Metamorphose bei Poetry.de

Daisy · 12.04.2014, 18:42

Er fuhr nach Claros, fuhr in sein Verderben,
im Sturm zerbarsten Segel, Mast und Schiff;
Ceyx kämpfte um sein Leben, schrie und griff
nach Planken, nach des Segelschiffes Scherben.

Durch Morpheus sah Alcyone Ceyx sterben,
im Meer versinken, während sie noch schlief,
und er beschwörend ihren Namen rief,
als wollte er sie einmal noch umwerben;

Gezeitenströme trugen ihn zum Strand.
Sie warf sich von den Klippen in die Tiefe,
im Morgenrot, als sie den Liebsten fand.

Es war, als ob der Himmel beide riefe:
Sie flogen auf in schillerndem Gefieder,
im Wind verwehten leise Vogellieder.

Für Thing, als kleines Dankeschön für die anregende Lektüre!

Thing · 12.04.2014, 20:15

Viel zu schön, um es kommentieren zu können!

Du Meisterin der Dichtung, der Verdichtung ....

ich bin eingetaucht!

Du hast das Bild besser an die Schlachthofwand geworfen,
als es Cyparis vermochte.

Grüße aus der eisernen Stadt
von
Thing

gummibaum · 12.04.2014, 21:11

Das Sonett gefällt mir außerordentlich gut. Es ist von begabter Leichtigkeit durchdrungen. Nimmt sprachlich, wo es von Schiffbruch und Tod erzählt, die Metamorphose und Erlösung vorweg.

Sehr gern gelesen
gummibaum

Daisy · 12.04.2014, 22:10

Lieber Thing, lieber Gummibaum,

mit Freude habe ich eure lobenden Kommentare wahrgenommen und sage ganz herzlichen Dank dafür!

Es ist schön solche Anhaltspunkte zu bekommen, das ermöglicht laufend neue Erkenntnisse zu erwerben und in die weitere Arbeit einzubringen.

Einen schönen Sonntag und lieben Gruß!

Daisy

12.04.2014, 18:42	#1
Daisy Dabei seit: 10/2010 Beiträge: 922 Meine Gedichte	Metamorphose Er fuhr nach Claros, fuhr in sein Verderben, im Sturm zerbarsten Segel, Mast und Schiff; Ceyx kämpfte um sein Leben, schrie und griff nach Planken, nach des Segelschiffes Scherben. Durch Morpheus sah Alcyone Ceyx sterben, im Meer versinken, während sie noch schlief, und er beschwörend ihren Namen rief, als wollte er sie einmal noch umwerben; Gezeitenströme trugen ihn zum Strand. Sie warf sich von den Klippen in die Tiefe, im Morgenrot, als sie den Liebsten fand. Es war, als ob der Himmel beide riefe: Sie flogen auf in schillerndem Gefieder, im Wind verwehten leise Vogellieder. Für Thing, als kleines Dankeschön für die anregende Lektüre! Geändert von Daisy (12.04.2014 um 21:55 Uhr)

12.04.2014, 20:15	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Daisy! Viel zu schön, um es kommentieren zu können! Du Meisterin der Dichtung, der Verdichtung .... ich bin eingetaucht! Du hast das Bild besser an die Schlachthofwand geworfen, als es Cyparis vermochte. Grüße aus der eisernen Stadt von Thing

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12.04.2014, 21:11	#3
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Das Sonett gefällt mir außerordentlich gut. Es ist von begabter Leichtigkeit durchdrungen. Nimmt sprachlich, wo es von Schiffbruch und Tod erzählt, die Metamorphose und Erlösung vorweg. Sehr gern gelesen gummibaum

12.04.2014, 22:10	#4
Daisy Dabei seit: 10/2010 Beiträge: 922 Meine Gedichte	Lieber Thing, lieber Gummibaum, mit Freude habe ich eure lobenden Kommentare wahrgenommen und sage ganz herzlichen Dank dafür! Es ist schön solche Anhaltspunkte zu bekommen, das ermöglicht laufend neue Erkenntnisse zu erwerben und in die weitere Arbeit einzubringen. Einen schönen Sonntag und lieben Gruß! Daisy