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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern.

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Alt 11.04.2016, 01:05   #1
männlich MTH
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 6

Standard Verliebtheit

Verliebtheit heute ist nur der Name eines weiteren vom gesellschaftlichen Konsum- und Leistungsdiktat verordneten Arzneibechers, angefüllt mit Bestimmtheiten und Erwartungen. Verliebtheit an sich jedoch ist ein Zustand vager Hoffnung, sich äußernd vielleicht in einer wohligen Schlaflosigkeit, weil jemand anderes unsere Seele leben macht – gefangen und gleichzeitig frei im unendlichen Raum des Momentes.
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Alt 11.04.2016, 19:25   #2
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber MTH,
vielleicht „weil jemand anderes unsere Seele aufleben lässt“?
Gern gelesen!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2016, 19:47   #3
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von MTH Beitrag anzeigen
Verliebtheit heute ist nur der Name eines weiteren vom gesellschaftlichen Konsum- und Leistungsdiktat verordneten Arzneibechers, angefüllt mit Bestimmtheiten und Erwartungen. [I].
Was führt Dich zu dieser Diagnose?
Und was unterscheidet Verliebtheit einst von Verliebtheit heute?
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Alt 11.04.2016, 23:34   #4
männlich MTH
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 6

Was mich zu dieser Diagnose führt? Es ist ein Blick durch (m)eine psychologische Brille, die, um einen besseren Kontrast zu schaffen, auf Schwarz und Weiß im Hier und Jetzt (!) reduziert – und so, zugegebenermaßen, die das wirkliche Leben ausmachenden, fließenden Abstufungen im Spektrum ausspart. Ich möchte an dieser Stelle eigentlich nur das Stichwort Entfremdung nennen, welche als Hauptkennzeichnung spätestens seit Beginn der Postmoderne dem Quantitativen, dem Messbaren und nicht dem Qualitativen das Primat zukommen lässt.
MTH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2016, 08:39   #5
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Die Verliebten einst und heute werden angesichts dieses Traktates aus der Philosophendialektikkammer sofort das Weite suchen.
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Alt 16.04.2016, 00:26   #6
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

Zitat:
Zitat von MTH Beitrag anzeigen
Was mich zu dieser Diagnose führt? Es ist ein Blick durch (m)eine psychologische Brille, die, um einen besseren Kontrast zu schaffen, auf Schwarz und Weiß im Hier und Jetzt (!) reduziert – und so, zugegebenermaßen, die das wirkliche Leben ausmachenden, fließenden Abstufungen im Spektrum ausspart. Ich möchte an dieser Stelle eigentlich nur das Stichwort Entfremdung nennen, welche als Hauptkennzeichnung spätestens seit Beginn der Postmoderne dem Quantitativen, dem Messbaren und nicht dem Qualitativen das Primat zukommen lässt.
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