn jemand meint ein Gedicht fabriziert zu haben, weil sich das Ende der Verse reimt.
Ich habe übrigens nicht in freien Versen geschrieben, sondern habe die Regeln für den Blankvers eingehalten: Fünf Jamben mit mal weiblicher, mal männlicher Kadenz.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße,
Heinz
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