Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Liebe, Romantik und Leidenschaft

Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 15.09.2008, 12:58   #1
Apple Shampoo
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 2

Standard Mir fehlt der Mut

Ich bin so traurig, ich könnte weinen.
Der Grund dafür: ich bin allein.

Von Schmerz betäubt und schwer verwundet
lieg in einem Meer aus Tränen.
Alles das wär' unbegründet,
würdest du doch mit mir gehen!

Ich bin verliebt, seit Wochen schon
hab nur noch dich im Herz, im Kopf.
Trau mich nicht es dir zu sagen:
"Du bist der Deckel für meinen Topf!"

Ich fürchte, dass du nicht so fühlst,
es lähmt mich, macht mich klein.
Ich wünsch mir das du nicht so fühlst
und mir sagst: "Ich bin dein!"

Nur eine Sekunde voller Mut,
ist alles was mir fehlt zum Glück.
Doch jede Sekunde ohne Mut,
wirft mich nur weit zurück.

Am liebsten ja, da würd' ich's schreiben,
als Lied, Gedicht oder als Brief.
Doch scheint mir das als zu bescheiden
wenn du nur davon liest.

Was ich mich frage, lange schon,
ist wieso das mit dem lieben,
so schwierig ist und doch so schön
von Grund auf so verschieden.

Entweder alles stimmt und man gewinnt
die Freundin die man liebt und küsst.
Oder man verliert die Welt
und gewinnt ein Mädchen das man 'misst.

Dabei gibt's viele Phrasen,
um zu sagen das man liebt.
"Ich liebe dich" das kann man sagen
"bin froh das es dich gibt!"

Das ganze noch gekonnt verziert,
garniert mit Komplimenten.
"Deine Augen strahlen so hell,
du kannst die Sonne damit blenden."

Und auch das du Prinzessin bist,
ist nicht ohne Sinn!
Denn sind wir zwei erst mal zusammen,
mach ich dich zur Königin!

Doch um endlich mal dahin zu kommen
dich endlich zu gewinnen.
Muss ich mich trauen und endlich sagen,
was ich für dich empfind.
Apple Shampoo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2008, 21:59   #2
wortbrecherin
Gast
 
Beiträge: n/a

Oha, hier stimmen Form und Inhalt des Textes überein - in diesem Falle aber nicht im besten Sinne. Der Text zeigt Längen, ist an manchen Stellen in sich nicht wirklich schlüssig, zeigt üble Reime und Wortwiederholungen - und wirkt auf diese Art (vermutlich) u7nfreiwillig komisch, weil so gründlich alle Klischees der Herzschmerzreimerei abgearbeitet wurden.

Ich bin so traurig, ich könnte weinen.
Der Grund dafür: ich bin allein.

Von Schmerz betäubt und schwer verwundet
lieg in einem Meer aus Tränen. (Wer oder was liegtin einem Meer aus Tränen?)
Alles das wär' unbegründet,
würdest du doch mit mir gehen! (Nee, oder ? Ist da echt noch die Frage "Willst du mir mir gehen?" verwurstet worden?)

Reim: verwundet/begründet

Ich bin verliebt, seit Wochen schon
hab nur noch dich im Herz, im Kopf. (Da ist auch schon das Herz, das auf Schmerz folgen musste.)
Trau mich nicht es dir zu sagen:
"Du bist der Deckel für meinen Topf!" ( Kopf/Topf, herrlich! Der erste echte Reim und dann gleich so ein witziger!)

Ich fürchte, dass du nicht so fühlst,
es lähmt mich, macht mich klein.
Ich wünsch mir das du nicht so fühlst
und mir sagst: "Ich bin dein!" (Da fürchtet und wünscht LI zweimal das Gleiche, mit unterschiedlichem Ergebnis - nur ohne dass dem Leser aufgehen würde, warum LI sich beim 2. Wunsch danach sehnt, dass das lyrische Du nicht so fühlt und trotzdem dieser letzte Vers folgt.)

Nur eine Sekunde voller Mut,
ist alles was mir fehlt zum Glück.
Doch jede Sekunde ohne Mut,
wirft mich nur weit zurück. (2 x Mut und dazu der mehr als simple Glück/zurück-Reim...)

Am liebsten ja, da würd' ich's schreiben,
als Lied, Gedicht oder als Brief.
Doch scheint mir das als zu bescheiden
wenn du nur davon liest. (Sollen hier schreiben/bescheiden und Brief/liest Reime sein? Und "erscheint" es nicht, anstatt nur zu scheinen - und findet sich das lyrische Ich in diesem Falle zu bescheiden? Hier sollte der Satzzusammenhang geklärt werden.)

Was ich mich frage, lange schon,
ist wieso das mit dem lieben,
so schwierig ist und doch so schön
von Grund auf so verschieden. (Wenn der Rest etwas gekonnter klingen würde, könnte man die Unreime an dieser Stelle fast für ein stilistisches Mittel zur Unterstreichung der Schwierigkeiten halten. Dagegen spricht allerdings der letzte Vers, dieses Satzstückchen, dem das fehlt, was da so verschieden ist.)

Entweder alles stimmt und man gewinnt
die Freundin die man liebt und küsst.
Oder man verliert die Welt
und gewinnt ein Mädchen das man 'misst. (Irgendwie nicht ganz stimmig, oder? Vielleicht wäre es besser verständlich, wenn anstelle des 2. "gewinnt" ein anderes Verb genutzt würde.)

Dabei gibt's viele Phrasen,
um zu sagen das man liebt.
"Ich liebe dich" das kann man sagen
"bin froh das es dich gibt!"

Das ganze noch gekonnt verziert,
garniert mit Komplimenten.
"Deine Augen strahlen so hell,
du kannst die Sonne damit blenden." (Komplimenten/blenden, hach ist das ein Reim, da gluckert meine sarkastische Ader! Aber immerhin ein gelungener Binnenreim, verziert/garniert.)

Und auch das du Prinzessin bist,
ist nicht ohne Sinn!
Denn sind wir zwei erst mal zusammen,
mach ich dich zur Königin! (LI ist also Prinz oder König? Ich versuche wirklich da Sinn und Zusammenhang zu finden, aber das liegt wohl außerhalb meiner Erfahrungswerte.)

Doch um endlich mal dahin zu kommen
dich endlich zu gewinnen.
Muss ich mich trauen und endlich sagen,
was ich für dich empfind. (Drei "endlich". Das trifft auch die Gedanken des Lesers an dieser Stelle.)

Sorry, das Gedicht berührt mich so gar nicht, ist einfach zu lang, zu wenig innovativ, so vollkommen frei von überraschenden Augenblicken, neuen Bildern und frischen Vokabeln, das ich die ganze Zeit grübele, ob es nicht doch eine Persiflage auf Herzschmerzhobbypoetenreimerei sein soll. In diesem Falle würde ich es eher als gelungen betrachten.

Gruß, Wortbrecherin
  Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Mir fehlt der Mut

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.